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Handbuch für die kommunale Auseinandersetzung mit dem ...

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Ein tragfähiges Bündnis verschiedenster Organisationen, Gruppenund Personen aus der Kommune kann ein Ausweg aus <strong>dem</strong> Nebeneinandersein – zentral ist hier <strong>die</strong> Aushandlung und Definition einer gemeinsamenBasis. Die aktive Stellungnahme gegen neonazistische Erscheinungsformenwirft dabei auch immer <strong>die</strong> Frage nach <strong>dem</strong> wofürauf: Im Grundkonsens des breiten Bündnisses „Dresden für Demokratie“(vgl. http://www.dresden-fuer-<strong>dem</strong>okratie.de) haben sich Mitgliederaus verschiedensten zivilgesellschaftlichen und politischen Zusammenhängenauf <strong>die</strong> universale Gültigkeit des Grundgesetzes und der Menschenrechte,<strong>die</strong> Wahrung der freiheitlichen <strong>dem</strong>okratischen Grundordnungund eine „aktiven Toleranz“ verpflichtet und sich gegen Gewalt,Ausgrenzung, Menschenfeindlichkeit, Rassismus und Rechtsextremismuspositioniert. Darauf können sich so verschiedene Akteure wie Kirchen,Parteien, Migrantenorganisationen und Antifaschisten einigen undzusammenarbeiten.Um <strong>die</strong> Konsensfähigkeit zu erhalten und ein Scheitern an inhaltlichenKonflikten zu vermeiden, ist es hilfreich, sich auf konkrete Ziele zu verständigen,<strong>die</strong> das Bündnis zusammenhalten und <strong>die</strong> es verfolgen will.Das Bürgerforum „Gräfenberg ist bunt“ (vgl. http://www.graefenbergist-bunt.de)hat sich neben der Entwicklung eines breiten bürgerschaftlichenEngagements und <strong>dem</strong> Schutz und der Aufklärung von Jugendlichengezielt auch den Erhalt des guten Rufs und des Images der Stadtzur Abwendung wirtschaftlichen Schadens auf <strong>die</strong> Fahne geschrieben.Zu<strong>dem</strong> bietet ein vereinbarter und ausgehandelter Grundkonsens <strong>die</strong>Möglichkeit, auch über eine anlassorientierte und unter Handlungsdruckentstandene <strong>Auseinandersetzung</strong> <strong>mit</strong> rechtsextremen Erscheinungsformenhinaus nachhaltige Effekte und längerfristiges Engagement inder Kommune zu ermöglichen.Der Moderation solcher Bündnisse kommt eine zentrale Rolle hinsichtlichder Handlungs- und Dialogfähigkeit zu. Ein von allen Beteiligten akzeptierter,all- bzw. überparteiischer und im Gemeinwesen anerkannterModerator kann zwischen verschiedene Interessenlagen, politischenStrömungen und lebensweltlichen Zugängen zum Thema ver<strong>mit</strong>teln.Entweder findet sich eine solche Person in der Kommune selber oderetwa professionelle externe Experten können – ebenfalls nur unter derVoraussetzungen entsprechenden Einvernehmens aller Beteiligten – <strong>die</strong>seRolle übernehmen. Nach jahrelang weitgehend unbeachtet durchgeführtenAufmärschen („Heldengedenken“) von Neonazis am Waldfried­104 Rechtsextremismus und öffentlicher Raum

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