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View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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Die Auswertung aller Daten sowohl während der Versuchsdurchführung (4 .3 .3) als auch<br />

nach Versuchsende, ermöglichte es, eine Bilanz des Windkanalversuches zur Verflüchtigung<br />

von ['"C-U]-MTBE aus dem Grundwasserleiter durch einen ungestörten Bodenmonolithen in<br />

die Atmosphäre zu erstellen . Insgesamt wurden 71,46 % der applizierten Radioaktivität bei<br />

einer Versuchsdauer von 27 Tagen nach der Grundwasserkontamination wiedergefunden<br />

(Tab . 21) . Der überwiegende Teil des MTBE war bei Versuchsende noch im Grundwasser<br />

(61,52 % AR) . Im Bodenextrakt und der anschließenden Bodenveraschung wurden nach Versuchsende<br />

9,81 % der applizierten Radioaktivität nachgewiesen . Die Verflüchtigung und<br />

Mineralisierung fielen in der Bilanz auf Grund ihrer niedrigen Werte (0,07 bzw. 0,05 % AR)<br />

nicht ins Gewicht . Im Vergleich mit den Ergebnissen der Abbaustudien war die Mineralisierung<br />

des ['"C-U]-MTBE im Windkanalversuch unter freilandähnlichen Bedingungen gering .<br />

Eine Gegenüberstellung der mikrobiellen Aktivität in den verschiedenen Versuchssystemen<br />

zeigte insgesamt niedrigere Werte im Boden des Windkanalversuchs (Abb . 54) als in den Abbaustudien<br />

(Abb . 24 & Abb . 25) und Säulenversuchen (Abb. 33 & Abb . 41) . In den Bodentiefen,<br />

in denen auch MTBE in messbaren Menge nachgewiesen werden konnte, war die biologische<br />

Aktivität etwa um den Faktor 2 niedriger als in den vorrausgegangenen Studien . Insgesamt<br />

war mit der Bodentiefe eine Verringerung der mikrobiellen Aktivität messbar . Die<br />

Menge an 14COZ wurde allerdings im Säulenversuch nicht erfasst und somit war ein Vergleich<br />

dieses Parameters zwischen den Versuchen mit ungestörten Bodenprofilen nicht möglich .<br />

Die Verflüchtigungsraten waren im Lysimeterversuch 175 bis 7000-fach höher als in den<br />

Säulenversuchen . Hierbei sind jedoch die verschiedenen Klimabedingungen und Luftwechselraten<br />

in den Systemen zu berücksichtigen . Im Windkanal war der Luftstrom wesentlich<br />

höher als in den Säulenversuchen (47000 : 1) . Außerdem schwankten die Boden- und Lufttemperaturen<br />

dabei stärker als in den Säulenversuchen, in denen auch der Lichteinfall in das<br />

System ausgeschlossen wurde .<br />

0-20<br />

20-40<br />

.~ 60-80<br />

0<br />

m 80-100<br />

100-120<br />

Ergebnisse<br />

Biologische Aktivität [ng (DMS) g(TM)" h' 1 ]<br />

0 20 40 60 80 100 120 140<br />

Abb. 54 : Biologische Aktivität (ALEF, 1990) in den Bodenschichten des Lysimeterprofils am Ende des<br />

Versuchs mit ["C-U]-MTBE-Kontamination in den simulierten Grundwasseranstau .<br />

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