Wie kommt der Frosch heil über die Straße?Kommt Energie nur aus der Steckdose?Wozu sind Obstwiesen gut?Lage:Gemeindegebiet AltenstadtZweck der Maßnahme:Umweltbildung in den Kindertagesstätten in der Gemeinde Altenstadt im Rahmen des FreiwilligenÖkologischen Jahres (FÖJ)Art und Umfang der Maßnahme:Jedes Jahr wird eine Stelle FÖJ im Fachbereich Bauen und Umwelt bei der GemeindeverwaltungAltenstadt besetzt. Im Rahmen des FÖJ bringen junge Menschen den Kindern in den KitasUmweltthemen spielerisch nahe.Die alljährliche Amphibienwanderung an der Bundesstraße zwischen Altenstadt und Höchst ist derAusgangspunkt, den Kindern die Lebensweise der Amphibien vor Ort zu erläutern. Jedes Kind kannein Tier „retten“ und in den angrenzenden „Karl-Winther-Teich“ bringen.Das Energieprojekt „Energiesparfüchse“ wird mit den Vorschulkindern in den Kitas umgesetzt. Ziel istdie spielerische Erfahrung von Energie und ein bewusster Umgang damit. Um die Kraft der Sonne zudemonstrieren, wurde ein Solarofen gebaut, in dem beispielsweise Suppe erhitzt werden kann.Ein Teil der Äpfel der gemeindeeigenen Obstwiesen wird in den Kitas der Gemeinde verarbeitet. DieGemeinde verfügt über ein komplettes Set, die Äpfel zu ernten, zu pressen und weiter zu verarbeiten,sei es als pasteurisierter Apfelsaft oder Dörrobst. <strong>Der</strong> Geschmack des frisch gepressten Süßen hatbisher noch alle überzeugt. Gerne wird der Apfelsaft auch bei Festen der Kitas ausgeschenkt. Diemechanische Apfelpresse samt Zubehör wurde vor über zehn Jahren mit finanzieller Unterstützungdes <strong>Wetteraukreis</strong>es angeschafft – eine Investition, die sich schon lange rentiert hat.Beteiligte:Träger: Naturschutzzentrum Hessen e. V.Dienststelle:Gemeinde Altenstadt,Finanzierung:Gemeinde Altenstadt/ Land HessenWeitere Informationen: www.foej-nzh.deFoto links: Für die Kinder ist der Transport derAmphibien zum Teich ein aufregendes Erlebnis.Foto rechts: Beim Äpfelpressen in der Kita wollen allegerne mitmachenInformationen:Gemeindevorstand der Gemeinde Altenstadt,Sabine Schubert, Tel.(06047)8000-75, schubert@altenstadt.de<strong>Naturschutzbericht</strong> <strong>2012</strong>/<strong>2013</strong> für den <strong>Wetteraukreis</strong>99
Die Lärche – Baum des Jahres <strong>2012</strong>Die Europäische Lärche ist der Baum des Jahres <strong>2012</strong>. Als einzige heimische Nadelbaumart wirft sieihre Nadeln im Herbst ab und zeigt vorher eine spektakuläre, goldgelbe Herbstfärbung. Dies warAnlass für eine Kleine Feierstunde mit Landrat Joachim Arnold im Wald bei Ober - Lais. Dazu eingeladenhatte die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW), die durch Peter Krafft, VorsitzenderBezirksverband Büdingen, und seinen Stellvertreter Carsten Krätschmer sowie Irmgard Reichert,Vorsitzende Ortsgruppe Glauburg, und Wolfgang Eckhardt, Vorsitzender Ortgruppe Nidda, repräsentiertwurde.Natürlich stellt sich die Frage, was hat der <strong>Wetteraukreis</strong> mit der Europäischen Lärche zu tun? DieLärche kommt nicht nur im Hochgebirge vor, sondern wächst auch sehr zahlreich in den hiesigen Wäldern.Aber es gab noch einen weiteren Grund für die Feierstunde: Die ehemalige Partnerschaft desinzwischen aufgelösten Landkreises Bruntal am Altvater - Gebirge in Tschechien mit dem <strong>Wetteraukreis</strong>.In den 1990er Jahren und danach bis zur Auflösung des Landkreises Bruntal besuchten sich gegenseitigverschiedene Delegationen beider Landkreise. Im Jahr 1998 reiste eine Delegation bestehendaus Mitgliedern der Unteren Naturschutzbehörde, des Naturschutzbeirates des <strong>Wetteraukreis</strong>es undder Naturschutzverbände in den tschechischen Partnerkreis. Was lag näher als den Wetterauern dieherrliche Landschaft und den schönen Wald im Altvatergebirge zu zeigen? Eine interessante Fahrt,die zu vielen neuen Erkenntnissen und persönlichen Freundschaften führte. Viele Gastgeschenkewurden ausgetauscht. So erhielten die Teilnehmer aus dem <strong>Wetteraukreis</strong>, darunter auch WolfgangEckhardt und Peter Krafft, je ein Bäumchen einer Sudeten - Lärche. Schnell war die Idee geboren, diezwölf Sudeten - Lärchen nicht in den jeweiligen Hausgarten zu pflanzen, sondern konzentriert in denWald des damaligen Forstamtes Büdingen an eine prädestinierte Stelle. <strong>Der</strong> "Altvater - Hain" im Waldbei Ober - Lais war geboren.Im Jahr <strong>2012</strong>, dem Jahr der Europäischen Lärche, wurde nun durch Landrat Joachim Arnold zusammenmit der SDW an dieses partnerschaftliche und freundschaftliche Ereignis erinnert. Dabei betonteLandrat Arnold, dass erstmals kein „Baum des Jahres“ neu gepflanzt wurde, sondern mit Hilfe derinzwischen zwölfjährigen Sudeten - Lärchen im Altvater - Hain auch an alte Freundschaften mit denFörstern und Naturschützern in Tschechien, im ehemaligen Kreis Bruntal, erinnert wird.„Die Lärchen, die den Stress der Eiszeit gut überstanden haben, werden uns auch in Zukunft in unserenWetterauer Wäldern begleiten“ sagte Landrat Joachim Arnold unter dem Beifall der Gästeschar imOber - Laiser Wald.Foto: Zur Würdigung der Lärche als Baum des Jahres <strong>2012</strong> trafen sich am Altvater-Hain im Wald beiOber - Lais vor den Sudete n- Lärchen aus dem ehemaligen Kreis Bruntal (v. l.) Landrat JoachimArnold, Hendrik Hollender (Naturschutzbehörde <strong>Wetteraukreis</strong>), Wolfgang Eckhardt (SDW Nidda), KurtRepp (Naturschutzbeirat), Peter Krafft (SDW Büdingen), Irmgard Reichert (SDW Glauburg) undCarsten Krätschmer (SDW Büdingen)Informationen: Peter Krafft, Lißberger Str. 21, Eckartsborn, 63683 Ortenberg, 06046/2266E-Mail: jorinde.krafft@t-online.de100<strong>Naturschutzbericht</strong> <strong>2012</strong>/<strong>2013</strong> für den <strong>Wetteraukreis</strong>