men der AG 4 des Comenius-3 <strong>Netzwerk</strong>s <strong>DaF</strong> Südost haben wir deshalb <strong>in</strong> Ergänzung zu schriftlichenTestformaten Taaldorp (Sprachenstadt) <strong>als</strong> Beispiel für e<strong>in</strong>e mündliche Prüfung diskutiert.Taaldorp (Sprachstadt) ist e<strong>in</strong>e Übungs- und vor allem Testmethode, welche die Sprechfähigkeiten<strong>in</strong>nerhalb des <strong>Fremdsprache</strong>nunterrichts schult und prüft. Im taaldorp werden verschiedene, möglichstreale Sprechsituationen im künstlich erzeugten Rahmen e<strong>in</strong>er Stadt für die Schüler<strong>in</strong> undden Schüler <strong>in</strong> Form von Rollenspielen simuliert.Die Schüler<strong>in</strong> oder der Schüler hat die Aufgabe sich <strong>in</strong>nerhalb des taaldorp <strong>in</strong> der entsprechenden<strong>Fremdsprache</strong> zu bewegen. Dazu werden verschiedene E<strong>in</strong>richtungen <strong>als</strong> Simulation aufgebaut,wie z. B. e<strong>in</strong> Supermarkt, e<strong>in</strong> Postamt, e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>o, e<strong>in</strong> Restaurant auf e<strong>in</strong>em Marktplatz oder e<strong>in</strong> Camp<strong>in</strong>gplatz.Die Prüfer schlüpfen <strong>in</strong> die Rolle von Kassierern, Postangestellten oder Kellnern undsprechen selbstverständlich nicht die Muttersprache der Schüler, sondern ausschließlich die Zielsprache,dadurch bleibt den Schülern ke<strong>in</strong>e andere Wahl, <strong>als</strong> ihre Sprechfähigkeiten zu tra<strong>in</strong>ierenoder zu beweisen.In e<strong>in</strong>er Prüfungssituation führt die Schüler<strong>in</strong> und Schüler e<strong>in</strong>en Prüfungsbogen mit sich, der z. B.<strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es Reisepasses gestaltet werden kann. Nach dem Rollenspiel, der geleisteten Aufgabe,füllt die Prüfer<strong>in</strong> oder der Prüfer den Bogen mit der E<strong>in</strong>schätzung der Leistung aus und die Schüler<strong>in</strong>oder der Schüler begibt sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e neue Situation.So wird e<strong>in</strong>e Situation nach der anderen durchgespielt, die Reihenfolge der „städtischen E<strong>in</strong>richtungen“ist beliebig, bis der Prüfl<strong>in</strong>g die Stadt kennen gelernt hat und die Prüfung damit beendetist.Nun haben wir Taaldorp weder konzipiert noch entwickelt. Wir hatten im Rahmen unserer Arbeitund Forschung vielmehr das Glück, auf kompetente Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen zu treffen, die andieser Entwicklung mitgearbeitet haben und selber e<strong>in</strong>e Fülle von Erfahrungen mit Taaldorp gemachthaben. Wir entschieden uns deshalb, dass besser se<strong>in</strong> würde, diese Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegenund ihre Materialien zu Wort kommen zu lassen, <strong>als</strong> nun alles „neu zu entdecken“.„Zu Wort kommen lassen“ ist dabei <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Fällen tatsächlich wörtlich zu verstehen, denn e<strong>in</strong>igeder vorliegenden Dokumente s<strong>in</strong>d Tondokumente. So z.B. die Reaktionen von Schüler<strong>in</strong>nen undSchülern, die <strong>in</strong> den Dokumenten „MP7 Taaldorp_Englisch_Schüler1_Iordanidou“ (Teil 1 bis 3,www.daf-netzwerk.org/arbeitsgruppen/ag4/dokumente.php?downloadid=680) zu f<strong>in</strong>den s<strong>in</strong>d. DieSchüler<strong>in</strong>nen und Schüler hatten unmittelbar vor dem Gespräch an e<strong>in</strong>er mündlichen Prüfung imFach Englisch teilgenommen. Es war e<strong>in</strong>e Prüfung, die im gleichen Maße <strong>in</strong> die Versetzungsnotee<strong>in</strong>floss wie die übrigen Klausuren des Halbjahres. Auffällig ist allerd<strong>in</strong>gs, dass die Schüler<strong>in</strong>nenund Schüler eher motiviert <strong>als</strong> gestresst wirkten, dass sie zudem aus der Prüfung selber Selbst-108
