19.08.2012 Aufrufe

Zeitschrift - Kommunalverlag

Zeitschrift - Kommunalverlag

Zeitschrift - Kommunalverlag

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

mene Verluste der ENERVIE AssetNetWork (-17,0 Mio. Euro)<br />

gegenüber. Nach der Einstellung in andere Gewinnrücklagen<br />

(7,5 Mio. Euro) ergibt sich somit ein Bilanzgewinn von 17,0<br />

Mio. Euro. Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung vor,<br />

diesen Betrag als Dividende auszuschütten und den verbleibenden<br />

Betrag auf neue Rechnung in das Geschäftsjahr 2011<br />

vorzutragen.<br />

Personal<br />

Zum 31.12.2010 waren 1.806 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

in den Unternehmen der ENERVIE Gruppe beschäftigt,<br />

davon 90 Auszubildende. Der Personalaufwand betrug<br />

109,0 Mio. Euro und ist gegenüber dem Vorjahr im Wesentlichen<br />

aufgrund der geänderten Bilanzierung durch das neue<br />

Bilanzmodernisierungsgesetz (BilMoG) sowie geringerer<br />

Rückstellungszuführungen im Personalbereich gesunken.<br />

Andererseits haben Entgelterhöhungen bei Mark-E und den<br />

Stadtwerken Lüdenscheid den Aufwand erhöht.<br />

Vertriebsaktivitäten – ENERVIE Verkauft<br />

Mit den Vertriebsmarken Mark-E, Stadtwerke Lüdenscheid<br />

und lekker Energie hat die ENERVIE Gruppe für die Versorgung<br />

der rund 700.000 Privat-, Geschäfts- und Industriekunden<br />

insbesondere Produkte für die Versorgung mit Strom,<br />

Gas und Wasser sowie den Bereich Dienstleistungen weiterentwickelt.<br />

Aufgrund der erhöhten EEG-Umlage (2,047 Ct/<br />

kWh), die vollständig an die Kunden weitergereicht wurde,<br />

stiegen die Strompreise zum 1. Januar 2010 an. Grund hierfür<br />

ist die weitere Zunahme des Anteils der Stromerzeugung<br />

aus erneuerbaren Energien. Im Segment Gas haben Mark-E<br />

und die Stadtwerke Lüdenscheid eine Preiserhöhung zum 1.<br />

März 2010 vorgenommen, um die gestiegenen Bezugsaufwendungen<br />

wegen gestiegener Ölpreise zu kompensieren.<br />

Die Verbraucherpreise für Wasser konnten bei Mark-E und<br />

den Stadtwerken Lüdenscheid zum 1. Januar 2010 gesenkt<br />

werden, da der Biggebeitrag entfallen ist.<br />

Dem zunehmenden Wettbewerb begegneten die Vertriebsmarken<br />

der ENERVIE mit diversen Vertriebs- und Marketingmaßnahmen.<br />

So wurde bei Mark-E mit dem Start des neuen<br />

postleitzahlenscharfen Tarifsystems zum 1. April 2010 der<br />

Grundstein für eine überregionale Neukundengewinnung<br />

gelegt. Zudem wurden die Produkte der Mark-E durch eine<br />

Kombination einer langen Preisbindung mit einer kurzen Mindestvertragslaufzeit<br />

