Mitteilungen der Psychotherapeutenkammergen und werden vom Vorstand der PKNdeshalb begrüßt. Sie müssen angemessenzusätzlich vergütet werden. Eine„Gesundschreibeprämie“ von 50,– €für Kurzinterventionen lehnt der Vorstandaus ethischen Gründen ab.5. Die Priorisierung der Behandlung einerausgewählten Patientengruppe darfnicht zu Lasten der Behandlung andererPatienten gehen. Möglichkeiten, diedem Rechnung tragen, könnten unteranderem sein:• Es sollten Anreize geschaffen werden,dass einzelne Praxen für diesePatientengruppen zusätzliche Behandlungskapazitätenentwickeln.• Jobsharer, Inhaber halber Sitze oderAngestellte in den Praxen könnenüber das gedeckelte Budget hinausdiese Behandlungen durchführen.• Ebenfalls könnten Psychotherapeutenin Privatpraxen über die Kostenerstattungvermehrt einbezogenwerden.• Auch könnten mehr Sonderbedarfszulassungenfür Entlastung sorgen.6. Der Vorstand kritisiert, dass die Fachkompetenzder PKN bei den Verhandlungenzum AOK-Hausärztevertragnicht einbezogen worden ist. Eine Veränderungdes Vertrages im Sinne dieserStellungnahme kann die Akzeptanz inder Profession deutlich verbessern.7. Die Mitglieder der PKN wünschen sicheine bessere Versorgung von psychischkranken Menschen und müssen täglichden Spagat zwischen verantwortlichempsychotherapeutischem Angebot undnotwendiger Selbstfürsorge für die eigenePerson bewältigen.Interview mit Frau PietzNiedersachsenIn unserer Reihe Kurzinterviews mit denMitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Geschäftsstelleder PKN, in der den Mitgliederneinerseits die in der Geschäftsstelletätigen Personen aber auch die vielfältigenAufgabenbereiche der Kammer vorgestelltwerden, kommt heute Nadine Pietz zuWort.Frau Pietz, seit wann sind sie bereitsin der PKN tätig und welche Bereicheumfasst Ihr Aufgabengebiet?Nadine PietzIch bin seit 2008 bei der PKN tätig unddort in erster Linie zuständig für den BereichSekretariat Vorstand und Geschäftsführung.Dazu gehören sämtlich anfallendeSekretariatsaufgaben wie die Korrespondenz,Terminkoordination, Abstimmungsprozesse,die Vor- und Nacharbeitder Vorstandssitzungen und auch der Sit-zungen der anderen Gremien, also derAusschüsse und Kommissionen. Darüberhinaus gehört noch dazu die organisatorischeBegleitung von Projekten und auchdes PTJ, also die Formatierung und terminlicheAbwicklung der Erstellung der Länderseiten.Dazu kommt noch meine Tätigkeitim Bereich der berufsrechtlichen Angelegenheitenund im Beschwerdemanagement.Mit welchen Aufgaben haben Sie esim Beschwerdemanagement zu tun?Die verschiedenen Teilbereiche bilden gewissermaßeneinen eigenen Teilbereich,der getrennt vom sonstigen Geschäftsstellenbetriebzu betrachten ist, da in besondererWeise mit schützenswerten Datenund Angelegenheiten umgegangen wird.Dazu gehören die Geschäftsabläufe, diedas Berufsgericht, die Beschwerdestelle,die Schlichtungsstelle und den Schlichtungsausschussbetreffen. Dazu gehörtz. B. auch der organisatorische Teil der Benennungder Richter und ehrenamtlichenRichter.Sie haben es dort also mit besonderssensibel zu handhabenden Angelegenheitenzu tun?Ja, so kann man das sagen. Selbst der Vorstanderhält nur in anonymisierter FormKenntnis über die einzelnen Geschäftsprozesse.Ich bin für den Aufgabenbereich,der auch das Berufsgericht umfasst, auchvereidigt worden, um die betreffende Postbearbeiten zu dürfen.An welchen Stellen kommen Sie mitden Mitgliedern in Berührung?Vor allem im Rahmen der Mitgliedsanfragenu. a. auch an die Vorstandsmitgliederim Rahmen der Vorstandssprechstunde.Dort habe ich sowohl schriftlich als auchtelefonisch direkt Kontakt mit unseren Mitgliedern.Gibt es etwas, was Sie sich von denMitgliedern wünschen würden?Ich freue mich weiterhin auf eine gute Zusammenarbeitund bin immer gerne alsAnsprechpartnerin für unsere Mitgliedererreichbar.GeschäftsstelleRoscherstr. 1230161 HannoverTel.: 0511/850304-30Fax: 0511/850304-44Sprechzeiten:Mo, Di, Do, Fr 09.00 – 11.30 UhrMo, Di, Mi, Do 13.30 – 15.00 UhrMail-Anschrift: info@pknds.deMail-Anschrift „Fragen zur Akkreditierung“:Akkreditierung@pknds.deInternet: www.pknds.de320 <strong>Psychotherapeutenjournal</strong> 3/<strong>2013</strong>
