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vsbericht-2013

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ISLAMISMUS/ISLAMISTISCHER TERRORISMUSideologischen Erbes seines Vorgängers auf. Somit bleibt die Parteiauch nach dem Tod Erbakans dessen Prinzipien treu.Vertreter der „Millî Görüş“-Bewegung prangern regelmäßig Kapitalismus,Imperialismus, Zionismus und Rassismus als Ursacheder derzeit herrschenden „ungerechten Weltordnung“ an. DerWeg der „Millî Görüş“-Bewegung wird als der einzige Weg zurRettung der gesamten Welt propagiert.So würdigte ein Kolumnist der Tageszeitung „Millî Gazete“Erbakan als denjenigen, der „das bösartige Geschwulst des Zionismus“in der Türkei, in der islamischen und in der gesamten Weltbekannt gemacht habe. 123Wiederholt stigmatisierten SP-Funktionäre, darunter der ParteivorsitzendeKamalak und der Vorsitzende des obersten Konsultationsgremiumsder SP Oguzhan Asiltürk, die Aufstände undRevolten in verschiedenen islamischen Ländern nach dem „ArabischenFrühling“ als Verschwörung des „rassistischen Imperialismus“und als Teil des Gesamtplans der „Greater Middle East Initiative“,die der Errichtung eines „Großisrael“ diene. 124 Die „GreaterMiddle East Initiative“ ist eine US-Initiative zur Demokratisierungdes Großraums Mittlerer Osten.Unterstützung beim Aufbau einer „Neuen Welt“ erwartet die„Millî Görüş“-Bewegung auch von dem D8-Staatenbündnis(„Developing Eight“), das Erbakan 1997 als türkischer Ministerpräsidentinitiiert hatte. Das Bündnis umfasst die größten Staatenmit überwiegend muslimischer Bevölkerung (Türkei, Indonesien,Iran, Ägypten, Bangladesch, Malaysia, Pakistan und Nigeria) undfolgt dem Vorbild des G8-Staatenbündnisses. Perspektivisch istdie Gründung islamisch geprägter Institutionen beabsichtigt,analog Europäischer Union, Vereinte Nationen und NATO.Auf einer Parteisitzung in Konya (Türkei) unterstrich Kamalak,der richtige Weg sei nicht der Weg der Europäischen Union,sondern der Weg der D8-Staatengemeinschaft. Die EuropäischeUnion bezeichnete er als „Klub der Christen“ bzw. als „Union der123„Millî Gazete“, 26. Februar <strong>2013</strong>, S. 14.124„Millî Gazete“, 24. April <strong>2013</strong>, S. 1 und 11 sowie 15. April <strong>2013</strong>, S. 19.250

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