10.07.2015 Aufrufe

Naturschutzbericht 2012 2013 medium Titelbild ... - Der Wetteraukreis

Naturschutzbericht 2012 2013 medium Titelbild ... - Der Wetteraukreis

Naturschutzbericht 2012 2013 medium Titelbild ... - Der Wetteraukreis

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

50 Jahre NABU - Gruppe Bindsachsen e. V.Arbeitsgebiet:Die Gemeinde Kefenrod mit rund 3.000 Einwohnern besteht aus den Ortsteilen Bindsachsen,Burgbracht, Helfersdorf, Hitzkirchen und Kefenrod. Neben der NABU - Gruppe in Bindsachsen gibt esnoch eine Vogelschutzgruppe in Hitzkirchen und einen Vogelschutzverein Kefenrod e. V.Aufgabe:Durchführung von praktischen Arten- und Biotopschutzmaßnahmen zur Erhaltung der vorhandenenBiodiversität, Information und Bildung von Kinder- und Jugendgruppen und Erwachsenen, Werbungfür Natur- und UmweltschutzVereinsgeschichte:Am 14. Februar 1963 wurde die Natur- und Vogelschutzgruppe Bindsachsen, die nach einerentsprechenden Satzungsänderung seit 2011 jetzt NABU - Gruppe Bindsachsen e. V. heißt, von 49weitsichtigen Naturinteressierten gegründet. Nach dem ersten Jahrzehnt unter der Leitung einesehrenamtlichen Jagaufsehers entwickelten sich die in dieser Dekade eher jagdlichen Schwerpunktenach dessen Tod und mit einem neuen Vorstand schnell und systematisch zu einem umfassendenNatur- und Umweltschutz.<strong>Der</strong> zu jener Zeit übliche gezielte Artenschutz wurde von den überaus aktiven Vorstandsmitgliederndann vor allem in der Herstellung von Nisthilfen für unterschiedlichste Vogelarten umgesetzt: außerden „gängigen“ Nisthilfen für Höhlen- und Halbhöhlenbrütern wurden Wasseramsel- undWeidenmeisenkästen gebaut sowie Brutkästen für Schleiereulen und Turmfalken, Steinkäuze und denWaldkauz hergestellt.Für die überaus reichliche Ausstattung der Hausfassaden im Dorf mit ca. 240 Mehlschwalbennesternund die Installation von Rauchschwalbennestern in den Ställen der damals noch zahlreichenBauernhöfe wurde die Gruppe bereits 1979 vom Landesverband Hessen des Deutschen Bundes fürVogelschutz als „Gemeinde mit den meisten künstlichen Mehlschwalbennestern in Hessen“ausgezeichnet.Auch Igel, Haselmäuse, Fledermäuse, Hornissen und Wildbienen wurden durch spezielle Nisthilfenunterstützt und profitierten von dieser gezielten Hilfe.Biotopschutz als Aufgabe:Ohne diesen speziellen Artenschutz zu vernachlässigen, entwickelte sich ab Anfang der siebzigerJahre dann immer stärker ein systematischer und umfassender Biotopschutz, der sich schnell alsäußerst erfolgreich herausstellte.Weil durch jahrelange unkritische Entwässerungsmaßnahmen und die Begradigung vielerFließgewässer die Lebensräume der heimischen Amphibien vielerorts radikal beseitigt worden waren,ließ die Gruppe im äußerst trockenen Sommer 1976 an der einzig möglichen Stelle in der äußerstwasserarmen Gemarkung zwei Flachwasserteiche anlegen. Überraschend schnell kehrten viele anWasser gebundene Arten zurück: Amphibien und Reptilien, Enten und Limikolen, Schwalben,Mauersegler, Fledermäuse, der Eisvogel und der Graureiher, im Jahre 2011 sogar der Schwarzstorch.Die Artenanzahl der Libellen und der Schmetterlinge stieg sprunghaft an und gleichzeitig kehrten auchviele Pflanzenarten zurück, deren Samen noch im Boden überdauert hatten.Etwa ab dem Jahr 1989 begann die Gruppe ein überaus ehrgeiziges Ziel umzusetzen: eine „Genbankheimischer Hochstamm - Obstsorten“. Nach dem Kauf zweier vom Zuschnitt her geeigneterGrundstücke und der zusätzlichen Anpachtung von gemeindeeigenen Flächen wurden landschaftsundklimaangepasste Bäume gepflanzt, bis heute etwa 200. Die notwendige Pflege der Bäume undder Grundstücke hat bis heute hunderte von Arbeitsstunden erfordert, muss aber in dieserGrößenordnung aus demografischen Gründen und wegen fehlenden Nachwuchskräften absehbar inden nächsten Jahren eingestellt werden.Parallel zu diesem Streuobst - Projekt erfolgten in der gesamten Gemarkung zahlreiche Pflanzungenvon Sträuchern und Bäumen, für die im Laufe der Jahre erhebliche vereinseigene Geldmittelaufgewendet wurden - dabei wären diese Maßnahmen eigentlich eine originäre Aufgabe derGemeinde im Rahmen der Umsetzung des Landschaftsplanes gewesen.<strong>Naturschutzbericht</strong> <strong>2012</strong>/<strong>2013</strong> für den <strong>Wetteraukreis</strong>89

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!