Mitteilungen der PsychotherapeutenkammerNordrhein-WestfalenKammerversammlung vom 25. Mai <strong>2013</strong>der Krankenhausplanung aus der Sicht seinesHauses. Das Gesundheitsministeriumstelle nach § 12 Krankenhausgestaltungsgesetzden Krankenhausplan auf undschreibe ihn fort. Dieser beschreibe denStand und die Entwicklung der Krankenhäuserund Ausbildungsstätten, die für eineortsnahe, bedarfsgerechte, leistungsfähigeund wirtschaftliche Versorgung derBürgerinnen und Bürger erforderlich seien.Plenum KammerversammlungAm 25. Mai <strong>2013</strong> beriet die Kammerversammlungschwerpunktmäßig zu Fragender Krankenhausplanung und der Novellierungder Beitragsordnung.Krankenhausplanung 2015Im Bericht des Vorstands erläuterte PräsidentinMonika Konitzer den Stand derKrankenhausplanung 2015 in NRW. DiePsychotherapeutenkammer NRW habeanlässlich der Expertenanhörung im Gesundheitsausschussdes Landtages am7. März <strong>2013</strong> eine ausführliche schriftlicheStellungnahme abgegeben. Bisher gehöredie Kammer nicht zu den Organisationen,die an der Krankenhausplanung zu beteiligenseien. Angesichts der anstehendenStrukturreformen in der stationären Versorgungpsychisch Kranker halte die Kammereine Beteiligung an der Krankenhausplanungfür überfällig und notwendig. WesentlichePunkte der Stellungnahme derPTK NRW seien:Versorgung – auch im Krankenhaus –unverzichtbar. Die Vorgaben im Krankenhausplanberücksichtigen die Bedeutungder PP und KJP für eine bedarfsgerechte,integrative, multiprofessionelle,sektorenübergreifende Versorgungnicht ausreichend.• Eine zukunftsfähige, integrative Krankenhausplanungerfordert eine strukturelleVerankerung der multiprofessionellenKooperation im Krankenhaus, d. h.auch eine strukturelle Verankerung derBerufsgruppen der PP und KJP. Multiprofessionalitätist zum Nutzen der Patientinnenund Patienten notwendig, dahermuss neben ärztlicher Weiterbildungauch die Aus- und Weiterbildungder PP und KJP in der Krankenhausplanungabgesichert werden. Entsprechendsollte auch die Bezeichnung derErkrankungen sprachlich überarbeitetwerden, auch diese sollten nicht weiterhinaus den ärztlichen Gebietsbezeichnungenabgeleitet werden.In Psychiatrie und Psychosomatik ist einbedarfsgerechter Ausbau der Versorgungskapazitätenvorgesehen – von 16.041 (Soll2010) auf 18.344 im Jahr 2015 –, so Lafontaine.Ein weiteres Ziel sei ein integrativesVersorgungsangebot von Psychiatrie undPsychosomatik. Eine gemeinsame Planungund Vorhaltung der Versorgungskapazitätensei wegen der engen Verbindung beiderBereiche zur Somatik und Überschneidungenbei den zu behandelnden Krankheitensachgerecht. Ein gemeinsam verantwortetesVersorgungsangebot trageauch zur Sicherung und Verbesserung derQualität der Versorgung von psychisch undpsychosomatisch Kranken bei. Die LeitungNordrhein-Westfalen• Psychologische Psychotherapeuten (PP)und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten(KJP) sind für die leitliniengerechteund qualitativ hochwertigeNRW-GesundheitsministeriumDr. Jörg Lafontaine vom NRW-Gesundheitsministeriumerläuterte die GrundsätzeDr. Jörg Lafontaine,Gesundheitsministerium NRW<strong>Psychotherapeutenjournal</strong> 3/<strong>2013</strong>321