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Zeitschrift - Kommunalverlag

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Energiewende selber machen: Teilhabe an Erneuerbaren Energien<br />

schafft Akzeptanz<br />

Niebüll ausgezeichnet zur Energie-Kommune des Monats Juli<br />

„Bürgerbeteiligung ist der Schlüssel zur Akzeptanz der Erneuerbaren<br />

Energien“, sagt Philipp Vohrer, Geschäftsführer der<br />

Agentur für Erneuerbare Energien. Dies werde am Beispiel<br />

der nordfriesischen Stadt Niebüll deutlich, die als „Energie-<br />

Kommune“ des Monats Juli 2011 ausgezeichnet worden ist.<br />

Mit diesem Titel würdigt die Agentur für Erneuerbare Energien<br />

vorbildliche kommunale Energieprojekte und stellt sie auf dem<br />

Infoportal www.kommunal-erneuerbar.de ausführlich vor. Ein<br />

animierter Kurzfilm zeigt am Beispiel eines Windparks in Niebüll,<br />

wie erfolgreiche Bürgerbeteiligung funktionieren kann.<br />

Niebüll mit seinen rund 9.300 Einwohnern liegt etwa 10 Kilometer<br />

von der Nordseeküste entfernt, unweit der Grenze<br />

zu Dänemark. Die Energiequelle Wind nutzen die Nordfriesen<br />

schon seit Jahrhunderten – ob zum Mehl mahlen, für die<br />

Schifffahrt oder aber heutzutage zur Stromproduktion. Und<br />

auch das Modell der direkten Teilhabe an Erneuerbare-Energien-Anlagen<br />

hat in der Region Tradition. Mehr als 90 Prozent<br />

Windparks in der Region sind Bürgerwindparks – ein Spitzenwert<br />

in Deutschland. „Teilhabe schafft Akzeptanz“, weiß der<br />

Bürgermeister der Stadt Niebüll, Wilfried Bockholt. „Die Leute<br />

müssen sich mit den Anlagen identifizieren können.“<br />

Aus der Industrie<br />

Deshalb entschied die Niebüller Stadtverordnetenversammlung,<br />

dass Wind- und Solarparks hier ausschließlich in Bürgerhand<br />

realisiert werden sollen. Ein Großteil der Wertschöpfung<br />

verbleibt so in der Gemeinde und die Anwohner können<br />

einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leisten.<br />

Beim Bürgerwindpark in Niebüll können sich ausschließlich<br />

Menschen aus der Stadt und Umgebung beteiligen. Fast 900<br />

Bürger und die Stadt investierten zusammen drei Millionen<br />

Euro. Die restlichen Investitionskosten wurden über Kredite<br />

von regionalen Banken eingebracht. Der im Mai 2011 fertiggestellte<br />

Bürgerwindpark soll pro Jahr etwa 47 Millionen Kilowattstunden<br />

umweltfreundlichen Strom liefern. Damit können<br />

mehr als 13.000 typische Drei-Personen-Haushalte versorgt<br />

werden.<br />

„Bürgeranlagen bieten auch Kleinanlegern die Möglichkeit,<br />

ihr Geld regional und umweltfreundlich zu investieren“, meint<br />

Philipp Vohrer. „Jeder Teilhaber sieht, wo sein Geld angelegt<br />

ist und welchen Nutzen es bringt. Auf diese Weise können die<br />

Kommunen bei ihren Bürgern die Bereitschaft wecken, die<br />

Energiewende selber mitzugestalten.“<br />

Neuer Ansatz: GRS Batterien und stiftung ear erklären BattG und ElektroG<br />

im interaktiven G2 Infoforum<br />

Bewerbungen online bis jeweils vier Wochen vor dem jeweiligen<br />

Termin unter www.G2-Infoforum.de<br />

Endlich Klarheit: Die von GRS Batterien und der stiftung ear<br />

initiierte, deutschlandweite Veranstaltungsreihe G2 Infoforum<br />

räumt ab November mit Unklarheiten bezüglich des Batteriegesetzes<br />

(BattG) sowie Elektro- und Elektronikgerätegesetzes<br />

(ElektroG) auf. Ein Novum ist dabei das interaktive Konzept<br />

der Veranstaltung, denn die sich in der Praxis ergebenden<br />

Probleme werden individuell bearbeitet und beantwortet.<br />

Hierzu können sich seit August interessierte Hersteller, Vertreiber<br />

und Importeure auf der dazugehörigen Internetpräsenz<br />

www.G2-Infoforum.de mit ihren persönlichen Fragen für<br />

einen der sechs Workshops bewerben. Schon jetzt sind die<br />

Initiatoren mit der Resonanz zufrieden: Zahlreich eingegangene,<br />

detaillierte Fragen beispielsweise zur internationalen<br />

Registrierung nach BattG und/oder ElektroG, zum Anwendungsbereich<br />

(fällt ein Produkt unter das ElektroG) oder zu<br />

Abgrenzungsfragen (Geräte- oder Industriebatterie) zeugen<br />

sowohl von großem Interesse, als auch Unsicherheiten innerhalb<br />

der Branche.<br />

„Wir freuen uns sehr über die Vielfalt der Fragen, die uns<br />

erreichen. Diese zeigen uns nicht nur, dass Klärungsbedarf<br />

besteht, sondern auch, dass unser Ansatz richtig ist“, so Georgios<br />

Chryssos, Vorstand GRS Batterien. „Mit dem G2 Infoforum<br />

schaffen wir eine Plattform für alle nach BattG- und<br />

ElektroG-Verpflichteten und fördern damit den direkten Austausch<br />

mit uns und untereinander.“ Basis des G2 Infoforums<br />

ist daher auch das ausschließlich über die Website www.<br />

G2-Infoforum.de zentral gesteuerte Bewerbungsverfahren.<br />

Es ermöglicht schon vorab thematische Schwerpunkte zu ermitteln,<br />

um diese für die einzelnen Workshops professionell<br />

aufzubereiten. In Gruppen mit maximal 20 Teilnehmern und<br />

hochkarätigen Referenten wie dem ehemaligen Ministerialrat<br />

Hans-Jochen Lückefett, den Juristen Matthias Schleifenbaum,<br />

Dr. Juliane Hilf, Dr. Holger Jacobj sowie Sabina Gärtner-Nitsche<br />

von der stiftung ear und Dr. Imke Schneider (GRS<br />

Batterien) werden in den sechs einzelnen Veranstaltungen jeweils<br />

zehn bis fünfzehn unterschiedliche Fragen erörtert und<br />

selbst komplizierte Sachverhalte geklärt. „Wir verstehen das<br />

G2 Infoforum als praxisnahes Medium, das unseren Kunden<br />

unmittelbare Hilfestellung bei individuellen Themen bietet“,<br />

bestätigt Alexander Goldberg, Vorstand der stiftung ear. Alle<br />

in den Workshops erarbeiteten Ergebnisse rund um das Inverkehrbringen,<br />

die Rücknahme und die umweltverträgliche<br />

Entsorgung von Batterien und Akkumulatoren sowie Elektrogeräten<br />

werden am Ende der Veranstaltungs-Reihe auch<br />

für Nichtteilnehmer auf der Website zum Download bereitgestellt.<br />

526 Kommunalwirtschaft 08/2011

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