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View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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Diskussion<br />

Bestimmung der kondensierten Luftfeuchtigkeit die verwendeten Gleichungen abgesichert (C,<br />

Abb . 11) . Die wahre Evaporation hatte im Versuchsmittel für MTBE-S2 einen Wert von 0,074<br />

± 0,012 mm d - ' . Die theoretische Evaporation lag in beiden Versuchen bei ca . 0,098 ± 0,005<br />

mm d -' . Durch den niedrigen Luftstrom (100 mL min - ') über der Bodenoberfläche konnte<br />

wahrscheinlich nicht genügend Wasser abtransportiert werden . In (GI . 17) ist die Windge-<br />

schwindigkeit nicht enthalten und es wird ein nicht limitierter Abtransports des Wassers mit<br />

der Luft angenommen . Deswegen waren die ermittelten Wassergehalte in der Luft gegenüber<br />

den tatsächlichen Daten etwas erniedrigt . Ein höherer Luftstrom war wegen eines eventuellen<br />

Durchbruchs von MTBE auf den Sammelröhrchen nicht möglich (2 .2 .2 & 4 .4 .1) . Die von der<br />

Oberfläche verdampfte Wassermenge war unabhängig von den Grundwasserverlusten . Auf-<br />

grund der Säulenlänge (60 cm) und der Versuchszeit (14 bzw. 16 d) ist dieses jedoch nach-<br />

vollziehbar, da die Evaporationsraten gering waren . Eine Ableitung der Evaporationsrate aus<br />

den Grundwasserverlusten ist somit nicht zulässig . Die Berechnung der Evaporation kann<br />

näherungsweise mit den o .g . Formeln (GI . 17) & (GI . 18) berechnet werden . Dies belegt die<br />

gute Übereinstimmung mit den Daten im zweiten Säulenversuch .<br />

Die Berechnung der theoretischen Evaporation ist aber sehr sensitiv für Druckunterschiede<br />

(p) in der Atmosphäre (GI . 17) . Durch den Volumenstrommesser am Säuleneingang, welcher<br />

einen zu hohen Anströmwiderstand hatte, und mit der Absaugung der Luft aus der Säule am<br />

Ausgang wurde wahrscheinlich ein Unterdruck im Luftraum über der Bodensäule erzeugt und<br />

damit die Evaporation etwas erhöht . Die Berechnung der theoretischen Evaporation ist also<br />

für den ersten Versuch eventuell zu niedrig . Im zweiten Versuch wurde der Volumenstrom-<br />

messer durch einen fast widerstandlosen Senkkörperdurchflussmesser ausgetauscht . Die Er-<br />

gebnisse zeigen eine gute Übereinstimmung der Theorie mit den gemessenen Evaporations-<br />

werten (Tab . 16) . Für weitere Versuche sollte ein Druckaufnehmer im System installiert wer-<br />

den, um einen Unterdruck registrieren und notwendige Gegenmaßnahmen einleiten zu kön-<br />

nen, damit das Versuchssystem unter Normaldruck gefahren werden kann . Eine weitere Ur-<br />

sache für die Unterschiede in den Grundwasserverlusten zu den Evaporationsraten kann in<br />

der Ungenauigkeit der Waage und dem fluktuierenden Kühlwassergehalt im Grundwasser-<br />

tank (Abb. 11, WT) liegen . Hierdurch könnten eventuell Fehlmessungen erfolgen und damit<br />

falsche Rückschlüsse auf die Grundwasserverluste gezogen werden . Für eine genauere Mes-<br />

sung sollte per Ultraschallsensor die Füllhöhe im Grundwasservorrat bestimmt werden .<br />

Wie in Abb . 28 zu erkennen ist, war im ersten Säulenversuch die Grundwasserkonzentra-<br />

tion nahezu konstant bei 198 mg L-' angestrebt . Die gemessenen Werte wiesen jedoch deut-<br />

liche Schwankungen auf . Der starke Abfall der MTBE-Konzentration in den ersten Tagen ist<br />

mit der Anreicherung des Wasser gesättigten Bereichs in der Bodensäule (Grundwasserhöhe,<br />

5 cm) mit MTBE zu begründen . Anschließend wurden nicht mehr so niedrige MTBE-Gehalte<br />

gemessen . Der MTBE-Verlust 11 Tage nach Versuchsstart war negativ, d .h . es wurde kein<br />

MTBE verbraucht . Durch den Ausfall des Umwälzungssystems für das Grundwasser, verur-<br />

sacht durch Rostpartikel (Abb . 27), wurden nach dem Neustart des Systems wieder Werte im<br />

normalen Schwankungsbereich gefunden . Der zu hohe Messwert war also auf eine fehlende<br />

Durchmischung des Systems und damit einer nicht ausreichenden Verteilung des nachdosier-<br />

ten MTBE's begründet. Ähnliche Schwankungen wie im ersten Säulenversuch wurden auch<br />

bei der MTBE-Konzentrationsbestimmung im zweiten Säulenversuch gefunden . Wie oben

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