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VCP SPUREN: Wasser ist Leben - Thinking Day

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176 Workshops<br />

Auswertung<br />

WasseR <strong>ist</strong> LeBeN<br />

Mit der chemischen Analyse bestimmbare Werte und deren Bedeutung:<br />

• Der pH-Wert misst die Anzahl der vorhandenen Säureionen. Je mehr Säure, umso kleiner<br />

<strong>ist</strong> der pH-Wert. Er <strong>ist</strong> ein Maß für Gärungsvorgänge im <strong>Wasser</strong>. Der normale pH-Wert liegt<br />

bei 6,5 bis 7,5.<br />

• Phosphat <strong>ist</strong> ein wichtiger Nährstoff. Wenn es davon aber zu viel in einen Fluss oder<br />

See gibt, bringt es das Nährstoffgleichgewicht durcheinander. Es wachsen verstärkt Algen<br />

und <strong>Wasser</strong>pflanzen, die dann anderen Lebewesen (z. B. Fischen) den Sauerstoff wegneh-<br />

men. Dieser Vorgang wird in der Fachsprache Eutrophierung genannt. Der Phosphatgehalt<br />

<strong>ist</strong> somit ein Indikator für Überdüngungserscheinungen, zum Beispiel durch Jauche. Die<br />

Nachweisgrenze liegt bei 0,01 mg/l, die Allgemeinen Güteanforderungen (AGA) für Ober-<br />

flächengewässer empfehlen 0,3 mg/l als maximalen Wert.<br />

• Die Leitfähigkeit macht Angaben zum Salzgehalt des <strong>Wasser</strong>s. In der Gruppenstunde<br />

G18 haben wir gesehen, dass <strong>Wasser</strong> elektrischen Strom umso besser leitet, je mehr Salze<br />

in ihm gelöst sind. Mit der Kenntnis der Leitfähigkeit kann allerdings noch keine Aussage<br />

darüber getroffen werden, welche Salze das <strong>Wasser</strong> enthält. Dazu sind weitere Analysen<br />

nötig. Die normalen Werte für <strong>Wasser</strong> aus dem <strong>Wasser</strong>hahn liegen bei 300 bis 800 µS/<br />

cm. Der Grenzwert für Trinkwasser <strong>ist</strong> 2 500 µS/cm. Meerwasser hat Leitfähigkeiten bis<br />

60 000 µS/cm.<br />

• Ammonium entsteht bei Fäulnisprozessen und <strong>ist</strong> ein guter Nährstoff für Pflanzen und<br />

daher auch Bestandteil von Düngemitteln. In einem gesunden Gewässer <strong>ist</strong> dieser Stoff<br />

kaum zu finden, da die Pflanzen bei ausreichender Sauerstoffversorgung Ammonium<br />

schnell aufnehmen. Wenn der Ammoniumgehalt über 1 mg/l steigt gilt dies als typischer<br />

Verschmutzungsanzeiger, da dann das Gewässer die Nährstoffe nicht verarbeiten kann<br />

(z. B. durch Sauerstoffmangel).<br />

• Nitrat <strong>ist</strong> ebenfalls ein guter Nährstoff für Pflanzen. Es entsteht durch Oxidation von Ammo-<br />

nium bzw. Nitriten und <strong>ist</strong> ebenfalls Bestandteil von Düngemitteln. Nitrate sind vor allem ein<br />

Zeichen für Auslaugung reichlich gedüngter Böden. Sie reichern sich häufig im Grundwasser<br />

an. Für Trinkwasser liegt der Richtwert bei 25 mg/l und der Grenzwert bei 50 mg/l.<br />

• Nitrite entstehen bei Sauerstoffmangel durch vollständige Oxidation aus Ammonium<br />

oder durch Reduktion von Nitraten und zeigen stets eine starke Abwasserbelastung an.

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