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Handbuch für die kommunale Auseinandersetzung mit dem ...

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Geld sammeln im InternetEin neuer Fundraisingtrend, der auch für Projekte gegen Rechtsextremismusan Bedeutung gewinnt, ist das Spendensammeln im Internet. Spendenportalewie Betterplace.org geben <strong>die</strong> im Internet gesammelten Spenden vollständigan Projekte und Initiativen weiter. Sie bieten Hilfewilligen eine große Auswahlauch an kleinen, unbekannten Projekten. Was wie eine neue Betrugsmascheim Internet klingt, ist Teil einer über Monate gewachsenen, modernen Art desFundraising, <strong>die</strong> nicht zuletzt durch den Wahlkampf des US-PräsidentschaftskandidatenObama noch an Dynamik gewonnen hat. Weitere Angebote wieHelpedia.de, Netzwirken.net, Helpdirect.org oder Spendenportal.de stelleneine direkte Verbindung zwischen einzelnen Initiativen bzw. ihren eingestelltenProjekten und meist privaten Spender/innen am Computer her. Dieser besonderslebendige „Marktplatz für soziale Projekte“ unterscheidet sich vonbreit angelegten Spendenaufrufen großer Organisationen. Kleine und kleinsteSpenden von ein paar Euro werden hier gesammelt. Diese Art des Spendensammelnsfunktioniert nach <strong>dem</strong> Prinzip: „Je kleiner und kleinteiliger <strong>die</strong> Projektesind, desto befriedigender ist das Spenden.“ Im Jahr 2008 haben 3 000Spender 200 Projekte <strong>mit</strong> rund einer Viertel Million Euro über Betterplace unterstützt.Missbrauch soll verhindert werden, in<strong>dem</strong> durch Berichte über Projekte– ob von anreisenden Besuchern vor Ort oder in Blogs – ein sich selbstregulierendes Bewertungssystem entstehen soll.Bürgerstiftungen als Agenturen für <strong>die</strong> ZivilgesellschaftSchon seit mehreren Jahren gibt es <strong>die</strong> Diskussion, wie das Engagement gegenRechtsextremismus in dauerhaftere Formen gebracht werden kann und ob esAlternativen zu den häufigen Spendenaufrufen, Förderanträgen und der zumTeil schwierigen Kooperationssuche <strong>mit</strong> Unternehmen gibt. In <strong>die</strong>ser Situationhaben mehrere Initiativen das US-amerikanische Modell der Bürgerstiftung fürsich entdeckt. Eine Bürgerstiftung ist dabei zunächst nicht mehr und nicht wenigerals ein Zusammenschluss <strong>mit</strong> Gemeinnützigkeitsbindung zur zweckgebundenenKapitalsammlung – sei es Sozial-, Human- oder Finanzkapital. Dass<strong>die</strong>se Idee in den letzten Jahren auch in Deutschland so populär geworden ist,hat mehrere Ursachen. Sinkende Staatseinnahmen und zugleich steigendes,äußerst ungleich verteiltes Privatvermögen sind nur zwei davon. Auch <strong>die</strong> vielbesprochene Politikverdrossenheit als Zeichen nachlassenden Vertrauens in <strong>die</strong>staatliche Handlungsfähigkeit zur Lösung sozialer Probleme begünstigen neue338 Prävention gegen Rechtsextremismus in der Kommune

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