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Naturschutzbericht 2012 2013 medium Titelbild ... - Der Wetteraukreis

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Die Entwicklung des Biberbestands in der WetterauAusgangslage:Im Jahr 2006 wurden die ersten Biberspuren im <strong>Wetteraukreis</strong> entdeckt. Von diesem Zeitraum an hatder Biber in die Gewässer im <strong>Wetteraukreis</strong> auf natürlichem Weg zurückgefunden.Biber sind in besondere Weise an das Leben am und im Wasser angepasst. Als Schlüsselart derFeuchtgebiete besitzen die Tiere die einzigartige Fähigkeit, die Landschaft und damit ihrenLebensraum aktiv zu gestalten und Gewässer zu verändern. Dies erfolgt durch Gehölzfällungen, dasErrichten von Dämmen und schließlich Grabaktivitäten. Dadurch werden die Artenvielfalt und derArtenreichtum gefördert. Außerdem wird der Wasserhaushalt durch die Biberaktivitäten positivbeeinflusst. Durch Anstauungen wird das Wasser in den Oberläufen zurückgehalten, der Abflussverzögert und die Fließgeschwindigkeit verringert. Damit tragen Biber zum Hochwasserschutz bei undleisten einen wesentlichen Beitrag zur Renaturierung der Fließgewässer.Durch den Gestaltungsdrang können jedoch auch Konflikte mit Landnutzern entstehen. GrößereProbleme durch Biberaktivitäten sind in der Wetterau bisher nicht aufgetreten. Die bekanntenEinzelfälle betreffen Fraßschäden in landwirtschaftlichen Kulturen (Mais), die ausgeglichen werdenkonnten.Aktuelle Verbreitung:Die ersten beiden Reviere entstanden 2007 an der Nidder im Naturschutzgebiet „Bruch vonHeegheim“ und an der Nidda im Naturschutzgebiet „Nachtweid von Dauernheim“. Beide Habitatewaren als Folge von bereits durchgeführten Gewässerrenaturierungen für Biber sehr geeignet.Inzwischen ist er in verschiedenen Gewässern wieder vertreten. Wir finden das größte NagetierEuropas an Nidda, Nidder, Wetter, Seemenbach, Usa und darüber hinaus auch im Teich des Kurparksvon Bad Nauheim. Über Nidda, Horloff und insbesondere die Wetter beginnen die Tiere in dieFließgewässer Mittelhessens einzuwandern. Im Jahr <strong>2013</strong> existieren 14 Biberreviere und der Bestandim <strong>Wetteraukreis</strong> wird auf ca. 45 bis 50 Tiere geschätzt. Die Population wird auch weiterhin wachsen.Ziel muss es sein, den Biber als festen Bestandteil unserer Kulturlandschaft zu erhalten.Ausblick:Seit den 1990er Jahren ist bekannt, dass Konfliktsituationen in mehr als 95 % der Fälle innerhalbeines 20 - m - Streifens entlang der Gewässer entstehen. Mit der Einrichtung von ungenutztenUferstreifen können Konflikte verringert und vermieden werden. Möglichkeiten zu einer naturnäherenEntwicklung der Gewässer bietet die Wasserrahmenrichtlinie, deren Hauptziel u. a. das Erreicheneines guten ökologischen Zustandes der Gewässer ist. Entsprechend ihrer Bedeutung für dieVerbesserung des ökologischen Zustandes dominieren dabei Struktur verbessernde Maßnahmen wiedas Bereitstellen von Flächen, die Herstellung der Durchgängigkeit und die Entwicklung naturnaherGewässer-, Ufer- und Auenstrukturen. <strong>Der</strong>artige Maßnahmen sind im Maßnahmenprogramm derWasserrahmenrichtlinie enthalten und mit ihrer Umsetzung können die Lebensbedingungen für denBiber und andere wassergebundene Tierarten erheblich verbessert und deren Ausbreitung gefördertwerden.Fotos: Biberburg am Angelteich bei Ziegenberg nahe der Usa und Biber - Fraßspuren an der NidderInformationen:Regierungspräsidium Darmstadt, Obere Naturschutzbehörde, Jürgen Siek,Tel. 06152/125267, E-Mail: Juergen.Siek@rpda.hessen.de8<strong>Naturschutzbericht</strong> <strong>2012</strong>/<strong>2013</strong> für den <strong>Wetteraukreis</strong>

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