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Zeitschrift - Kommunalverlag

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Mit der beschlossenen Neufassung des Kreislaufwirtschafts-<br />

und Abfallgesetzes wird nun europäisches Recht umgesetzt.<br />

Gemäß den Zielen der Ressourcenschonung rückt das Gesetz<br />

neben der Abfallvermeidung die Verwertung künftig noch<br />

stärker in den Fokus als bisher. Spätestens ab 2015 müssen<br />

alle Wertstoffe, d.h. Papier-, Metall-, Kunststoff- und Glasabfälle<br />

sowie Bioabfälle, getrennt gesammelt werden.<br />

Da Jahr für Jahr viele wiederverwertbare Abfälle über den<br />

Restmüll entsorgt werden, soll eine neue, sogenannte Wertstofftonne<br />

die kostbaren Schätze abfangen. Die Einführung<br />

soll bis spätestens 2015 erfolgen. Die Wertstofftonne wird neben<br />

Verpackungen aus Kunststoff, Metall und Verbundstoffen<br />

zusätzlich auch alle „stoffgleichen Nichtverpackungen“, etwa<br />

Kunststoffwannen, -spielzeug, Metallkochtöpfe, erfassen.<br />

Ob sie auch nicht-stoffgleiche Nichtverpackungen, wie z.B.<br />

Elektrokleingeräte, aufnimmt, wird von den Kommunen unterschiedlich<br />

geregelt.<br />

Doch wie sieht die neue Wertstofftonne aus? Zur Debatte<br />

steht entweder die Erweiterung der Sammlung in der bestehenden<br />

gelben Tonne (“Gelbe Tonne Plus“) oder die Einführung<br />

einer zusätzlichen Tonne. Seit über 30 Jahren befasst<br />

sich SSI Schäfer intensiv mit der Sammlung von Wertstoffen<br />

und unterstützt Kommunen und private Entsorger mit einer<br />

kompletten Behälterserie, u.a. für die Sammlung von Leichtverpackungen<br />

und Kunststoffen im Hol- und Bringsystem. Im<br />

Falle der Einführung einer neuen Tonne unterstützt SSI Schäfer<br />

Modellversuche und stellt – nach Vereinbarung – für einen<br />

Zeitraum von sechs Monaten kostenlos Behälter zur Verfügung<br />

- unabhängig der Farbe der neuen Tonne. Mit Hilfe der<br />

Modellversuche können kommunale und private Entsorger<br />

zunächst Erfahrungen bzgl. der Mengen und der anfallenden<br />

Kosten sammeln.<br />

Während bei Stoffströmen wie Altpapier, Glas, Verpackungen<br />

seit vielen Jahren effektiv getrennt und verwertet wird, besteht<br />

im Bereich der Bioabfallsammlung noch ein großer<br />

Nachholbedarf. Weniger als die Hälfte der Bundesbürger ist<br />

an die Biotonne angeschlossen. Gemäß des neuen Kreislaufwirtschafts-<br />

und Abfallgesetzes muss jedoch auch bei Bioabfällen<br />

spätestens ab 2015 eine flächendeckende Getrenntsammlung<br />

erfolgen.<br />

Für die Behandlung der gesammelten Bioabfälle finden üblicherweise<br />

zwei Verfahren Anwendung: zum einen die ae-<br />

Das ausgeklügelte<br />

Belüftungssystem<br />

des Compostainers<br />

sorgt für eine aerobe,<br />

intensive Verrottung<br />

des Biomülls.<br />

robische Kompostierung, zum anderen die anaerobische<br />

Verarbeitung in Fermentern zur Herstellung von Methangas<br />

für die Energiegewinnung und Kompost aus Gärresten. Für<br />

beide Verfahren ist eine saubere Getrenntsammlung des<br />

Eingangsmaterials wichtig. Der von SSI Schäfer entwickelte<br />

Spezialbehälter für Bioabfälle, der Compostainer, hat sich<br />

hierfür mittlerweile im In- und Ausland für die 14tägige Abfuhr<br />

bestens bewährt.<br />

Bioabfälle haben einen erheblichen Wassergehalt, der im<br />

Zusammenhang mit der hohen Dichte ohne Luftzirkulation<br />

zu anaerobem Abbau und Fäulnis führt. Das ausgeklügelte<br />

Belüftungssystem des Compostainers sorgt für eine aerobe,<br />

intensive Verrottung des Biomülls bei bis zu 50°C im Behälter<br />

und damit gleichzeitig für weniger Geruchs- und Madenbildung.<br />

Der neutrale ph-Wert des Sickerwassers von 7,6<br />

(anstatt 5,0 wie bei unbelüfteten Abfallbehältern) begünstigt<br />

den Kompostiervorgang. Die hohe Wasserverdunstung im<br />

Compostainer führt zu einem deutlichen Masseverlust und<br />

damit zu einer Sammel- und Transportkostenersparnis von<br />

13 Prozent – ein weiterer Vorteil, der sich rechnet. Die Luftzirkulation<br />

im Compostainer wird erreicht durch Öffnungen<br />

an den seitlichen Wandungen und im Deckel sowie durch innenliegende<br />

Distanzstege am Korpus.<br />

Der Compostainer schafft damit die<br />

Voraussetzung für eine aerobe Sammlung<br />

des Biomülls und kann somit unbedenklich<br />

im 14-tägigen Rhythmus<br />

abgefahren werden.<br />

Am Ende des Kreislaufs wirtschaftlicher<br />

wie ökologisch sinnvoller Biomüllsammlung<br />

steht seine Verwertung.<br />

Durch die Sammlung im Compostainer<br />

entsteht ein für die Kompostierung<br />

günstiges Ausgangsmaterial, das als<br />

hochwertiger Naturstoff dem Kreislauf<br />

wieder zugeführt wird. Der SSI Schäfer-Behälter<br />

stellt somit ein wirtschaftliches,<br />

umwelt- und bürgerfreundliches<br />

Biomüll-Sammelsystem dar.<br />

Für die neue Wertstofftonne sind verschieden<br />

farbige Lösungen denkbar.<br />

472 Kommunalwirtschaft 08/2011

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