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Handbuch für die kommunale Auseinandersetzung mit dem ...

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entwickeln, wie der Ausstieg aus der rechten Szene <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> Einstieg in Ausbildung,Qualifizierung und Arbeit flankiert werden kann.Stiftungen als PartnerStiftungen sind in der Arbeit gegen Rechtsextremismus ein interessanter Partner.Zu<strong>dem</strong> wird ihre Rolle immer bedeutender, da sie relativ unabhängig vonstaatlichen Programmen und Themenkonjunkturen fördern können. Bei Stiftungenbewerben sich viele Initiativen meistens nur um eine (Ko-)Finanzierungzu bestehenden Projekten. Ein grundlegender Fehler. Da Stiftungen in der Regeleigene Vorstellungen und Förderprogramme haben und <strong>die</strong> meisten Projektenicht im Kontext der Stiftungsprogramme entwickelt worden sind, versprichteine solche Antragstellung wenig oder zumindest weniger Erfolg. WerInteresse an einer Finanzierung durch eine Stiftung hat, sollte <strong>die</strong> Gestaltungswünschevon Stiftungen und ihr Interesse an Innovationen und neuen Methodenernst nehmen. Stiftungen sollten daher in ihrer Fördertätigkeit eher <strong>mit</strong><strong>dem</strong> Förderverhalten der privaten Wirtschaft verglichen werden. In je<strong>dem</strong> Fallinvestieren sie lieber in neue Projekte als in bereits bestehende.In der Arbeit gegen Rechtsextremismus können drei Typen von Stiftungen unterschiedenwerden: Zum ersten gibt es Stiftungen, <strong>die</strong> vor allem auf Anträgereagieren und <strong>die</strong>se im Rahmen ihrer Programme, Leitlinien und Stiftungsschwerpunkteentscheiden. Dazu gehören zum Beispiel <strong>die</strong> Jugendstiftungengrößerer Unternehmen, wie beispielsweise <strong>die</strong> RWE-Jugendstiftung, <strong>die</strong> Jugendstiftungender Länder, wie zum Beispiel <strong>die</strong> Jugendstiftung Baden-Württembergoder <strong>die</strong> Stiftung Demokratische Jugend für <strong>die</strong> neuen Bundesländersowie auch <strong>die</strong> Stiftung Erinnerung, Verantwortung, Zukunft (EVZ). Ähnlichwie eine <strong>die</strong>ser Stiftungen verhält sich auch das Förderprogramm der AktionMensch, <strong>die</strong> <strong>mit</strong> ihrer Förderaktion <strong>die</strong>Gesellschafter.de kleine und kurzfristigeInitiativprojekte bezuschusst. Sie fördert Projekte, <strong>die</strong> durch ehrenamtlichesEngagement getragen werden, <strong>mit</strong> bis zu 4.000 Euro. Der zweite Stiftungstypzeichnet sich vor allem durch seine Kooperations- und Kommunikationsmöglichkeitenaus. Dazu gehören vor allem <strong>die</strong> operativen und <strong>die</strong> parteinahen Stiftungen,wie <strong>die</strong> Friedrich-Ebert-Stiftung. Sie können als Kooperationspartnerfür Veranstaltungen und Seminare auftreten, aber fördern nicht durch Zuwendungen.Eine Symbiose aus <strong>dem</strong> ersten und zweiten Stiftungstyp bilden Stiftungen,<strong>die</strong> sich im umfassenden Sinne als Entwicklungshelfer und Unterstützerfür Projekte und Initiativen für <strong>dem</strong>okratische Kultur begreifen, dazu gehörenbeispielsweise <strong>die</strong> Amadeu Antonio Stiftung und <strong>die</strong> Freudenberg Stiftung.Prävention gegen Rechtsextremismus in der Kommune 337

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