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Naturschutzbericht 2012 2013 medium Titelbild ... - Der Wetteraukreis

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Mahdgutübertragung zur Wiederherstellung von Pfeifengraswiesenim NSG „Russland und in der Kuhweide bei Lindheim“Lage:Naturschutzgebiet „ Im Russland und in der Kuhweide bei Lindheim“Zweck der Maßnahme:Neubegründung einer PfeifengraswieseAnlass:Im NSG „Im Russland und in der Kuhweide bei Lindheim“ ist die Fläche der Pfeifengraswiesenbesonders stark zurückgegangen. Nur ein kleiner Teil der bei der Grunddatenerhebung im Jahr 2002kartierten Pfeifengraswiesen konnte bei der Wiederholungserhebung im Jahr <strong>2012</strong> bestätigt werden.Art und Umfang der Maßnahme:Durch Mahdgutübertragung wurde am 21.08.<strong>2013</strong> von einer besonders hochwertigen Spenderflächeaus dem FFH - Gebiet „Markwiesen bei Ossenheim“ frisches Mähgut (mit den darin enthaltenenPflanzensamen) auf einem vorher durch Pflügen vorbereiteten sechs Meter breiten Streifen im NSG„Im Russland bei Lindheim“ aufgetragen. Die Spenderfläche ist die am besten ausgeprägtePfeifengraswiese mit den größten Beständen der Zielarten Färberscharte (Serratula tinctoria) undNordisches Labkraut (Galium boreale) im gesamten Auenverbund Wetterau. Die Übertragung erfolgteerst im August, da beide Zielarten dann erst einen ausreichenden Reifezustand aufweisen (im erstenAufwuchs). Bei einer erfolgreichen Etablierung der aufgetragenen Arten kann, ausgehend von demStreifen, eine Ausbreitung in die Umgebung erfolgen.Die Spenderfläche wurde am 21.08.<strong>2013</strong> am frühen Morgen gemäht und das Schnittgut sogleich ohnevorheriges Schwaden mit einem Ladewagen aufgenommen und nach Lindheim transportiert. Dortwurde das Material über die Dosierwalze auf der Fläche aufgetragen und anschließend noch manuellgleichmäßig verteilt.Beteiligte:Träger:Forstamt Nidda im Auftrag der Oberen NaturschutzbehördeEigentümer der Fläche: Land HessenPlanung:Stefan Nawrath (Gutachter im Auftrag des Regierungspräsidiums),Walter Schmidt (Forstamt Nidda)Naturschutzfonds Wetterau e. V.Ausführung und Finanzierung: Land Hessen – FFH-GebietspflegemittelBemerkungen:Als Empfängerfläche wurde eine Fläche ausgewählt, die durch mehrjährige extensive Grünlandnutzungohne Düngung bereits ein geringes Nährstoffniveau aufweist. Die Fläche zeichnet zudem einStandortmosaik von unterschiedlich wechselfeuchten Böden aus. Sie ist im Staatsbesitz, so dass diezukünftige extensive Nutzung gewährleistet ist.Die nächsten Jahre werden zeigen, ob es gelingt, die Zielarten dauerhaft auf der Empfängerfläche zuetablieren. Bislang liegen aus dem Auenverbund Wetterau nur wenige Erfahrungen mit Mahdgutübertragungenvor. Im südhessischen Kühkopfgebiet wurde die Methode aber bereits mehrfach mitgutem Erfolg durchgeführt. Ein geringes Nährstoffniveau des Wiesenbodens und eine geeigneteNutzung sind die Voraussetzung für einen Erfolg.Bei der Übertragung ist zu beachten, dass die Empfängerfläche möglichst frei von Vegetation ist, dasonst die Zielarten schlechte Etablierungsbedingungen haben. Wichtige Voraussetzung für einenÜbertragungserfolg ist ferner das Vorhandensein möglichst hochwertiger Spenderflächen mit einergroßen Samenmenge der Zielarten. Glücklicherweise sind im Auenverbund noch entsprechendeFlächen vorhanden.Die zukünftige Nutzung der Empfängerfläche kann weiterhin als Heuwiese mit einem ersten Schnitt imJuni erfolgen. <strong>Der</strong> zweite Schnitt darf aber nicht vor Mitte September durchgeführt werden, daansonsten die Pfeifengraswiesen - Arten, die nach der Mahd erneut blühen, nicht zur Samenreifegelangen. Ohne eine erfolgreiche Samenbildung würden die Arten auf Dauer wieder von der Flächeverschwinden.Praktische Umsetzung:siehe Fotos auf folgender Seite44<strong>Naturschutzbericht</strong> <strong>2012</strong>/<strong>2013</strong> für den <strong>Wetteraukreis</strong>

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