spezialzukunft personal - Haufe.de
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TITEL Bei Fragen wen<strong>de</strong>n Sie sich bitte an randolf.jessl@<strong>personal</strong>magazin.<strong>de</strong><br />
20 HR ALS MARKE<br />
Chefsache Markenbildung<br />
MOSAIK. Muss Personalarbeit zur Marke wer<strong>de</strong>n? Und wenn ja, wie? Experten<br />
aus HR, Wissenschaft und Beratung über <strong>de</strong>n richtigen Weg zur Markenbildung.<br />
Von Randolf Jessl und Daniela Furkel (Red.)<br />
Die Antwort auf die Frage, ob<br />
HR zur Marke wer<strong>de</strong>n muss,<br />
ist ein klares „Ja“. Doch <strong>de</strong>r<br />
Status quo in <strong>de</strong>utschen Unternehmen<br />
ist eher unerfreulich. Was<br />
können sie besser machen?<br />
Aus <strong>de</strong>m Verborgenen heraustreten<br />
Steffen Laick: „Fragt man die Mitarbeiter<br />
eines Unternehmens was <strong>de</strong>nn die<br />
Aufgaben ihrer Personalabteilung sind,<br />
erhält man häufi g die Antwort „Personalabrechnung<br />
durchführen“ o<strong>de</strong>r „Zeugnisse<br />
schreiben“. Fragt man weiter, wie<br />
HR wahrgenommen wird, erstaunt es<br />
nicht, dass nur selten <strong>de</strong>r Begriff „Business-Partner“<br />
fällt. Das kann man nicht<br />
übel nehmen, da viele Tätigkeiten im<br />
Verborgenen o<strong>de</strong>r nur in direktem Kontakt<br />
mit <strong>de</strong>m Management ablaufen. Ein<br />
„Brand“ sorgt für Bekanntheit, transportiert<br />
ein bestimmtes Image und schafft<br />
Vertrauen. Zunächst aber sollte sich HR<br />
über das eigene Selbstverständnis im<br />
Klaren sein. Fragen wie „Wer sind meine<br />
Kun<strong>de</strong>n?“ „Was sind die Bedarfe meiner<br />
Kun<strong>de</strong>n?“ „Wodurch können wir als HR<br />
einen Wertbeitrag für das Unternehmen<br />
leisten?“ „Wie sieht <strong>de</strong>r Dienstleistungskatalog<br />
von HR aus?“ „Was ist nicht<br />
darin enthalten?“ sind <strong>de</strong>r Anfang, ein<br />
<strong>personal</strong>magazin 09 / 10<br />
solches zu entwickeln. Danach müssen<br />
die Inhalte entsprechend kommuniziert<br />
wer<strong>de</strong>n. PR für HR also. Wie für je<strong>de</strong><br />
Marke so gilt auch für HR, dass das Leistungsversprechen<br />
konsistent, attraktiv<br />
und vor allem authentisch sein muss.<br />
Ansonsten besteht die Gefahr, dass man<br />
nicht konsequent wahrgenommen wird<br />
(Konsistenz), keine Relevanz für das<br />
Management und die Belegschaft besitzt<br />
(Attraktivität) o<strong>de</strong>r – im schlimmsten<br />
Fall – nicht das darstellt, was man zu<br />
leisten in <strong>de</strong>r Lage ist.“<br />
Ein weiter Weg bis zur HR-Marke<br />
Professor Wolfgang Jäger: „Im I<strong>de</strong>alfall<br />
haben Marken eine eigene I<strong>de</strong>ntität,<br />
auch ein „Gesicht“ und eine „Markenbot-<br />
schaft“. Und nicht zuletzt einen griffi gen<br />
Markennamen, ein Logo, einen Slogan<br />
und ein wie<strong>de</strong>rerkennbares Design.<br />
Aber erst wenn dies alles sich auch so<br />
in <strong>de</strong>n Köpfen <strong>de</strong>r Mitarbeiter und Führungskräfte<br />
wi<strong>de</strong>rspiegelt – dann ist es<br />
eine richtige Marke. Viele HR-Organisationen<br />
gelten als wenig profi liert und<br />
haben kein allzu gutes Image. Häufi g<br />
befi n<strong>de</strong>t sich HR auch nur in <strong>de</strong>r „undifferenzierten<br />
Mitte“. Demnach ist es<br />
also ein weiter Weg bis zur HR-Marke?<br />
Der Aufbau und die Positionierung einer<br />
„Arbeitgebermarke“ ist sicherlich eine<br />
wichtige Erfahrung. Hier hilft <strong>de</strong>r Dreiklang<br />
von Produkt-, Unternehmens- und<br />
„Wer eine HR-Marke nur als Mo<strong>de</strong> sieht,<br />
sollte besser die Finger davon lassen.“<br />
Prof. Dr. Wolfgang Jäger, Hochschule RheinMain, DJM Consulting<br />
„Ein Brand sorgt für Bekanntheit, transportiert<br />
ein Image und schafft Vertrauen.“<br />
Steffen Laick, Head of Employer Branding & Recruitment, Ernst & Young<br />
Arbeitgebermarke. Prinzipiell kann sich<br />
auch eine HR-Marke nicht komplett von<br />
einer Unternehmens- o<strong>de</strong>r Produktmarke<br />
abkoppeln. Auch für eine HR-Marke<br />
nach innen und außen gilt: Was ist das<br />
Alleinstellungsmerkmal (USP), was das<br />
Markenversprechen und worauf begrün<strong>de</strong>t<br />
sich dieses? Aber bitte alles authentisch.<br />
Dann folgt die Entwicklung einer<br />
Copy-Strategie und eines Slogans. Wie<br />
wär‘s mit: „A passion for employees“?<br />
– aber es muss auch nicht in Englisch<br />
sein ... Keine Marke ohne Marketing,<br />
Werbung und PR. Dies gilt auch für eine<br />
HR-Marke. Marken müssen gepfl egt<br />
wer<strong>de</strong>n, und das Markenerlebnis muss<br />
i<strong>de</strong>alerweise einzigartig und wie<strong>de</strong>rholbar<br />
sein. Das alles sind Funktionen einer<br />
HR-Markenstrategie und -kommunikation.<br />
HR arbeitet mit und für Mitarbeiter<br />
und Führungskräfte. Deshalb sind die<br />
HR-Mitarbeiter auch die besten Markenbotschafter.<br />
HR steht aber immer auch<br />
in <strong>de</strong>r internen und externen Öffentlichkeit.<br />
Wer eine HR-Markenpolitik nur als