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Handbuch für die kommunale Auseinandersetzung mit dem ...

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xion von Erziehungsstilen, der Qualität von Beziehungen, der Verdeutlichungvon Familiendynamiken. Die gesellschaftliche Aufgabenzuweisung an <strong>die</strong> jeweiligeAkteursgruppe bestimmt also <strong>die</strong> soziale Perspektive auf das Phänomen,<strong>die</strong> spezifischen Wissensformen und <strong>die</strong> Interventionskonzepte, <strong>die</strong> zuseiner Bearbeitung zur Verfügung stehen.Für <strong>die</strong> Themen-Spezialisten, von denen Transferangebote ausgehen, ist esunabdingbar, <strong>die</strong> zu bearbeitenden Phänomene auch aus der Perspektive derjeweiligen Arbeitspraxis zu betrachten. Bei den Bemühungen, das ThemaRechtsextremismus stärker in <strong>die</strong> Regalarbeit zu integrieren, müssen <strong>die</strong> Handlungsrahmender jeweiligen Berufsfelder beachtet und einbezogen werden. Esist wichtig, mögliche Barrieren und Ablehnungsreaktionen in <strong>die</strong>sem Sinne zuverstehen und <strong>die</strong>sen vorzubeugen. Solche Angebote dürfen nicht im Tonfalleiner Unterstellung mangelnder Professionalität erfolgen, sondern sollten alsZugewinn und Ergänzung der beruflichen Handlungsfähigkeit erkennbar sein.Die Achtung der Autonomie der jeweiligen Handlungspraxis spielt dabei einegroße Rolle – dazu gehört auch <strong>die</strong> Akzeptanz der Entscheidung zwischen impliziterund expliziter Problembearbeitung.Über eine Ausdehnung beruflicher Handlungsspielräume lässt sich nun fallbezogenimmer diskutieren und <strong>die</strong>s sollte zweifellos auch erfolgen. Scheiternwird aber, wer sich unsensibel gegenüber der Verschiedenheit von Arbeitsaufträgenund Adressat/innen eines Angebots zeigt oder gar darauf besteht, <strong>die</strong>sezugunsten eigener Prioritätensetzungen außer Kraft setzen zu wollen. ZumAnspruch des Transfers gehört <strong>die</strong> Vorüberlegung, was genau in welchem Fallund <strong>mit</strong> welcher Begründung mehr, anders oder besser gemacht werden sollte,welches Wissen tatsächlich für welche Handlungsfelder relevant ist und welcheKonsequenzen für <strong>die</strong> Arbeitspraxis sich daraus ableiten könnten. Es istAufgabe der Anbieter, <strong>die</strong> Transferinhalte in einer Wiese aufzubereiten, dasssie für <strong>die</strong> verschiedenen Berufsfelder kompatibel werden.Diese Überlegungen laden dazu ein, <strong>die</strong> vorhandenen Formen der Anspracheund Ver<strong>mit</strong>tlung in Anbetracht der beschriebenen Anforderungen zu spezifizierenund konzeptionell weiter auszuarbeiten.Überlegungen zur Gestaltung von ThementransferDas Verhältnis von Spezialisierung und Ganzheitlichkeit in der Regelarbeit trifftnun in der Jugendhilfe eine bereits seit längerem geführte Debatte: „Für so-Prävention gegen Rechtsextremismus in der Kommune 283

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