20.11.2012 Aufrufe

View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

3 .4 .2 .2 .1 SCAN- und SIM Modus<br />

3 .4 .2 .2 .2 Flüssige Proben<br />

Material und Methoden<br />

nung eines Substanzgemisches erfolgt zunächst auf der Säule des Gaschromatographen . Jede<br />

getrennt eluierte Substanz gelangt über eine Transferline in die lonisationskammer und wird<br />

hier über ein Filament mit einem Elektronenstoß ionisiert (ca . 70 eV) . Über ein Hochvakuum<br />

(10 -5-10 -6 Pa) werden diese Ionen durch ein Quadrupol-Magnetfeld geleitet . Durch eine Varia-<br />

tion der Massenfilter-Spannung werden das Molekül-Ion oder die Molekülfragmente im<br />

Hochfrequenz-Magnetfeld so abgelenkt, dass nur Moleküle einer Größe den Detektor errei-<br />

chen . Bei einfach positiv geladenen Ionen entspricht dann die angelegte Spannung einer be-<br />

stimmten Molekülmasse . Zum Schutz der Filamente wird der Detektor erst nach der Elution<br />

des Lösungsmittels (5-9 min) aktiviert . So werden auch nur die nach dieser Zeit eluierten<br />

Verbindungen detektiert.<br />

Für die Analysen konnte zwischen 2 Betriebsarten des Massenspektrometers gewählt<br />

werden . Zum einen der SCAN- und zum anderen der SIM-Modus . Im SCAN-Betrieb wird<br />

jede Probe mit einem Massenbereich abgescannt, was insbesondere bei unbekannten Proben<br />

von Vorteil ist . Hierbei werden auch Molekülfragmente mit erfasst, was zum Spektrenabgleich<br />

in der Datenbank (NIST 98) zwingend notwendig ist, um eine möglichst genaue Übereinstim-<br />

mung der Spektren zu erhalten . Als ein Nachteil erweist sich allerdings die niedrigere Nach-<br />

weisempfindlichkeit . Durch das Scannen einer Substanz mit einem großen Massenbereich<br />

steht fürjede einzelne Masse nur eine geringere Zeit zur Verfügung als beim Vermessen ein-<br />

zelner Massen im gleichen Zeitfenster . Für die quantitative Analyse wird im SIM-Modus ge-<br />

messen . Die Quantifizierung erfolgte über eine Target-Masse (m=73 für MTBE) und die Iden-<br />

tifizierung zusätzlich über die Qualifier (m=57 und 43 für MTBE) . Fürjede Substanz wurde<br />

vor den Versuchen eine Kalibrierkurve aufgenommen und nach der Integration der Target-<br />

Masse eine Substanzmenge an z .B . MTBE aus dieser Kalibrierfunktion berechnet . Die Quan-<br />

tifizierung der anderen Moleküle (TBA, Me0H) wurde analog durchgeführt .<br />

Normalerweise werden in der Gaschromatographie Proben, gelöst in organischen Lösungs-<br />

mitteln, vermessen . Wie bereits bei TRATNYEK ET AL . (1997), DOTTER (1996) und LEMLEY<br />

(1999) beschrieben, können aber auch wässrige Proben direkt auf die Trennsäule appliziert<br />

werden . Um eine Überladung der Trennsäule zum einen mit Bodenmatrix und zum anderen<br />

durch eine erhöhte Salzfracht zu verhindern, war das Verdampferinlet des Injektors mit sila-<br />

nisierter Glaswolle gefüllt. Beim Verdampfungsprozess verblieb ein Großteil der Störkompo-<br />

nenten im Inlet (Fa . Hewlett Packard, Ratingen) und verstopfte somit nicht den Eingang der<br />

Kapillartrennsäule . Ein Austausch des Inlets vorjedem Versuch verhinderte eine Überladung<br />

der Trennsäule .<br />

Die Injektion (1pL) erfolgte mit dem automatischen Probengeber . Vor jeder Injektion<br />

wurde die Spritze des Injektors 4 mal mit der Probe gespült . Nach der Injektion wurde die<br />

Spritze 2 mal mit H ZO dest . gespült, um Verschleppungen unter den Proben zu vermeiden .<br />

-74-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!