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Handbuch für die kommunale Auseinandersetzung mit dem ...

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Konsens herstellen – eine gemeinsame Plattform findenMaßnahmen planenSinnvoll ist es, sowohl <strong>die</strong> erarbeitete Zukunftsvision als auch <strong>die</strong> vorgeschlagenenMaßnahmen schriftlich festzuhalten. Ein solches Abschlussdokumentsollte den Konsens der anwesenden Personen widerspiegeln und von allen unterzeichnetwerden, was den politischen Diskurs vor Ort sicherlich beeinflussenwird. Wenn kein Abschlussdokument realisiert werden kann, empfiehltsich eine Dokumentation der Zukunftskonferenz, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Ergebnisse zusammenfasstund eingegangene Zusagen schriftlich fixiert. Ein wichtiger Unterschiedzur Bürgerkonferenz besteht darin, dass <strong>die</strong> in einer Zukunftskonferenzvereinbarten Maßnahmen von den Teilnehmenden selbst umgesetzt werdensollen. Es ist so<strong>mit</strong> eine höhere Verbindlichkeit nötig, dafür sind <strong>die</strong> Mobilisierungserfolgeerfahrungsgemäß langanhaltender.Wie schon bei der Bürgerkonferenz sollte eine Zukunftskonferenz in Zusammenarbeit<strong>mit</strong> in <strong>die</strong>ser Methodik erfahrenen Moderator/innen durchgeführtwerden. Eine Zukunftskonferenz benötigt einige Materialien: Für <strong>die</strong> Arbeitsgruppenmüssen Pinnwände, Flipcharts und Schreibgerät in ausreichender Zahlzur Verfügung stehen, zu<strong>dem</strong> braucht man Räumlichkeiten von ausreichenderGröße, <strong>die</strong> Arbeitsgruppenphasen ermöglichen und in denen man anschließendArbeitsergebnisse ausstellen kann.Auch bei Zukunftskonferenzen sind Nachtreffen bzw. Folgekonferenzen sechsbis zwölf Monate später empfehlenswert, da <strong>die</strong>se begonnene Prozesse wiederneu beleben können. Zu einer Zukunftskonferenz der FES und der StadtRheinsberg (Brandenburg) hat es <strong>mit</strong>tlerweile drei Folgekonferenzen gegebenund sichtbare Ergebnisse wie <strong>die</strong> Einrichtung eines Bürgerbusses sowie ein Bürgertreffzur Diskussion über das Thema Rechtsextremismus.FazitDie Zukunftskonferenz bietet einer großen Anzahl von Personen <strong>die</strong> Möglichkeit,sich an einem Planungsprozess der <strong>kommunale</strong>n Zukunft zu beteiligen.Die oftmals von Bürger/innen eingeforderte Beteiligung an politischen Entscheidungsprozessenist da<strong>mit</strong> eingelöst. Zugleich ermöglicht <strong>die</strong> Methode dasEntstehen neuer Netzwerke. Bei der Zukunftskonferenz in Rheinsberg bemerktenetliche Teilnehmer/innen, dass sie trotz der relativ geringen Größe des Ortsbei der Zukunftskonferenz neue Kontakte aufbauen konnten. Die dabei ent-Prävention gegen Rechtsextremismus in der Kommune 319

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