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Handbuch für die kommunale Auseinandersetzung mit dem ...

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Das Anbieterspektrum im Spezialfeld Rechtsextremismus ist groß. Es sind <strong>die</strong>Projekte der Sonderprogramme, aber auch anderer Träger, Vereine oder Initiativen,<strong>die</strong> sich vorrangig der <strong>Auseinandersetzung</strong> <strong>mit</strong> Rechtsextremismus undFremdenfeindlichkeit widmen. Auch <strong>die</strong> Regel<strong>die</strong>nste selbst bzw. deren Fortbildungsinstitutesowie Polizei und Verfassungsschutz haben gerade in den letztenJahren ihre Angebote an Schulungen und Materialien zum Thema deutlichausgeweitet.Angebote für Zielgruppen der Regel<strong>die</strong>nsteEine lang erprobte Möglichkeit, das Thema Rechtsextremismus in <strong>die</strong> Regelarbeitvor allem der Schulen und der Jugendarbeit einzuführen, sind jene Angebote,<strong>die</strong> sich direkt auf <strong>die</strong> Arbeit <strong>mit</strong> deren Klientel beziehen (hier vor allemKinder und Jugendliche). Hier lassen sich zwei Wege beschreiben: Zunächst<strong>die</strong> klassische Aufklärungsarbeit <strong>mit</strong> Kindern und Jugendlichen. Dies sind Ansätze,<strong>die</strong> sich explizit auf Rechtsextremismus und seine Erscheinungsformenund Gefahren beziehen. Dass solche Aufklärungsveranstaltungen nicht <strong>mit</strong>rechtsextrem orientierten Jugendlichen selbst durchzuführen sind, versteht sichvon selbst.Der zweite mögliche Weg greift <strong>die</strong> positive Umkehrung der Rechtsextremismusbedrohungauf, in<strong>dem</strong> über Bildung und Training etwa <strong>die</strong> Vorzüge <strong>dem</strong>okratischerVerfahren oder <strong>die</strong> Bedeutung von Toleranz ver<strong>mit</strong>telt werden.Solche positiven Zielbestimmungen in der pädagogischen Arbeit sind schon darumgut geeignet, da <strong>die</strong> Arbeit der Regel<strong>die</strong>nste sich nicht in Gegnerschaft zueinem Feind oder in Polarisierungen erschöpfen darf (vgl. Palloks / Steil 2008).Es geht primär um Stärkung subjekt- oder gruppenbezogener sozialer Kompetenzen.Diese Primärprävention ist nun ohnehin Aufgabe von Regelangebotender Schulen und der Jugendarbeit. Dennoch können Angebote von außen unterstützendwirken, wenn zum Beispiel neuere Ansätze der Demokratiepädagogik,der Diversity-Pädagogik oder der Menschenrechtserziehung angewandtwerden. Derart gestaltete Projekttage etwa stellen nicht einfach eine Entlastungder Hauptamtlichen dar, sondern ver<strong>mit</strong>teln ihnen Einblicke in neue pädagogischeKonzepte und helfen, das methodische Repertoire der Fachkräftezu erweitern. Worauf bei der pädagogischen Beschäftigung <strong>mit</strong> jungen Menschenzu <strong>die</strong>sem Themenkomplex genau zu achten ist, wurde sehr ausführlichund im von der Friedrich-Ebert-Stiftung initiierten Lern- und Arbeitsbuch„Gegen Rechtsextremismus – Handeln für Demokratie“ ausgebreitet (vgl. dortu. a. den einführenden Artikel von Gabi Elverich).Prävention gegen Rechtsextremismus in der Kommune 273

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