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Handbuch für die kommunale Auseinandersetzung mit dem ...

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gabe Juni 2008). Bei einer <strong>dem</strong>okratischen Partei wäre solch eine Handlungnicht denkbar. Auch hängen <strong>die</strong> Mitglieder der NPD eine überdurchschnittlichhohe Zahl von Wahlplakaten in solchen Orten auf, wo Plakate <strong>dem</strong>okratischerParteien eher selten sind, so dass sie das Erscheinungsbild der Orte dominierenkönnen. Es gab einige Orte in der Sächsischen Schweiz, in denenfast ausschließlich NPD-Pappen hingen und sich Tourist/innen und Einwohner/innen deshalb bei Bürgermeister/innen beschwerten. Hervorhebenswert sinddann überparteiliche Initiativen von Vereinen, Gewerkschaften und couragiertenBürger/innen, <strong>die</strong> andere Botschaften in <strong>die</strong> Öffentlichkeit senden (sieheFoto Reinhardtsdorf-Schöna).Ob <strong>mit</strong> <strong>die</strong>ser Materialfülle im bevorstehenden Wahlkampf zu rechnen ist, kannangesichts der aktuellen finanziellen Situation der NPD nicht <strong>mit</strong> Sicherheit gesagtwerden. Sicher ist aber, dass kein Verein, kein Jugendclub, keine InitiativeVertreter/innen der NPD zu Wahlforen einladen muss. Bieten Sie <strong>die</strong>ser Parteikein Podium, um ihre rassistischen, antise<strong>mit</strong>ischen Positionen öffentlich kundzu tun. Versäumen Sie nicht, <strong>die</strong> Entscheidung, keine NPD-Vertreter/innen einzuladen,zu Beginn einer Veranstaltung zu begründen.Handlungsmöglichkeiten / Strategien im Umgang <strong>mit</strong> derextremen Rechten in den ParlamentenIm ersten Teil des Beitrags wird deutlich: Ein ausschließlicher Blick auf <strong>die</strong>rechtsextremistische NPD reicht auf <strong>kommunale</strong>r Ebene nicht aus. Am äußerstenrechten Rand der Gesellschaft haben sich in den letzten Jahren Parteienund Wählervereinigungen etabliert, <strong>die</strong> sich in ähnlicher Weise wie <strong>die</strong> NPDäußern und <strong>die</strong>se auch unterstützen.Auch wenn sich <strong>die</strong> Vertreter/innen der extremen Rechten nicht un<strong>mit</strong>telbarin einem <strong>kommunale</strong>n Parlament rassistisch, antise<strong>mit</strong>isch oder menschenverachtendäußern, so gehören sie doch einer Partei an oder sind für eine solcheangetreten, <strong>die</strong> für un<strong>dem</strong>okratische Inhalte steht und / oder anti<strong>dem</strong>okratischagiert. Dies müssen sich Mandatsträger/innen <strong>dem</strong>okratischer Parteien undWählervereinigungen immer wieder verdeutlichen, eine eigene Position dazuerarbeiten und <strong>die</strong>se auch vertreten. Sicherheit kann eine Verständigung darübergeben, warum ich denn <strong>die</strong> Demokratie verteidige. Was erscheint mir persönlichschützenswert an unserer freiheitlich-<strong>dem</strong>okratischen Grundordnung?Was verstehe ich unter Menschenwürde? Gemeinsame Erklärungen des StädteundGemeindetages oder von Stadträten sind dabei hilfreich.232 Rechtsextremes Handeln in der Kommune

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