View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
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Diskussion<br />
des Einflusses der Bodenfeuchte auf die Transportprozesse in den verschiedenen Bodenhorizonten<br />
vornehmen zu können, sollten alle TDR-Sensoren möglichst übereinstimmende<br />
Messergebnisse zeigen (Abb. 43) . Im Vergleich mit dem kalibrierten Trime-System überschätzen<br />
die im Versuch verwendeten Trase-TDR-Sonden bei höheren Feuchten die Messwerte<br />
. Bei niedrigen Feuchten gilt dies umgekehrt (4 .3 .2) . Nach diesem Vergleich wurden nur<br />
ähnlich messende Sonden im Versuch eingesetzt . Die unterschiedlichen Feuchtigkeitsgehalte<br />
der beiden Messsysteme liegen in der Bauart der Sonden begründet . Der durch die äußeren<br />
Verhältnisse stark verwitterte Multiplexer, welcher für das zeitgleiche Erfassen von bis zu 16<br />
TDR Sonden mit einem Messgerät verantwortlich ist, übte keinen Einfluss auf die Messergebnisse<br />
aus [Messgenauigkeit (± 2 Vol %) Abb . 44] .<br />
Im Versuch war die Bodenfeuchte in allen Bodenschichten (10, 30, 50, 70, 90 cm GOK),<br />
wie auch in den Säulenversuchen nahezu konstant (4 .3 .2) . Mit der Bodentiefe wurde eine zunehmende<br />
Bodenfeuchte bis zur Wassersättigung im Grundwasseranstau erwartet und auch<br />
gefunden . Injeder Einbauhöhe wurden zwei TDR-Sonden verwendet, um die Heterogenitäten<br />
im Bodenmonolithen mit zu berücksichtigen . In 70 cm und 10 cm Einbautiefe waren stärkere<br />
Unterschiede in der Bodenfeuchte innerhalb einer Schicht festzustellen . Nur in der obersten<br />
Anordnung (10 cm) wurden leichte Schwankungen der Bodenfeuchte mit der Versuchszeit<br />
und dem wechselnden Klima gemessen . Eine Erklärung hierfür ist der geringe Abstand der<br />
Sonde zur Oberfläche (10 cm) und damit auch eine Abhängigkeit der Bodenfeuchte von<br />
Sonnenstrahlung, Bodentemperatur und Luftfeuchte (Abb. 46) (4 .3 .3) . Am Versuchsanfang<br />
trocknete die saure Braunerde an der Oberfläche aus . In 10 cm Tiefe unter der Bodenoberfläche<br />
wurde noch eine Bodenfeuchte von ca . 17 Vol % gemessen (Abb . 45) . Mit der Abkühlung<br />
des Außenklimas (Abb . 46) wurde die oberste Bodenschicht wieder rückbefeuchtet,<br />
was an einer Abreicherung des Luftstroms an Wassergehalt beim Überströmen des Lysimeters<br />
im Windkanal sichtbar war .<br />
Aus diesen Luftfeuchteunterschieden im Windkanaleingang und -ausgang sowie der Lufttemperatur<br />
an den Messorten konnte mit (GI . 20) die Evaporation berechnet werden . Es<br />
wurde ein guter qualitativer Zusammenhang zwischen der Evaporation und den Bodentemperaturen<br />
gefunden (Abb . 48) . Mit steigender Boden- und Lufttemperatur konnte eine zunehmende<br />
Evaporation berechnet werden . Insgesamt wurde der Luftstrom über den Versuchszeitraum<br />
gemittelt an Wassergehalt abgereichert . Aufgrund der Bodenstruktur konnte nicht<br />
genügend Feuchtigkeit aus dem Grundwasser nachgeliefert werden, wie durch den Wind<br />
austrocknete . Somit wurde insbesondere bei niedrigeren Temperaturen mehr Wasser in den<br />
obersten Bodenschichten abgeschieden . Ein Messfehler ist auszuschliessen, da der Taupunktspiegel<br />
täglich kalibriert wurde . Eine wichtige Größe wäre die Messung der Luftdrücke an<br />
verschiedenen Stellen im und außerhalb des Windkanals, um (GI . 20) richtig anzuwenden<br />
und die Luftdruckabhängigkeit berücksichtigen zu können .<br />
In Abb. 49 sind die Änderungen der Grundwassermenge und der MTBE-Verlust gegenübergestellt<br />
. Es konnte nicht wie bei den Säulenversuchen ein qualitativer Zusammenhang der beiden<br />
Größen gefunden werden . Jeweils nach den Wiederauffüllungen des Grundwasserreservoirs<br />
(Abb . 15) waren die Grundwasserverluste erhöht. An den darauffolgenden Tagen war<br />
eine unterdurchschnittliche Reduzierung der Grundwassermenge zu erkennen . Diese<br />
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