spezialzukunft personal - Haufe.de
spezialzukunft personal - Haufe.de
spezialzukunft personal - Haufe.de
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
60 HR-SOFTWARE<br />
<strong>personal</strong>magazin 09 / 10<br />
<strong>de</strong>r Software o<strong>de</strong>r in an<strong>de</strong>ren Themen.<br />
Der Software-Einsatz ist dann <strong>de</strong>r zweite<br />
Schritt und nicht <strong>de</strong>r erste Fokus unserer<br />
Initiative“, erklärt Maik Degner,<br />
Geschäftsführer von Perstar.<br />
Nachholbedarf im Personalwesen<br />
Aber gera<strong>de</strong> dieser zweite Schritt führt<br />
offenbar über hohe Schwellen. So stellen<br />
sich die Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Initiative<br />
die Frage, ob sie nicht gelegentlich am<br />
Markt vorbeientwickeln. „Warum wird<br />
die Software in <strong>de</strong>n Personalabteilungen<br />
nicht vollumfänglich eingesetzt? Wer<strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>n Personalabteilungen Innovationen<br />
nicht zugestan<strong>de</strong>n, da Kosten vor<br />
Qualität stehen?“, fragt sich Raphaele<br />
Rose, Vertriebsleiterin von SP_Data.<br />
An<strong>de</strong>re Mitglie<strong>de</strong>r sehen die Ursache<br />
in <strong>de</strong>r heutigen Aufstellung vieler Personalabteilungen.<br />
„Ich glaube, dass HR-<br />
Software von <strong>de</strong>n Personalabteilungen<br />
sehr operativ gesehen wird. Viele Personaler<br />
verstehen sich als Verwalter und<br />
dafür brauchen sie Tools“, sagt Guido<br />
Zan<strong>de</strong>r, Partner von Dr. Scherf Schütt &<br />
Zan<strong>de</strong>r. Er for<strong>de</strong>rt: „Was fehlt ist, dass<br />
die Personalabteilungen sich selbst viel<br />
mehr strategisch sehen und sich strategische<br />
Aufgaben aneignen.“ Dann wür<strong>de</strong>n<br />
sie auch die hierfür in <strong>de</strong>r Software<br />
vorhan<strong>de</strong>nen Funktionalitäten nutzen.<br />
Bei Fragen wen<strong>de</strong>n Sie sich bitte an daniela.furkel@<strong>personal</strong>magazin.<strong>de</strong><br />
Wollen, können, dürfen sie nicht?<br />
ROUNDTABLE. Das Personalwesen nutzt die Möglichkeiten von HR-Software<br />
kaum. Woran liegt das? Die Zukunftsinitiative Personal machte sich Gedanken.<br />
Von Daniela Furkel und Randolf Jessl (Red.)<br />
Warum nutzen Personalabteilungen<br />
die Möglichkeiten<br />
mo<strong>de</strong>rner HR-Software<br />
kaum? Die Erklärungsversuche<br />
<strong>de</strong>r Zukunftsinitiative Personal<br />
auf einem Roundtable mit <strong>de</strong>m Personalmagazin:<br />
Es liegt am Wollen, Können<br />
und Dürfen <strong>de</strong>r Personaler. Manche wollen<br />
nicht, weil sie mit ihrer Rolle zufrie<strong>de</strong>n<br />
sind und keinen Handlungsbedarf<br />
sehen. Manche können nicht, weil ihnen<br />
die notwendigen Kenntnisse und Einblicke<br />
fehlen. Und manche dürfen nicht,<br />
weil sie nicht die nötige Unterstützung<br />
in <strong>de</strong>r Geschäftsleitung fi n<strong>de</strong>n.<br />
Sind die Personalabteilungen nicht innovativ<br />
genug o<strong>de</strong>r müssen sich die HR-Anbieter besser<br />
auf ihre Kun<strong>de</strong>n ausrichten?<br />
Gegen diese Ursachen will die Zukunftsinitiative<br />
Personal (ZiP), ein Zusammenschluss<br />
von zehn HR-Anbietern, angehen.<br />
Sie befasst sich nicht allein mit <strong>de</strong>m<br />
Einsatz von HR-Software, son<strong>de</strong>rn auch<br />
mit strategischen Fragestellungen, etwa:<br />
Wie können Personalabteilungen sensibilisiert<br />
wer<strong>de</strong>n, dass sie Themen wie<br />
Globalisierung und Wettbewerbsdruck,<br />
Demografi e, Wertewan<strong>de</strong>l und Work-Life-<br />
Balance nicht länger ignorieren? „Wenn<br />
die Personalabteilungen für diese Themen<br />
sensibilisiert sind, wer<strong>de</strong>n sie auch<br />
irgendwann Lösungen dafür suchen.<br />
Diese können in <strong>de</strong>r Beratung liegen, in<br />
Doch nicht nur bei <strong>de</strong>n Personalabteilungen<br />
wird Nachholbedarf gesehen,<br />
son<strong>de</strong>rn auch in <strong>de</strong>n eigenen Reihen:<br />
„Auch wir müssen uns än<strong>de</strong>rn und nicht<br />
nur über Funktionalitäten sprechen,<br />
son<strong>de</strong>rn auch über unser Nutzenversprechen<br />
und wie wir die verän<strong>de</strong>rte Rolle<br />
<strong>de</strong>r Personalabteilungen mit unseren Lösungen<br />
und mit Argumentationshilfen<br />
unterstützen können“, sagt Elke Jäger,<br />
Marketingleiterin bei Atoss Software.<br />
Mehr qualitative Funktionen nutzen<br />
Die aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />
drängten die Personalabteilungen<br />
wie<strong>de</strong>r stark in die<br />
operativen, die Prozesseffi zienz steigern<strong>de</strong>n<br />
Themen hinein, ergänzt Dr. Ralf<br />
Gräßler, Geschäftsführer von Veda. „Das<br />
rächt sich in wenigen Jahren, da die strategischen<br />
Themen unweigerlich näher<br />
rücken“, warnt er. Gleichzeitig gibt er zu<br />
be<strong>de</strong>nken, dass auch die HR-Anbieter gefor<strong>de</strong>rt<br />
sind, die richtige Balance zu fi n<strong>de</strong>n,<br />
um Lösungsmo<strong>de</strong>lle für die Effi zienzsteigerung<br />
anzubieten. Das müsse nicht<br />
immer Software sein, meint er. „Eine<br />
notwendige Voraussetzung ist es, zunächst<br />
die administrativen Dinge im<br />
Griff zu haben, als Basis, um qualitativ<br />
arbeiten zu können“, gibt Manuel<br />
Egger, Sales Director Presales von SAP<br />
Deutschland, zu be<strong>de</strong>nken.<br />
Warum aber wer<strong>de</strong>n gera<strong>de</strong> diese<br />
qualitativen Funktionalitäten bislang<br />
zu wenig genutzt, wie Wolfgang Witte,<br />
Geschäftsführer von perbit Software, berichtet.<br />
Sein Erklärungsversuch: „Für die<br />
Unterstützung strategischer Aufgaben<br />
und qualitativer Personalarbeit sind die