spezialzukunft personal - Haufe.de
spezialzukunft personal - Haufe.de
spezialzukunft personal - Haufe.de
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
36 POTENZIALANALYSE<br />
back zu <strong>de</strong>n Ergebnissen mit konkreten<br />
Verhaltenstipps möglich. Die Rückmeldung<br />
an die Übungsteilnehmer beinhaltete<br />
zum Beispiel folgen<strong>de</strong> Hinweise: Um<br />
nicht in <strong>de</strong>r Masse <strong>de</strong>r Nachrichten unterzugehen<br />
und sich zu verzetteln, sollten<br />
Arbeitnehmer bei <strong>de</strong>r Bearbeitung ihrer<br />
E-Mails die Anzahl <strong>de</strong>r zu bearbeiten<strong>de</strong>n<br />
Mails reduzieren. Hält man Dringlichkeit<br />
und Wichtigkeit sauber auseinan<strong>de</strong>r<br />
(siehe Kasten), so fällt das Ausmisten<br />
leichter. Getreu <strong>de</strong>m Eisenhower-Prinzip<br />
lassen sich die übrig gebliebenen Anfragen<br />
leichter sortieren: Welche wichtigen<br />
Aufgaben erledige ich sofort und selbst,<br />
E-Mails nach Wichtigkeit und Dringlichkeit einstufen<br />
<strong>personal</strong>magazin 09 / 10<br />
welche kann ich <strong>de</strong>legieren? Es lohnt sich<br />
außer<strong>de</strong>m, das Tempo <strong>de</strong>r Bearbeitung zu<br />
drosseln, E-Mails nicht in Eile zwischen<br />
Tür und Angel zu beantworten, son<strong>de</strong>rn<br />
– gera<strong>de</strong> bei wichtigen, aber weniger dringen<strong>de</strong>n<br />
Themen – sich in Ruhe begrenzte,<br />
sinnvolle Zeiten dafür zu gönnen. So gelingt<br />
es auch besser, Vernetzungen unter<br />
<strong>de</strong>n Nachrichten sowie damit verbun<strong>de</strong>ne<br />
Chancen und Risiken zu erkennen sowie<br />
die Inhalte sinnvoll zu bün<strong>de</strong>ln. Hilfreich<br />
ist es zu<strong>de</strong>m, sich mit Grips einen effi zienten<br />
Zeitplan zu erstellen. Die Vielfalt<br />
<strong>de</strong>r Informationen kann beispielsweise<br />
durch Bildung von Kategorien reduziert<br />
ENTSCHEIDUNGSHILFE<br />
Als Faustregel bei <strong>de</strong>r Bearbeitung von E-Mails gilt: Wichtigkeit kommt vor Dringlichkeit.<br />
Die Dringlichkeit wird rein nach Terminen festgelegt (Wann ist die Deadline?), die Wichtigkeit<br />
misst sich am Arbeitserfolg bei Erledigung <strong>de</strong>r Aufgabe. Entsprechend ihrer Wichtigkeit<br />
und Dringlichkeit wer<strong>de</strong>n die E-Mails in A-/B-/C- und D-Aufgaben eingestuft.<br />
A-Aufgaben:<br />
Wichtig und<br />
dringend<br />
B-Aufgaben:<br />
Wichtig, (noch)<br />
nicht dringend<br />
Zeit investieren – gleich erledigen<br />
Für A-Aufgaben sollten Sie Zeit und Grips investieren und sie sofort (in <strong>de</strong>r<br />
Reihenfolge ihrer Unannehmlichkeit) erledigen. Schaffen Sie sich Zeitfenster zum<br />
ungestörten Arbeiten. Beispiele für A-Aufgaben: Das dringen<strong>de</strong>, unangenehme Gespräch<br />
mit Herrn XY; die schwierige Konzeption <strong>de</strong>s Projekts XY, die nächste Woche<br />
vorgestellt wer<strong>de</strong>n soll; die auf heute terminierte B-Aufgabe von letzter Woche ...<br />
Zeit investieren – terminieren<br />
Diese Aufgaben wer<strong>de</strong>n später zu A-Aufgaben. Sie sollten so terminiert<br />
wer<strong>de</strong>n, dass Sie sie mit <strong>de</strong>r nötigen Konzentration und Ruhe bearbeiten<br />
können. Beispiele für B-Aufgaben: Die kleinen Arbeitsabschnitte eines großen<br />
Gesamtprojekts; das schon lange fällige Gespräch mit einem Mitarbeiter; die<br />
Erneuerung <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>nkartei; <strong>de</strong>r Besuch beim Zahnarzt …<br />
