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Naturschutzbericht 2012 2013 medium Titelbild ... - Der Wetteraukreis

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Rekultivierung des ehemaligen US - Heliports in BüdingenLage:Ca. 1 km westlich der Kernstadt Büdingen in der Seemenbachaue; umgeben vom LSG „AuenverbundWetterau“ und tlw. im LSG; westlich angrenzend das Europäische Vogelschutzgebiet „Wetterau“Zweck der Maßnahme:Rekultivierung des ehemaligen Hubschrauberlandeplatzes und Renaturierung des südlichangrenzenden Seemenbachs zur ökologischen Aufwertung des Gebietes und Anerkennungvorlaufender Ersatzmaßnahmen für die Bundesanstalt für Immobilienangelegenheiten (BIma)Anlass:Nach Aufgabe der US - Militärstandorte im Raum Büdingen stand auch die Folgenutzung desHubschrauberplatzes zur Diskussion. Es gab Ideen einer zivilen Nutzung für Antikflugzeuge oderHubschrauberrundflüge, Veranstaltungszentrum in den Hallen und umgebenden Asphaltflächen,Gewerbenutzung oder Bürger-Photovoltaikanlage. Diese Planungsabsichten waren überwiegend nichtmit den Entwicklungszielen des Europäischen Vogelschutzgebietes, des Landschaftsschutzgebietes,dem Landschaftsrahmenplan und dem Regionalplan Südhessen vereinbar, so dass sich die BImaletztendlich zur vollständigen Rekultivierung und Generierung von Ökopunkten entschied.Art und Umfang der Maßnahme:Das gesamte Projektgebiet umfasst 12,5 ha, wovon 3,6 ha außerhalb des Zaunes lagen und alsGrünland landwirtschaftlich genutzt wurden und jetzt extensiviert werden. <strong>Der</strong> Schwerpunkt derRekultivierungsarbeit bestand im Rückbau des Flugzeughangars, Werkstätten, Aufenthaltsräumen,Waffenkammer, Tanklager, Trafohaus, Löschwasserreservoir, Zaunanlage, Pumpspeicherbecken zurGrundwassersenkung, Entsiegelung der Start- und Landebahn, Hubschrauberabstellplätze und vollversiegelten Verkehrswege und –plätze auf einer Fläche von 2,5 ha.Die Renaturierung des Seemenbachs erfolgte an zwei Abschnitten oberhalb und unterhalb der Brückeauf 280 m bzw. 160 m Länge. Dabei wurden die Spundwände aus Metall, die zur Ufersicherung bis zu3 m tief ins Erdreich verbaut waren, beseitigt, ebenso die Zaunanlage mit den Wach- undBeleuchtungseinrichtungen. <strong>Der</strong> Uferdamm wurde abgetragen, das Ufer bis zu 20 m tief ins Geländehinein abgeflacht und Nebengerinne angelegt. Das gesamte Gelände wird dadurch wiederüberflutungsfähig bei Hochwasser. Die Natursteinbefestigungen des alten Flussbettes wurdenaufgenommen und am südlich Ufer zu Buhnen oder Leitwerken eingebaut.Es wurden zwei größere Stillgewässer und zahlreiche temporäre Kleingewässer auf ca. 3500 m²Fläche angelegt. Die Kleingewässer mit mageren Schlammböden entstanden überwiegend auf denAbstellflächen neben der Landebahn. Daneben gibt es Steinaufschüttungen und größereSchotterflächen aus dem Unterbau der ehem. Landebahn. Nördlich eines Stillgewässers wurdengrößere Mengen Sand aufgeschüttet, um Habitateignung für die möglicherweise Wiederansiedlungder Europäischen Sumpfschildkröte zu schaffen.<strong>Der</strong> Europäische Biber hat das Gebiet bereits für sich entdeckt. Weitere Zielarten der Gestaltungsmaßnahmensind Gelbbauchunke, Zauneidechse, Bekassine, Braunkehlchen, Schwarzkehlchen,Wiesenpieper, Eisvogel, Südliche und Glänzende Binsenjungfer, Breitblättriges Knabenkraut,Fuchssegge und Mauer-Gipskraut.Ein bereits vorhandener kleiner Auwald darf sich entlang des östliche Renaturierungsabschnittesweiter ausdehnen. Für Besucher/innen ist ein Aussichtspunkt neben der Seemenbachbrückeaufgeschüttet worden. Im Herbst wird noch ein Horst für den Weißstorch errichtet. Das Gebiet wirdkünftig extensiv beweidet. Die nördlichen Extensivwiesen werden zur Heumahd verwendet.Beteiligte:Trägerin:Bundesanstalt für Immobilienaufgaben – BundesforstbetriebSchwarzenborn, 36280 OberaulaEigentümerin der Fläche: Bundesrepublik Deutschland (zu 95%), Rest Stadt BüdingenPlanung:Büro Planwerk, W. Wagner, Nidda; Hess. Baumanagement, BadNauheimBauausführung:Fa. Weimer Bau, Lahnau; Fa. IGU, WetzlarFinanzierung:BIma – Bundesforstbetrieb Schwarzenborn, ÖkokontomaßnahmeBemerkungen:Die Rekultivierung beinhaltete auch die Entsorgung von Altablagerungen und tlw. belastetemEntsiegelungsmaterial. Andererseits konnten große Anteile der Flugzeughalle und der Zaunanlage zurWeiterverwendung veräußert werden.Ab Oktober <strong>2013</strong> wird die Beweidung des Gebietes mit einer Herde Wasserbüffel beginnen.<strong>Naturschutzbericht</strong> <strong>2012</strong>/<strong>2013</strong> für den <strong>Wetteraukreis</strong>27

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