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Naturschutzbericht 2012 2013 medium Titelbild ... - Der Wetteraukreis

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Entwicklung eines Konzeptes zur Förderungder Pfeifengraswiesen im Auenverbund WetterauLage:Auenverbund Wetterau, insbesondere FFH-Gebiet 5619-306 „Grünlandgebiete in der Wetterau“Zweck der Maßnahme:Erarbeitung einer Konzeption zur Förderung der PfeifengraswiesenAnlass:Pfeifengraswiesen sind naturschutzfachlich besonders hochwertige Grünlandgesellschaften nährstoffarmer,wechselfeuchter Standorte, die keine Düngung vertragen. Sie zeichnen sich durch Vorkommenstark bedrohter Pflanzenarten aus. Kaum eine Pflanzengesellschaft in Hessen hat einen derartstarken Rückgang erfahren wie diese. <strong>Der</strong> Erhalt der letzten verbliebenen Flächen hat daher einehohe Priorität.Bei einer im Auftrag des Regierungspräsidiums im Jahr <strong>2012</strong> durchgeführten Erhebung wurden die beider Grunddatenerhebung im Jahr 2002 kartierten Pfeifengraswiesen erneut erfasst. Leider konnte nurein kleiner Teil der Flächen bestätigt werden. <strong>Der</strong> größte Teil der Pfeifengraswiesenfläche ist verlorengegangen. Besonders stark sind die Verluste im NSG „Nachtweid von Dauernheim“ und im NSG „ImRussland und in der Kuhweide bei Lindheim“. Rückgangsursachen waren vermutlich Nutzungsintensivierung(insbesondere die Verwendung von Mineraldünger), Änderungen des Wasserhaushaltesund der Bewirtschaftungstermine (Schnittzeitpunkte).Art und Umfang der Maßnahme:Ziel des Projektes ist es, ein Konzept zu entwickeln, wie die Fläche der Pfeifengraswiesen wiedervergrößert werden kann. Die Neuschaffung von Pfeifengraswiesen soll insbesondere durch dieregionale Gewinnung und Übertragung von Natursaatgut erfolgen, beispielsweise durch dieÜbertragung von artenreichem Mahdgut oder die Aussaat von direkt geerntetem Samenmaterial.Wesentliche Aufgaben des Konzeptes sind:• Aufbau eines Spenderflächenkatasters (Wo liegen hochwertige Pfeifengraswiesen bzw.Vorkommen von Pfeifengraswiesen-Arten, die zur Gewinnung von Natursaatgut dienenkönnen?)• Auswahl geeigneter Flächen für die Renaturierung (abhängig von Standortsituation,Schutzstatus, Pflegesituation, Verfügbarkeit)• Erstellung einer Zielartenliste der unter den gegebenen Standortverhältnissen und derpflanzengeographischen Situation geeigneten Arten• Empfehlung von Übertragungsmethoden zur Artanreicherung verarmter Grünlandflächen• Vorschläge für konkreten ÜbertragungsvorhabenEine Mahdgutübertragung zur Neuschaffung einer Pfeifengraswiese ist in einem gesonderten Beitragdieses <strong>Naturschutzbericht</strong>es beschrieben.Artenzusammensetzung der Pfeifengraswiesen im Auenverbund Wetterau:Gut ausgebildete Pfeifengraswiesen sind derzeit noch in vier FFH- bzw. Naturschutzgebietenanzutreffen: FFH - Gebiet „Markwiese bei Ossenheim“ NSG „Hechtgraben bei Dorheim“ NSG „Mähried von Staden“ NSG „Buschwiesen von Höchst“Neun der typischen Arten der Pfeifengraswiese sind auf der folgenden Seite abgebildet. Es handeltsich durchweg um gefährdete oder zurückgehende Arten. Die meisten Arten blühen spät undgelangen erst im Spätsommer bzw. Herbst zur Fruchtreife.Um die Arten zu fördern, ist es sehr wichtig, dass der zweite Schnitt (oder eine Nachbeweidung) nichtvor Mitte September erfolgt. <strong>Der</strong> erste Schnitt sollte zum traditionellen Heutermin Mitte bis Ende Junidurchgeführt werden. Ein später erster Schnitt im Juli oder August (beispielsweise wegen Überflutung)ist ungünstig, da die Arten im zweiten Aufwuchs kaum noch blühen und nicht mehr zur Bildung vonSamen gelangen.Beteiligte:Träger:Regierungspräsidium DarmstadtDurchführung: Projektgruppe Biodiversität und Landschaftsökologie42<strong>Naturschutzbericht</strong> <strong>2012</strong>/<strong>2013</strong> für den <strong>Wetteraukreis</strong>

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