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Naturschutzbericht 2012 2013 medium Titelbild ... - Der Wetteraukreis

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Erfolgreiche Aufzucht und Auswilderung von KiebitzenLage:Renaturierungsbereich in der Niddaaue am Gronauer Hof in Bad Vilbel/GronauZweck der Maßnahme:Rettung eines Kiebitzgeleges nach Verlust des Altvogels durch einen MäusebussardAnlass:Anfang April <strong>2012</strong> mussten zwei Kiebitzgelege auf einem Acker gesucht und markiert werden, weil derLandwirt den Acker zur Aussaat vorbereiten wollte. Ein Gelege wurde am Morgen gefunden undmarkiert. Bei der Suche des zweiten Nestes am Nachmittag beobachtete der Verfasser diesesBeitrages einen Mäusebussard, der das Kiebitzweibchen auf dem Nest schlug.Art und Umfang der Maßnahme:Zur Rettung des Geleges blieb nur die Möglichkeit, die vier Eier zu entnehmen und diese mit derBrutmaschine auszubrüten. Da die Brutmaschine ohnehin im Rahmen der jährlichen Hühnerzucht desVerfassers schon lief, konnten die Eier unmittelbar nach der Entnahme innerhalb von ca. zehnMinuten dort eingelegt werden. Es kam somit zu keiner Auskühlung.Schon nach neun Tagen schlüpften innerhalb von 20 Minuten drei Küken am frühen Morgen gegen7:00 Uhr. Das vierte Küken schlüpfte mit einer Zeitverzögerung von einem Tag. In der Natur hätte derbrütende Altvogel das Nest mit den Jungvögeln längst verlassen. Interessant ist hierbei, dass dasvierte Küken in den ersten Tagen genauso schnell wuchs wie seine Geschwister. Nach ca. acht Tagenblieb es aber im Wachstum stehen und ging in diesem Stadium nach vier Wochen ein.Neben reichlich Kompostwürmern wurden die Kiebitze auf Anraten des Zoologischen Gartens inFrankfurt mit einem ein Spezialfutter zur Limikolenaufzucht gefüttert. Das Trinkwasser wurde zweimaltäglich gewechselt und frisches Badewasser stand ab dem fünften Tag ebenfalls zur Verfügung.Während der gesamten Aufzucht badeten die Vögel regelmäßig. Dies wirkte sich sehr positiv auf dieGefiederentwicklung aus. Damit eine Auswilderung erfolgen konnte, wurde der Kontakt zu den Tierenauf die notwendigen Arbeiten zur Aufzucht und Pflege beschränkt.Nach der Beringung wurden die drei Jungkiebitze im Naturschutzgebiet „Bingenheimer Ried“ausgewildert. Hier haben sie die Möglichkeit genutzt, sich mit den Jungkiebitzen dieses Gebietes zuvergesellschaften.Beteiligte:Durchführung der Aufzucht: Michael SchwarzBemerkungen:Es hat sich gezeigt, dass das Ausbrüten und die Aufzucht und Auswilderung junger Kiebitze eineMöglichkeit darstellt, verlassene Gelege zu retten, sofern diese früh genug gefunden werden(vergleiche auch den Beitrag zur Aufzucht von Brachvögeln in diesem <strong>Naturschutzbericht</strong>)Fotos: Links eines der Kiebitzküken in der Aufzuchtstation, rechts die drei Jungvögel unmittelbar nachder Auswilderung im NSG Bingenheimer RiedInformationen:Michael Schwarz, Tel.06101/42828, michael.schwarz@wetteraukreis.de14<strong>Naturschutzbericht</strong> <strong>2012</strong>/<strong>2013</strong> für den <strong>Wetteraukreis</strong>

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