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Handbuch für die kommunale Auseinandersetzung mit dem ...

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1. Ressourcen für ein dauerhaftes Engagement.Für den Aufbau und <strong>die</strong> Aufrechterhaltung eines Netzwerks bedarf es Personen,<strong>die</strong> zu einem dauerhaften Engagement bereit sind. Denn für ein funktionierendesNetzwerk ist eine laufende Beziehungsarbeit in Form ständigerAustauschakte erforderlich. Hinzu kommt <strong>die</strong> Weiterleitung von Informationen,<strong>die</strong> Planung von Projekten, <strong>die</strong> Koordinierung von Aktivitäten usw. Erfahrungsgemäßbesteht <strong>die</strong> Gefahr, dass Netzwerke nach einer gewissen Zeit wiedereinschlafen oder ihre Ziele aus <strong>dem</strong> Blick verlieren. Daher müssen Personen immerwieder motiviert werden und für ihr Engagement Anerkennung erfahren.Schon <strong>die</strong>se Beziehungsarbeit kann in größeren Netzwerken so aufwendig werden,dass sie <strong>mit</strong> ehrenamtlichen Kräften nicht mehr zu bewältigen ist. Entsprechendsollte erwogen werden, für <strong>die</strong>se Arbeit auch professionelle Kräfte einzusetzen,wie es beispielsweise im Rahmen des Bundesprogramms Civitas <strong>mit</strong>den vom Bund geförderten so genannten Netzwerkstellen geschehen ist.2. Langfristige OrientierungErfolgreiche Vernetzungsarbeit braucht Zeit, weil zunächst Vertrauen aufgebautwerden muss. Man kann davon ausgehen, dass es mindestens zwei Jahredauert, bis eine solide Vertrauensbasis zwischen Personen aus unterschiedlichenInstitutionen besteht. Hierbei ist es sinnvoll, eine integrierte Strategiezu entwickeln, <strong>die</strong> darauf ausgelegt ist, <strong>die</strong> Beteiligten dauerhaft einzubinden.Der Begriff „Integrierte Strategie“ meint in <strong>die</strong>sem Zusammenhang eine strukturierteVorgehensweise, bei der nicht im Sinne eines „blinden Aktionismus“gehandelt wird, so dass verschiedene Aktivitäten relativ zusammenhanglos nebeneinanderher laufen, sondern dass man sich Ziele setzt und nur solche Aktivitätenvorhält, <strong>die</strong> auch geeignet sind, <strong>die</strong> angestrebten Ziele zu erreichen.Dies gelingt am besten durch eine aktive Einbindung und Verantwortungsübernahmeseitens der beteiligten Akteure. Im Hinblick auf <strong>die</strong> Mit- und Weiterarbeitin Netzwerken sollten aber auch solche Elemente berücksichtigt werden,<strong>die</strong> den Interessen und Bedürfnissen der Teilnehmer entgegenkommen,obwohl sie vielleicht <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> un<strong>mit</strong>telbaren Anliegen nicht immer in einem direktenZusammenhang stehen. Die soziologische Bewegungsforschung sprichtin <strong>die</strong>sem Zusammenhang von der Ausweitung und der Überbrückung desRahmens, in <strong>dem</strong> <strong>die</strong> eigentlichen Aktivitäten stattfinden.So kann etwa <strong>die</strong> gemeinsame Planung und Durchführung eines Stadt(teil)festes für das gegenseitige Kennen lernen und den Aufbau von Vertrauensbeziehungensehr wertvoll sein, ohne dass das Stadt(teil)fest eindeutig in denRechtsextremismus in der Kommune – eine Einführung 23

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