VCP SPUREN: Wasser ist Leben - Thinking Day
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168 Workshops<br />
WasseR <strong>ist</strong> LeBeN<br />
2. Füllt ein Gefäß mit Bachwasser. Dann hebt an jeder Probestelle einige Steine hoch. Haltet<br />
das Sieb in Fließrichtung direkt hinter den Stein, um mit der Strömung flüchtende Tiere<br />
aufzufangen. Außerdem könnt ihr die auf dem Stein sitzenden und an der Unterseite<br />
haftenden Tiere mit einem weichen Pinsel in das mit <strong>Wasser</strong> gefüllte Gefäß abstreifen.<br />
3. Weitere Tierchen lassen sich mit einem feinen Sieb einfangen, besonders in der Nähe<br />
von <strong>Wasser</strong>pflanzen. Schüttelt dazu vorhandene <strong>Wasser</strong>pflanzen kräftig durch (nicht aus-<br />
reißen!) und sammelt die dabei freischwimmenden Tiere mit dem Kescher ein. Spült die<br />
Tierchen dann in die flache Beobachtungsschale um.<br />
4. Klassifiziert die Tierchen anhand einer Bestimmungsvorlage von Saprobien (s. Abbildung<br />
W9a.1; auch auf CD). Tragt die beobachteten Tierchen sowie deren Anzahl in eine Tabelle ein<br />
(s. tabelle W9a.1). Viele Tierchen sind so klein, dass ihr mit einer Lupe arbeiten müsst.<br />
5. Wenn alle Tierchen klassifiziert sind, wird in einem nächsten Schritt die Häufigkeit codiert<br />
(s. tabelle W9a.1). Bei 1 bis 2 gefundenen Tierchen wird die Zahl 1 eingetragen, bei 3 bis<br />
10 Tierchen die 2; bei 11 bis 30 Tierchen die 3; bei 31 bis 60 Tierchen die 4; bei 61 bis 100<br />
Tierchen die 5; bei 101 bis 150 Tierchen die 6; und bei mehr als 150 Tierchen die Zahl 7.<br />
6. Außerdem gibt es für jedes Tierchen einen Bestimmungsschlüssel, aus dem ein Gütefaktor<br />
ermittelt wird. Diesen Faktor findet ihr in tabelle W9a.1. So hat zum Beispiel der Bachfloh-<br />
krebs den Faktor 2,0. Nun wird für jede gefundene Saprobienart das Produkt aus Häufigkeit<br />
und Faktor berechnet und in der rechten Spalte der Tabelle eingetragen (s. tabelle W9a.1).<br />
7. Sind alle Beobachtungen eingetragen, lässt sich die Gewässergüte durch einfache Rechen-<br />
operationen bestimmen: Addiert die Spalten »Häufigkeit« und »Produkt«, vertauscht in der<br />
untersten Zeile die Endergebnisse und dividiert sie bis auf eine Dezimalstelle genau. Das<br />
Ergebnis <strong>ist</strong> der sogenannte WGKI (<strong>Wasser</strong>GüteKlassenIndex). Nach dem Saprobienindex<br />
(s. tabelle W9a.2) ergibt das eine Gewässergüteklasse von II.<br />
Beispiel: Die Summe der Spalte »Häufigkeit« <strong>ist</strong> 120 und die Summe der Spalte »Pro-<br />
dukt« <strong>ist</strong> 240. Nun wird der Quotient aus 240 durch 120 gebildet, das Ergebnis <strong>ist</strong> 2,0<br />
(WGKI), dies entspricht laut tabelle W9a.2 der Gewässergüteklasse II. Die entnom-<br />
mene Probe <strong>ist</strong> also mäßig belastet.