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Psychotherapeutenjournal 3/2013 (.pdf)

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HessenGeht die Psychotherapie ins (Inter-)Netz?Schon seit geraumer Zeit tauchen in deröffentlichen und in der Fachpresse immerwieder Meldungen und Artikel auf, welchedie teils sehr gute Wirksamkeit von Psychotherapieper Internet herausstellen.Nicht selten bleibt aber etwa unklar, ob essich um Selbsthilfe oder Psychotherapiehandelt. Denn die Berufsordnung derKammern definiert, was Psychotherapiesein kann – und was eben auch nicht. DerVorstand der PsychotherapeutenkammerHessen möchte im Rahmen einer Fachveranstaltung,die am 9. November <strong>2013</strong> inder Zeit von 9.30 bis 17.00 Uhr an der JohannWolfgang Goethe-Universität, Frankfurtam Main, Casinogebäude, stattfindenwird, die Mitglieder dazu einladen, sichdem Gegenstandsbereich zu nähern, indemselbiger aus verschiedenen Blickwinkelnbeleuchtet wird.Prof. Dr. Thomas Berger (Universität Bern)wird zunächst einen Überblick geben zum„state of the art“, was internetbasierte Interventionenbei Angststörungen und Depressionbetrifft. Anschließend wird Dr. BjörnMeyer von der Firma GAIA (Hamburg) das„Geht die Psychotherapie ins Netz?Projekte – Erfahrungen –Realisierbarkeiten“Fachtagung der LPPKJP Hessenam Samstag, 9. November <strong>2013</strong> in FFMVorträgeProf. Dr. Thomas Berger(Einführung in das Thema)Dr. Björn Meyer(deprexis)Barbara Evangelou(Erfahrungen mit Online-Beratung)Prof. Dr. Ulrich Müller(Haftungs- und Berufsrecht, QS)Jürgen Hardt(kulturwissenschaftliche Aspekte)Podiums- und PlenumsdiskussionMedizinprodukt „deprexis“, ein internetbasiertesPatientenprogramm, vorstellen unddazu vorliegende Forschungsergebnissemitteilen. Barbara Evangelou, tätig in derErziehungsberatung in Frankfurt am Main,wird in die virtuelle Beratungsstelle der Bundeskonferenzfür Erziehungsberatung (bke)einführen und über Erfahrungen damit berichten.Prof. Dr. Ulrich Müller, Vorstandder LPPKJP Hessen und Lehrender an derHochschule Hannover, wird über HaftungsundBerufsrecht sowie Qualitätssicherungim Kontext des Gegenstandsbereichs referieren.Jürgen Hardt, Gründungspräsidentder LPPKJP Hessen, wird mit seinem Vortragmit dem auf Martin Heidegger bezugnehmendenTitel „Psychotherapie unter derHerrschaft des Man – Subjekt und Beziehungin der Internettherapie“ kulturwissenschaftlicheAspekte beisteuern. Eine abschließendePodiums- und Plenumsdiskussionmit den Referentinnen und Referentensowie mit Dr. Renate Frank (VorsitzendeAusschuss „Wissenschaft & Forschung“ derLPPKJP Hessen) und Jörg Wollstadt, derden Ausschuss „Qualitätssicherung“ derLPPKJP Hessen vertreten wird, soll die Veranstaltungabrunden und den Mitgliedernermöglichen, sich aktiv an der wichtigenund notwendigen Diskussion zum Themazu beteiligen.Dr. Matthias Ochs(wissenschaftlicher Referent)HessenEin Pionier der universitären Psychotherapieausbildung:Nachruf auf Prof. Dr. Wolf Lauterbach (*14.7.1941 † 11.7.<strong>2013</strong>)Prof. Dr. Wolf Lauterbach(*14.7.1941, † 11.7.<strong>2013</strong>)<strong>Psychotherapeutenjournal</strong> 3/<strong>2013</strong>Unser MitgliedProf. Dr. WolfLauterbach, Inhaberder Professurfür KlinischePsychologieund PsychotherapieamFachbereichPsychologieund Sportwissenschaftender Goethe- Universität Frankfurtvon 1979 bis 2006, ist gestorben.Wolf Lauterbach war ein vielseitig interessierterPsychotherapeut, Lehrer und klinischerForscher. Das spiegelte sich auch inseinen Forschungsschwerpunkten wider,die von der Bedeutung psychischer Konfliktebei der Entstehung und Aufrechterhaltungvon psychischen Störungen, derKonfliktdiagnostik und hier insbesonderedie Entwicklung und Validierung eines Systemszur Messung intrapsychischer Konflikte,über Veränderungsstadien in derPsychotherapie, der Psychotherapie inRussland bis hin zu Zwangserkrankungenund Sozialer Phobie reichten.Er war ein begeisterter kognitiver Verhaltenstherapeutmit breiter psychotherapeutischerErfahrung, der bereits in den sechzigerJahren bei Victor Meyer und Hans-JürgenEysenck seine Ausbildung in Verhaltenstherapieerhalten hatte. Seine Erfahrungenals klinischer Forscher und als Psychotherapeutbildeten das Fundament für seinEngagement bei der Etablierung einer universitärenPsychotherapieausbildung. Alsganz besonderes Verdienst Wolf Lauterbachsmuss die Einrichtung eines Weiterbildungsstudiumsfür Psychotherapie an derUniversität Frankfurt gewertet werden. Bereits1993 begann die erste Gruppe vonDiplom-Psychologinnen und -Psychologenihre Weiterbildung in Psychologie/Psychotherapiemit dem Schwerpunkt Verhaltenstherapie,die von DGPs und BDP zertifiziertwar, an der Goethe-Universität. Dies geschahzu einem Zeitpunkt, an dem es ankaum einer anderen deutschen Universitätein solches praxisnahes Weiterbildungsangebotfür Psychotherapie gab. Wolf Lauterbachverfolgte damit die praktische Umsetzungdes Scientist/Practioner-Modells, indem eine enge Vernetzung von Psychotherapieforschungund -praxis stattfindenkonnte. Das von ihm gegründete Weiterbildungsprogrammwurde 1999 durch dasHessische Landesprüfungs- und Untersuchungsamtim Gesundheitswesen als Ausbildungsinstitutfür Psychologische Psychotherapiestaatlich anerkannt. Im selben Jahrerfolgte auch die Ermächtigung der Ausbildungsambulanzund der Hochschulambulanzdurch den Zulassungsausschuss der315

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