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View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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Literaturübersicht<br />

gefunden (PAHLKE ET AL ., 1999 ; EFFENBERGER ET AL. 2001) . Es war dabei festzustellen, dass<br />

eine ausreichende Menge an Langzeitdatensätzen wie bei HUBBARD ET AL . (1994) und<br />

SCHIRMER & BARKER (1998) zur Gefahrenabschätzung und Selbstreinigungskraft des geschä-<br />

digten Aquifers (2 .1 .2) fehlen .<br />

Insgesamt betrachtet lagen die berichteten Messwerte in Europa deutlich unter den in den<br />

USA gefundenen Mengen an MTBE im Grundwasser (PAHLKE ET AL ., 2000) .<br />

2 .1 .2.3 MTBE in Oberflächengewässern und Flüssen<br />

Wie bereits in 2 .1 .2 und 2 .1 .2 .5 beschrieben, wurde MTBE auch in Oberflächengewässern<br />

nachwiesen (SQUILLACE ET AL ., 1997 & 1998) . Zu den Oberflächengewässern gehören Seen,<br />

Teiche sowie Flüsse und Bäche . REUTER ET AL . (1998) fanden am Donner Lake (3,9 kMZ , Kali-<br />

fornien, USA) MTBE-Mengen von < 0,1 Ng L - ' bis 12 Ng L - ' . Ein umfangreiches Untersu-<br />

chungsprogramm zu möglichen Quellen und Senken, sowie den jährlichen MTBE-Konzentra-<br />

tionsverläufen ermöglichte den Autoren eine gute Einschätzung des Umweltverhaltens von<br />

MTBE in einem See . Daraus ergab sich eine Übertragbarkeit auf andere Systeme in den USA.<br />

Insbesondere in den Sommermonaten stieg die Gesamtmenge an MTBE im See auf 365 kg an<br />

(geschätztes Gesamtwasservolumen : 1,26 x 108 m 3 ) . Im Winter konnten die Autoren einen<br />

deutlichen Rückgang der Belastung im Januar auf 15 kg feststellen . Eine Korrelation des Frei-<br />

zeitbootverkehrs mit der gefundenen MTBE Menge zeigte einen signifikanten Zusammenhang<br />

(86 % aller Messwerte) . Dagegen stellten Niederschläge und Oberflächenzuflüsse keine<br />

eindeutig zuschreibbare Quelle dar .<br />

STACKELBERG ET AL . (1997) fanden in zwei Untersuchungen auf Long Island, New York und<br />

im Nackensack River, New Jersey eine maximale MTBE-Konzentration von 20 bzw. 30 pg L-' .<br />

Auf Long Island, in Suffolk County wurden dazu 39 Flüsse regelmäßig beprobt und im<br />

Jahresmittel in 29 % aller Analysen MTBE in Konzentrationen von 0,5 bis 47 pg L -' detektiert .<br />

In den Wintermonaten war die positive Analysenhäufigkeit höher als in der Sommerzeit . Die<br />

mittlere Konzentration lag bei 0,24 pg L- ' . Dieser niedrige Durchschnittswert deutet auf einen<br />

MTBE-Eintrag über Deposition oder Niederschlagsereignisse in die Oberflächengewässer hin .<br />

Das Gebiet um den Nackensack River ist stark besiedelt und weist eine deutliche Häufung<br />

von Industrieansiedlungen auf . Dieses zeigte sich auch in einem Jahresmittelwert der Wasser-<br />

konzentration von 7,75 pg L - ' . Ein solch hoher Wert deutet klar auf Punktquelleneinträge<br />

hin . Diese These unterstützten LoPES & BENDER (1998) mit ihren statistischen Analysen zum<br />

MTBE-Eintrag in Oberflächenwässer in verschieden bevölkerten Regionen, auch wenn kein<br />

quantitativ signifikanter, sondern nur ein qualitativer Zusammenhang gefunden wurde .<br />

Neben MTBE wurden fast immer BTEX mit detektiert. Die statistische Auswertung zeigte<br />

einen deutlich signifikanten Zusammenhang zwischen BTEX-Funden (Faktor 2-5) und<br />

MTBE-Analysen .<br />

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