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Naturschutzbericht 2012 2013 medium Titelbild ... - Der Wetteraukreis

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NAH - Veranstaltung zum Einsatz vonArbeitspferden in der LandschaftspflegeEinleitung:<strong>Der</strong> Einsatz von Arbeitspferden ist in Deutschland nicht mehr weit verbreitet. Moderne pferdegezogeneTechnik ist sowohl in der Öffentlichkeit als auch bei Fachbehörden, Planungsbüros undEntscheidungsträgern kaum bekannt. Aus diesem Grunde veranstaltete die NaturschutzakademieHessen (NAH) in Kooperation mit dem Regierungspräsidium Darmstadt eine Fortbildungsveranstaltungim Bürgerhaus Florstadt. Zu der Tagung "Mähen, Schwaden, Roden - Einsatz vonArbeitspferden in der Landschaftspflege" kamen über 70 Teilnehmer/innen aus ganz Hessen.In Naturschutz und Landschaftspflege fallen viele Arbeiten an, bei denen der Einsatz vonArbeitspferden auch und gerade unter heutigen Bedingungen eine nachhaltige, die Natur schonendesowie ökonomisch tragfähige Alternative darstellen kann.Vorträge:Dipl. Biologe Peter Herold aus Großerlach referierte zum Thema "Arbeitspferdeeinsatz in Naturschutzund Landschaftspflege: Moderne Technik für mehr Biodiversität". An Hand einiger Studien konnteHerold den Besuchern und Besucherinnen die Vorteile der Pferde plausibel erläutern und machtedeutlich, warum Pferde positiv auf Biodiversität, Klima, Boden, Flora und Fauna wirken. Peter Heroldwar langjähriger Leiter der Bundesgeschäftsstelle der Interessengemeinschaft Zugpferde (IGZ) undbeschäftigt sich beruflich intensiv mit Arbeitspferden. Herold war maßgeblich an der Broschüre„Arbeitspferde im Naturschutz“ (Herausgeber ist das Bundesamt für Naturschutz) beteiligt."Mähen, Schwaden, Roden, Rücken - Die Vielfalt der Arbeitsfelder und -geräte" war das Thema vonRalf Zauner (Florstadt). Zauner setzt seine Pferde in vielfältigster Arbeitsweise ein, ob zum KutschoderPlanwagen fahren, in der Land- und in der Forstwirtschaft, auf Schauveranstaltungen undVorführungen. Mit zahlreichen Bildern aus seiner Arbeit stellte er die vielfältigen Möglichkeiten vonArbeitspferden dar. Wie findet man einen Pferdebetrieb und wie kann eine Qualitätssicherungaussehen? „Pferde sind nachwachsende Rohstoffe, die erneuerbare Energie nutzen, und alles kannhier regional erzeugt werden“, sagte Zauner, und sorgen damit für eine hohe regionaleWertschöpfung. Die Energiewende beschreiten wollen und eine Pferdesteuer einführen ist paradox.Über den "Einsatz von Arbeitspferden bei der Entbuschung von Trockenrasen und bei weiterenNaturschutzmaßnahmen im Biosphärenreservat Rhön" berichtete Ewald Sauer (Gersfeld). Für dieWaldbewirtschaftung plädierte Sauer grundsätzlich für eine Reduzierung der Rückegassen und dieAusweitung des Pferdeeinsatzes in der Holzrückung. Damit unterstützt Sauer die Forderung der IGZauf einen Mindestrückegassenabstand von 40 m!Zum Schluss der Saalveranstaltung verschaffte Josef Tiefenbach (Bingenheim) den Teilnehmerneinen Überblick über den "Einsatz von Arbeitspferden zur Pflege von Naturschutzgebieten in derWetterau". Im <strong>Wetteraukreis</strong> kommen seit 2009 Pferde in den Naturschutzgebieten zum Einsatz.Damit übernimmt der <strong>Wetteraukreis</strong> eine Vorreiterrolle in Hessen.Praktische Vorführung:Auf einer Fläche, die von den Rindern der Familie Loos beweidet wird, gab es dann die praktischenVorführungen. Daniel Hoffmann aus Kirchheim stellte mit seinen beiden Vlampher Pferden einenVorderwagen mit Mähwerk aus der Schmiede von Norbert Möller aus Rhaden vor. Hofmann betreibteinen landwirtschaftlichen Betrieb, der überwiegend mit Arbeitspferden bewirtschaftet wird. Dazu rückter Holz und macht Naturschutzarbeiten.Ralf Zauner hatte seine beiden Flämischen Kaltblüter Lena und Das vor einen Hisko - Vorderwagengespannt. Die letzteren verfügen schon über ein paar Jahre Erfahrung in den Wetterauer Reservaten.Es folgte eine ca. zweistündige Vorführung mit vielen Informationen zu Pferden, Maschinen undFuhrbetrieben.Vorteile für den Naturschutz:Ralf Eichelmann von der Unteren Naturschutzbehörde des <strong>Wetteraukreis</strong>es erläuterte dann imBestand den Teilnehmern und Teilnehmerinnen die Naturschutzaspekte der Pflegearbeiten. Viele derBesucher/innen waren sichtlich beeindruckt von der Arbeit der vier kaltblütigen Arbeitspferde, hattensie doch zuvor noch nie Pferde mit modernen Geräten im Einsatz gesehen. „Ihr seid alleMultiplikatoren, die Vorteile der Arbeitspferde für den Naturschutz weiter zu tragen!“ mit diesen Wortenschloss Ruth Aichmüller von der NAH die gelungene Veranstaltung.<strong>Naturschutzbericht</strong> <strong>2012</strong>/<strong>2013</strong> für den <strong>Wetteraukreis</strong>93

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