kundenfreundlicher gestaltet und der<br />

Internetauftritt durch die Integration von Tarifrechner und<br />

Vertragsabschlussfunktionalitäten zu einem Vertriebskanal<br />

ausgebaut.<br />

Die Stadtwerke Lüdenscheid wurden im Zuge der Markenneuausrichtung<br />

mit einem modernisierten Logo und dem neuen<br />

Claim „In der Stadt zu Hause“ ausgestattet. Zudem wurde<br />

zum 1. Dezember 2010 ein neuer Internetauftritt präsentiert,<br />

bei dem Serviceorientierung und Benutzerfreundlichkeit im<br />

Fokus stehen. Darüber hinaus bieten attraktive Fördermaßnahmen<br />

wie das Klimaschutzprogramm von Mark-E und<br />

Stadtwerken Lüdenscheid, das auch 2010 wieder Kunden in<br />

Hagen, Lüdenscheid und der Märkischen Region Anreize für<br />

private Investitionen zur CO2-Reduzierung bot, einen echten<br />

Mehrwert gegenüber Wettbewerbern.<br />

Im Zuge der Übernahme der Nuon Deutschland GmbH durch<br />

ENERVIE wurde im Sommer 2010 die Umbenennung des Unternehmens<br />

in lekker Energie GmbH erfolgreich durchgeführt.<br />

Damit wurde nicht nur eine offizielle Übernahmebedingung<br />

seitens der EU-Kommission erfüllt, sondern auch der Inte-<br />

grationsprozess in das Markenportfolio der ENERVIE Gruppe<br />

erfolgreich abgeschlossen.<br />

Innovative Projekte für die Energiezukunft: E-Mobility<br />

ENERVIE hat – insbesondere vor dem Hintergrund des Klimawandels<br />

und der kritischen Diskussion um die Atomkraft<br />

– sein Engagement im Bereich E-Mobility in 2010 als neues<br />

Geschäftsfeld erschlossen und vorangetrieben. Bei Aktionstagen<br />

und Ausleihaktionen in Hagen und Lüdenscheid wurde<br />

der Öffentlichkeit das Thema nähergebracht. Über eine Beteiligung<br />

an dem Mobilitätsdienstleister The Mobility House<br />

Deutschland und dem erstmalig in Deutschland angebotenen<br />

Produkt „Mobilität im Abo“ nimmt ENERVIE hier eine Vorreiterrolle<br />

ein. Erste Kunden konnten bereits gewonnen werden,<br />

zudem investiert ENERVIE in den Ausbau der E-Fahrzeugflotte<br />

und hat bereits erste Ladestationen in Hagen und Lüdenscheid<br />

errichtet.<br />

ENERVIE Erzeugt<br />

Im Geschäftsjahr 2010 stieg die Stromerzeugung auf 3.424<br />

Mio. kWh (Vorjahr: 2.731 Mio. kWh) an. Die generelle technische<br />

Verfügbarkeit der Erzeugungsanlagen war hierbei<br />

sehr zufriedenstellend. Auch der Ausbau der regenerativen<br />

Stromerzeugung verlief planmäßig: So wurde eine erste<br />

Windkraftanlage mit 2,3 Megawatt Leistung in Schöneseiffen<br />

(Eifel) errichtet und mehrere Fotovoltaik-Anlagen in Betrieb<br />

genommen. Zur Modernisierung der Fernwärmeversorgung<br />

in Hagen-Emst begannen im Sommer 2010 die Arbeiten zur<br />

Errichtung eines neuen Blockheizkraftwerkes. Das Projekt<br />

mit einem Investitionsvolumen von rund 2 Mio. Euro erspart<br />

aufgrund modernster Technik und einer damit verbundenen<br />

deutlichen Effizienzsteigerung der Umwelt rund 6.000 Tonnen<br />

CO2 pro Jahr. Ebenfalls im Spätsommer 2010 begann<br />

die Sanierung der Wehranlage im Laufwasserkraftwerk Wilhelmsthal<br />

mit einem Investitionsvolumen von rund 1,8 Mio.<br />

Euro.<br />

ENERVIE bezieht Stellung zum Energiekonzept<br />

der Bundesregierung<br />

Das im Sommer 2010 von der Bundesregierung vorgestellt<br />

Energiekonzept mit den unter anderem zugesagten verlängerten<br />

Laufzeiten für Kernkraftwerke hatte direkte negative<br />

Auswirkungen auf die Vermarktung der Kraftwerke der ENER-<br />

VIE Gruppe. Um einer nachhaltigen Wettbewerbsverzerrung<br />

durch die Marktmacht weniger Marktteilnehmer entgegenzuwirken,<br />

engagiert sich das Unternehmen seit Oktober 2010<br />

in der Initiative „Pro Wettbewerb und Klimaschutz“. Das im<br />

Nachwege der Ereignisse in Japan durchgeführte Atom-<br />

Moratorium mit der Abschaltung von acht Anlagen sowie der<br />

nun beschlossene Ausstieg aus der Kernenergie bis spätestens<br />

2022 bestätigt ENERVIE in ihrer Einschätzung, dass in<br />

Deutschland Kernkraftwerke auch kurzfristig vom Netz genommen<br />

werden können, ohne die Energieversorgung zu beeinträchtigen.<br />

ENERVIE Vernetzt<br />

ENERVIE AssetNetWork konnte die Pachtverträge für die<br />

Stromnetze in Plettenberg und Meinerzhagen verlängern.<br />

Zudem wurde ein neuer Pachtvertrag für das Gasnetz der<br />

Stadtwerke Kierspe abgeschlossen und ein Pachtvertrag<br />

für das Gasnetz der Stadtwerke Altena endverhandelt. Auch<br />

in 2010 hat ENERVIE Vernetzt diverse Netzprojekte umgesetzt<br />

bzw. begonnen. Hierzu zählen der Neubau der 110-kV-<br />

Ringschlussleitung Plettenberg-Holthausen bis Siesel, die<br />

514 Kommunalwirtschaft 08/2011

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!