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vsbericht-2013

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ISLAMISMUS/ISLAMISTISCHER TERRORISMUSDie Ausreise nach Syrien scheint besonders für Personen mitMigrationshintergrund „attraktiv“ zu sein, sie stellen ca. 90%aller Reisenden. Der Anteil der Konvertiten an den Ausreisendenbeträgt ca. 10%. Etwa 15% der ausgereisten Personen sindJugendliche und Heranwachsende bis 20 Jahre, darunter auchMinderjährige. Der Einstieg in die Szene erfolgt in der Regel imjugendlichen Alter oder als Heranwachsender, mit der Folge, dassdie Szene sich verjüngt. Islamistische Propaganda findet in ihnenein lohnendes Ziel, da sie in besonderem Maße bereit sind, nichtnur radikale Vorstellungen zu übernehmen, sondern hierfür auchOpfer zu bringen.Von den mehr als 270 ausgereisten Islamisten sind einige bereitsnach Deutschland zurückgekehrt. Personen, die in Syrien oder derRegion ein terroristisches Ausbildungslager absolviert bzw. aktivan Kampfhandlungen beteiligt waren, stellen bei einer Wiedereinreisenach Deutschland ein besonderes Sicherheitsrisiko dar. Vondiesem Personenkreis können sicherheitsgefährdende Aktivitätendrohen bzw. bei Verbleib in der Region Gefährdungen deutscheroder ausländischer Interessen ausgehen. So könnten Einzeltäteroder Personen mit bestehender Anbindung an eine „jihadistische“Gruppierung in Syrien nach ihrer Rückkehr nach DeutschlandAnschlagsplanungen verfolgen. Darüber hinaus können Personen,die aus Syrien zurückkehren, eine Vorbildfunktion wahrnehmen,aus der heraus sie weitere – insbesondere junge – Muslime fürden „Jihad“ in Syrien rekrutieren.Der „individuelle Jihad“ gewinnt zunehmend an Bedeutung.Die Zahl der Aufrufe zu einem „individuellen Jihad“, zu Terroranschlägendurch organisationsungebundene und vor Ortlebende Einzeltäter, ist weiterhin hoch. „Al-Qaida“ betonte bereits2011, solche Anschläge stünden in ihrer Bedeutung dem Kampfin „Jihad“-Gebieten in nichts nach. Die unter diesem Signumbegang enen Anschläge – von Arid Uka in Frankfurt am Main(Hessen) über Mohammad Merah in Frankreich bis hin zu demAnschlag im Jahr <strong>2013</strong> auf den Boston-Marathon und die Ermordungeines britischen Soldaten in London (Großbritannien) – zeigendie Brisanz dieser Kampfform. Das englischsprachigeOnline-Magazin „INSPIRE“ von „al-Qaida auf der ArabischenHalbinsel“ (AQAH) bezeichnete den Sprengstoffanschlag auf denMarathonlauf in Boston (USA) als „Demonstration der Effektivitätdes individuellen Jihad“.„Individueller Jihad“197

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