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Naturschutzbericht 2012 2013 medium Titelbild ... - Der Wetteraukreis

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Verhinderung der Ausbreitung derBeifuß - Ambrosie im <strong>Wetteraukreis</strong>Lage:Landwirtschaftlich genutzte Fläche bei ButzbachZweck der Maßnahme:Verhinderung der Ausbreitung der Beifuß - Ambrosie (Ambrosia artemisiifolia) im <strong>Wetteraukreis</strong>.Anlass:Die Beifuß -Ambrosie ist eine gebietsfremde Pflanzenart aus Nordamerika, deren Pollen schwerwiegendeAtemwegsallergien im Spätsommer auslösen können. Aus Ungarn, wo sich die Art bereitsstark ausbreiten konnte, werden zudem negative Einflüsse auf die Agrobiodiversität (u. a.Verdrängung seltener Ackerunkräuter) beschrieben. Wie groß der Einfluss der Ambrosie auf dieBiodiversität in Deutschland ist, ist derzeit noch nicht abschließend geklärt. In Hessen ist die Art nochrelativ selten. Durch rechtzeitige Entfernung von Initialvorkommen können eine Ausbreitung und damitverbundene mögliche negative Auswirkungen durch die Ambrosie präventiv verhindert werden.<strong>2012</strong> wurden im <strong>Wetteraukreis</strong> ca. 50 Ambrosia -Pflanzen auf einem Pflückblumenfeld bei Butzbachgefunden. <strong>2013</strong> traten erneut 31 Pflanzen auf.Art und Umfang der Maßnahme:Die Beifuß - Ambrosie kann effektiv durch Erdarbeiten, u. a. auch durch landwirtschaftliche Flächenbearbeitung,ausgebreitet werden und große, individuenreiche Bestände bilden. Zur Verhinderung derAusbreitung wurden die auf dem Pflückblumenfeld aufgetretenen Ambrosia - Pflanzen im Jahr <strong>2012</strong>vor der Samenbildung untergepflügt. Im Jahr <strong>2013</strong> erneut aufgewachsene Ambrosien, die sich aus derauf der Fläche bereits vorhandenen Samenbank entwickeln konnten, wurden am 27.06. ausgerissen(20 Pflanzen). 13 nach dieser Maßnahme gekeimte bzw. aufgewachsene Ambrosien wurden imSeptember vor der Samenreife entfernt.Beteiligte:Die Ambrosien wurden <strong>2012</strong> von einer Bürgerin gefunden und an die Projektgruppe Biodiversität undLandschaftsökologie gemeldet. Da die Ambrosie leicht zu verwechseln ist, wurde der Fund vor Ort vonder Projektgruppe verifiziert und die Daten an die UNB weitergeleitet, die den Eigentümer der Flächeermittelte und über die Problematik informierte. Die Entfernung der Ambrosien wurde maßgeblich vomEigentümer vorgenommen.Bemerkungen:<strong>Der</strong>zeit besteht in Deutschland keine rechtliche Verpflichtung, die Beifuß - Ambrosie zu bekämpfen.Maßnahmen erfolgen auf freiwilliger Basis, um negative Auswirkungen (insbesondere Pollenallergien,konkurrenzstarkes Ackerunkraut) zu verhindern. <strong>Der</strong> Eigentümer der betroffenen Fläche im <strong>Wetteraukreis</strong>war sehr kooperativ und hat die Ambrosien umgehend entfernt (nicht selbstverständlich!).Fotos: Links Massenbestand der Beifuß-Ambrosie in einem Sonnenblumenfeld in der Niederlausitz(11.07.11). Das Bild demonstriert das Verdrängungspotenzial der Ambrosie. In Hessen wurden solchgroße, dominante Bestände noch nicht beobachtet.Rechts Vorkommen einzelner Ambrosien in einem Sonnenblumenfeld bei Butzbach (27.08.<strong>2012</strong>).Informationen:Projektgruppe Biodiversität und Landschaftsökologie,Dr. Dipl. - Agr. Biol. B. Alberternst, Dr. Dipl. - Biol. S. Nawrath,Tel. 06031-1609233, E-Mail: projektgruppe@online.de<strong>Naturschutzbericht</strong> <strong>2012</strong>/<strong>2013</strong> für den <strong>Wetteraukreis</strong>85

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