vertrauen gezogen haben und somit die Prüfung ihren zukünftigen Lernerfolg positiv bee<strong>in</strong>flussenkann. Dieser positive Effekt und die die Begeisterung konnten wir aber nicht nur bei Schüler<strong>in</strong>nenund Schülern feststellen. Auch die <strong>als</strong> Prüfer teilnehmenden Lehrer<strong>in</strong>nen und Lehrer waren trotzdes erhöhten Arbeitsaufwandes begeistert. Sie waren vor allem begeistert von der Leistungsfähigkeitihrer Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler, denn <strong>in</strong> fast allen Fällen hatten die Lehrer<strong>in</strong>nen und Lehrer diemündlich-kommunikativen Fähigkeit unterschätzt. (Interview mit Lehrer<strong>in</strong>).Damit es zu e<strong>in</strong>em solchen Effekt kommt, muss die Schule und Lehrerschaft jedoch e<strong>in</strong>iges an Arbeit<strong>in</strong>vestieren. Udo Bohr beschreibt das <strong>in</strong> MP4 Taaldorp_Tagebuch der Schule Bergerfeld Bohr(www.daf-netzwerk.org/arbeitsgruppen/ag4/dokumente.php?downloadid=677), welche Schritteim E<strong>in</strong>zelnen an se<strong>in</strong>er Schule vollzogen wurden und wie die Vorbereitung auf das Taaldorpselber Gegenstand des Unterrichts se<strong>in</strong> kann. In e<strong>in</strong>em Interview fasst er zudem die wesentlichenAspekte zusammen, die se<strong>in</strong>es Erachtens für e<strong>in</strong> erfolgreiches Taaldorp zu beachten s<strong>in</strong>d:MP3 Taaldorp_Interview Bohr_Chlosta (www.daf-netzwerk.org/arbeitsgruppen/ag4/dokumente.php?downloadid=676)Ursprünglich hat er das Prüfungsformat bei den niederländischen Kolleg<strong>in</strong>nen Irene van Adrighemund Judith Härtig an der Hogeschool Holland kennen gelernt. Beide Kolleg<strong>in</strong>nen beschreiben<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Interview, wie es zur Entstehung von taaldorp gekommen ist und welcheverschieden Möglichkeiten und Entwicklungen es <strong>in</strong> diesem Prüfungsformat gibt. (MP2 Taaldorp-Sprachenstadt van Adrighem_Härtig_Chlosta_Iordanidou, www.daf-netzwerk.org/arbeitsgruppen/ag4/dokumente.php?downloadid=675 )E<strong>in</strong>ige der unterschiedlichen Variationsmöglichkeiten s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> MP5 Taaldorp_Varianten_Herold_Chlostazusammengefasst (www.daf-netzwerk.org/arbeitsgruppen/ag4/dokumente.php?downloadid=678).Dankenswerterweise stellte die Fachgruppe <strong>Deutsch</strong> der Schoter Scholengemeenschap (NL) Muster-und Beispieldialoge - Materialien zum Taaldorp zur Verfügung. Durch dieses Material wirdschnell deutlich, wie vielfältig die konkreten Prüfungssituationen gestaltet werden können (MP6Taaldorp_Dialoge zu Beispielstationen Fe<strong>in</strong>_Herold_Chlosta, www.daf-etzwerk.org/arbeitsgruppen/ag4/dokumente.php?downloadid=679 )Weitere Materialien zum Taaldorp s<strong>in</strong>d auf der Internetseite des <strong>DaF</strong>-<strong>Netzwerk</strong>s www.daf-netzwerk.org/arbeitsgruppen/ag4/dokumente.php?kategorieid=89 abgelegt und mit dem Kürzel MP versehen,so dass man sie <strong>als</strong> E<strong>in</strong>heit wieder f<strong>in</strong>den kann.109
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Deutsch alsFremdsprachein Europa3.
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PrefaceThis Annual Report documents
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VorwortDieser Jahresbericht dokumen
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Das Projekt-Dokumentationszentrum d
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haben, ihre selbst durchgeführten
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Bild 1: Verteilung der Netzwerkmitg
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Hand-out 2Brainstorming (Gedankenst
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