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Zeitschrift - Kommunalverlag

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werden, wie er aus dem PKW bekannt ist. Folge: minimale<br />

Stickoxide. Da Erdgas ohnehin sehr wenig Kohlenstoff hat<br />

(CH4), ist die Schadstoffbilanz extrem gut.<br />

Über eine geänderte Nockenwelle wurde der Verbrennungsprozess<br />

vom reinen Otto- auf einen Otto / Miller Prozess<br />

umgestellt. Um bei einer geringeren wirksamen Verdichtung<br />

die gleiche Leistung zu erzeugen, ist eine höhere Aufladung<br />

erforderlich. Über großzügig dimensionierte Kühlflächen wird<br />

dieser Luft soviel Wärme entzogen, dass trotz höherer Mo-<br />

Richtfest bei der AWO in Mayen:<br />

Erstes teilunterirdisches Abfallsammelsystem MOLOK erfolgreich installiert<br />

Tolle Optik, große Kapazität und mehr Hygiene – seit dem 16.<br />

Juni 2011 hat die Arbeiterwohlfahrt in Mayen ein Abfallsammelsystem,<br />

das all diese Kriterien erfüllt: das teilunterirdische<br />

Behältersystem MOLOK macht es möglich.<br />

Die Idee für das neue Abfallsammelsystem stammt vom Heimbeirat<br />

der AWO Mayen. Dieser schlägt Optimierungspotenzial<br />

für die Wohnanlage vor und ist gleichzeitig die Schnittstelle<br />

zur Heimleitung. Der Vorschlag das teilunterirdische Abfallsammelsystem<br />

MOLOK zu installieren, wurde von allen Seiten<br />

begrüßt. „Uns hat die Kombination aus Optik, Kapazität und<br />

Hygiene beim MOLOK-System angesprochen. Für uns war<br />

ausschlaggebend, dass alle anfallenden Abfallarten zu jeder<br />

Jahres- und Tageszeit ideal gelagert und entsorgt werden,<br />

um etwaige Lärm- oder Geruchsbelastungen auszuschließen.<br />

torleistung deutlich geringere Brennraumtemperaturen herrschen.<br />

De facto wurde "Arbeit nach außen verlagert", um die<br />

thermische Belastung gering zu halten. Vorteil: ca. 4% weniger<br />

Kraftstoffverbrauch.<br />

Ein Novum im Ottomotor ist auch die von Iveco entwickelte<br />

Auspuffklappenbremse. Sie reicht aus, um die Homologationsbedingungen<br />

für einen 40 Tonnen Zug zu erfüllen. Ein<br />

optional verfügbarer Retarder ist daher nicht mehr zwingend.<br />

Das konzernintern entwickelte Motorsteuergerät ermöglicht<br />

es, alle elektronischen Systeme identisch zum Diesel-Stralis<br />

anzubieten.<br />

Die Anwendung im LKW ist reichweitenbedingt nicht für den<br />

Fernverkehr gedacht, aber ideal und mehr als ausreichend für<br />

kommunale Anwendungen wie der Entsorgung einschließlich<br />

der Deponiefahrten. Aber auch für den schweren Verteilerverkehr.<br />

Für alle Anwendungen im Stadt- und Umlandbereich<br />

ist die Abgasqualität ein wahres grünes Argument. Außerdem<br />

- auch Lärm ist eine Emission - ist ein Erdgasfahrzeug<br />

aufgrund des Otto / Miller Prozesses sensationell leise. Und<br />

der Kunde spart aufgrund der günstigeren Kraftstoffpreise.<br />

Last but not least gilt volkswirtschaftlich: jedes verfahrene<br />

Kilogramm Erdgas nimmt tendenziell Druck vom Erdölpreis.<br />

Also ein klassisches Kosten- und Umwelt-Plus mit win-win<br />

Gemengelage.<br />

Hierfür ist das neue System ideal“, führt Karl-Werner Strohe,<br />

Heimleitung AWO Mayen die Vorteile MOLOKs in seiner Rede<br />

beim Richtfest aus. „Wir freuen uns sehr, dass sich die AWO<br />

Mayen für das neue Abfallsammelsystem MOLOK entschieden<br />

hat. Unser Dank gilt an dieser Stelle natürlich auch dem<br />

Heimbeirat, der sich für die Installation einsetzte“, ergänzt<br />

Harald Buchner, Geschäftsführer der SITA West GmbH.<br />

Auch für den kommunalen Bereich ist das teilunterirdische<br />

Abfallsammelsystem MOLOK interessant. So fasst Rolf<br />

Schumacher, Bürgermeister der Stadt Mayen, zusammen:<br />

„Das System ist im Prinzip genial einfach und hat eine Menge<br />

Vorteile auch für den kommunalen Bereich. In wohnortnahen<br />

Entsorgungszonen ist das System interessant, weil die<br />

bisherigen Behältnisstandorte oft auf Ablehnung durch die<br />

Anwohnerschaft stoßen. Für die Stadt<br />

Mayen ist die Eröffnung der ersten Anlage<br />

in der Stadt Anlass, sich mit den<br />

innovativen Unterflur-Systemen zur Abfallentsorgung<br />

vor Ort offensiv zu befassen<br />

und die künftigen Erfahrungen<br />

des AWO-Seniorenzentrums Mayen mit<br />

auszuwerten.“<br />

Hintergründe zum System<br />

Das MOLOK-System wurde vor 20 Jahren<br />

in Finnland entwickelt. Seit 1994<br />

wird dies in Belgien, Niederlande und<br />

Luxemburg vertrieben. Im Jahr 2007<br />

übernahm die SITA Gruppe das<br />

Unternehmen. In den Benelux-Ländern<br />

sind mittlerweile über 13.000 MOLOK-<br />

Behälter im Dienst.<br />

478 Kommunalwirtschaft 08/2011

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