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Handbuch für die kommunale Auseinandersetzung mit dem ...

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Gedenkstätten und Erinnerungskultur –Prävention gegen rechtsextremes undneonazistisches GedankengutThomas LutzEinleitung„Ich hasse Below!“ Dieser Satz wurde von einem Angeklagten während einesProzesses vor <strong>dem</strong> Neuruppiner Amtsgericht geäußert. Er offenbart <strong>die</strong> rechtsextremeMotivation einer Tat, <strong>die</strong> dort im März 2009 verhandelt wurde. ZweiMänner im Alter von 20 und 22 Jahren aus Perleberg und Wittstock waren angeklagt,in der Nacht zum 5. Juni 2008 in der Gedenkstätte des Todesmarschsvon KZ-Häftlingen im Belower Wald bei Wittstock einen Blumenkübel und dasEingangstor beschädigt und versucht zu haben, <strong>mit</strong> einem Vorschlaghammerein Fenster in der Gedenkstätte zu <strong>dem</strong>olieren. Da bei einem früheren Brandanschlag2002 <strong>die</strong> Fenster zerstört und Brandsätze in das Innere des Museumsgebäudesgeworfen wurden, ist in <strong>dem</strong> renovierten Gebäude Sicherheitsglaseingesetzt worden. Es hat <strong>dem</strong> erneuten Angriff im Jahr 2008 standgehalten.Die beiden Täter waren erst kurz vor <strong>dem</strong> Prozess er<strong>mit</strong>telt worden. Der Jüngerewurde außer<strong>dem</strong> beschuldigt, am 20. August 2008 den Jüdischen Friedhofin Perleberg geschändet zu haben. Da <strong>die</strong> Täter bereits Bewährungsstrafenerhalten hatten, wurden sie am 19. März 2009 zu Haftstrafen von zehnund zwölf Monaten verurteilt.In den Me<strong>die</strong>n wird von Gedenkstätten für <strong>die</strong> Opfer des NS-Regimes im Zusammenhang<strong>mit</strong> Rechtsextremismus berichtet, wenn <strong>die</strong> Stätten beschmiert wurdenoder es Sachbeschädigungen bis hin zu Brandanschlägen gegeben hat.Das Belower Beispiel zeigt, dass <strong>die</strong> Gedenkstätten vor rechtsextremen Täterngeschützt werden müssen. Dazu <strong>die</strong>nen polizeiliche Präventions- und Verfol-Rechtsextremes Handeln in der Kommune 237

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