C-Aufgaben Zeit minimieren o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>legieren (mit <strong>de</strong>r Verantwortung)<br />
Diese Aufgaben sollten Sie auf keinen Fall anstelle von A- o<strong>de</strong>r B-Aufgaben<br />
erledigen. Bearbeiten Sie sie mit minimalem Aufwand o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>legieren Sie die<br />
Aufgaben. Beispiele für C-Aufgaben: Beantwortung <strong>de</strong>r Anfrage von Herrn XY;<br />
rechtzeitiges Nachbestellen von Büro- und Arbeitsmaterial; Zu-/Absage von<br />
Terminen; Vorsortieren <strong>de</strong>r Post ...<br />
D-Aufgaben Zeit minimieren o<strong>de</strong>r Papierkorb<br />
Es gilt, so viele D-Aufgaben zu reduzieren, wie möglich. Beispiele für<br />
D-Aufgaben: Werbe-Mails ...<br />
Bei Fragen wen<strong>de</strong>n Sie sich bitte an kristina.en<strong>de</strong>rle@<strong>personal</strong>magazin.<strong>de</strong><br />
Quelle: Twist Consulting Group<br />
Download<br />
Zehn Tipps zum effi zienten Umgang ng<br />
mit E-Mails fi n<strong>de</strong>n Sie zum Download<br />
auf www.<strong>personal</strong>magazin.<strong>de</strong><br />
wer<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r dadurch, dass <strong>de</strong>rselbe Sen<strong>de</strong>r<br />
auf seine vier gesen<strong>de</strong>ten Nachrichten<br />
nur eine Antwort erhält.<br />
Erfahrungen aus <strong>de</strong>r ersten Testrun<strong>de</strong><br />
Die Teilnehmer <strong>de</strong>r Development-Center<br />
erlebten die Übung als sinnvoll und nah<br />
an <strong>de</strong>r Arbeitsrealität. Schwierig sei allerdings<br />
gewesen, sich in <strong>de</strong>r Kürze <strong>de</strong>r<br />
Zeit mit <strong>de</strong>n Absen<strong>de</strong>rn vertraut zu machen,<br />
um anhand dieser Referenzgrößen<br />
sinnvolle Entscheidungen treffen zu können.<br />
Nach diesen Erfahrungen ist es also<br />
sinnvoll, genug Zeit für die Instruktion<br />
inklusive Einarbeiten in das „Who-iswho“<br />
<strong>de</strong>s Testverfahrens zu haben und<br />
das Verfahren nicht am selben Analysetag,<br />
son<strong>de</strong>rn vor <strong>de</strong>r eigentlichen Veranstaltung<br />
durchzuführen.<br />
Eine <strong>de</strong>r Herausfor<strong>de</strong>rungen bei diesem<br />
speziellen Einsatz entstand dadurch,<br />
dass <strong>de</strong>r Test international durchgeführt<br />
wur<strong>de</strong> und die Ergebnisse von Teilnehmern<br />
über verschie<strong>de</strong>ne Lan<strong>de</strong>skulturen<br />
hinweg zum Teil direkt innerhalb<br />
einer Veranstaltung verglichen wur<strong>de</strong>n.<br />
Bei <strong>de</strong>r Testauswertung und in <strong>de</strong>n Feedback-Gesprächen<br />
wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>utlich, dass<br />
das Setzen von Prioritäten und somit teilweise<br />
die getroffenen Entscheidungen<br />
kulturell beeinfl usst wer<strong>de</strong>n (zum Beispiel:<br />
Muss ich meinen Chef einbeziehen<br />
o<strong>de</strong>r kann ich allein entschei<strong>de</strong>n?<br />
Muss ich <strong>de</strong>r Bitte meines Vorgesetzten<br />
entsprechen o<strong>de</strong>r kann ich um Aufschub<br />
bitten?). Die Auswertung <strong>de</strong>r Antworten<br />
muss <strong>de</strong>mnach berücksichtigen, dass<br />
es kulturell bedingt (gilt übrigens auch<br />
für verschie<strong>de</strong>ne Branchen o<strong>de</strong>r Unternehmenskulturen!)<br />
unterschiedliche<br />
Lösungsmöglichkeiten gibt. Aus diesem<br />
Grund wur<strong>de</strong>n die Teilnehmer bei <strong>de</strong>r