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Zeitschrift - Kommunalverlag

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dass die Mehrfachnutzung schon immer praktiziert wurde.<br />

Deshalb sei die Kaskadennutzung erste Wahl aller Nutzungsstrategien.<br />

Zusätzliche Holzpotenziale als Beitrag zur Bewältigung<br />

der Energiewende stehen seiner Meinung nach jedenfalls<br />

nicht zur Verfügung. Dies gelte nicht nur für Deutschland,<br />

sondern europaweit und auch weltweit. Aufgrund der zunehmend<br />

knapper werdenden Ressource Holz müsse dessen<br />

Verwendung effizienter und ressourcenschonender als bisher<br />

erfolgen. Von daher setzte er sich dafür ein, dass Subventionen<br />

zur direkten Verbrennung gestoppt werden müssten.<br />

Eine Nutzungskonkurrenz zwischen stofflicher und energetischer<br />

Nutzung räumte Daniel Hölder vom Bundesverband<br />

Bioenergie e.V. durchaus ein. Nach seiner Aussage bestehe<br />

diese Konkurrenz aber hauptsächlich im Bereich der Wärmebereitstellung<br />

(Scheitholz), im Bereich der Stromerzeugung<br />

sehe er dagegen keine Nutzungskonkurrenz. Hölder begrüßte<br />

für seinen Verband, dass die Förderung von Bioenergieanlagen,<br />

die Altholz verwenden, eingestellt wird. Er betonte<br />

jedoch auch, dass Holz und feste Biomasse einen bedeutenden<br />

Beitrag zur umweltfreundlichen und nachhaltigen<br />

Stromversorgung leisten.<br />

Die Märkte in Deutschland, Österreich und der Schweiz<br />

Unter Leitung von Naemi Denz, stellvertretende VDMA-Geschäftsführerin,<br />

beschäftigte sich der 2. Altholztag auch mit<br />

den aktuellen Marktentwicklungen in Deutschland und Österreich.<br />

Peter Altmann von der Fritz Egger GmbH machte deutlich,<br />

dass die Verwertungskapazitäten das Altholzaufkommen<br />

von etwa 6,5 Millionen t./Jahr in Deutschland übersteigen.<br />

Das mache Importe nach Deutschland zwingend notwendig.<br />

Die Verfügbarkeit von Altholz schwanke zwischen Sommer<br />

und Winter sehr stark.<br />

Das sei ein Phänomen, so Altmann, welches durchaus auch<br />

für den Österreichischen Markt zutreffe, der ein Altholzaufkommen<br />

von 500.000 bis 600.000 t/Jahr aufweise. Altholzauf-<br />

kommen und der Bedarf der genehmigten Verwertungsanlagen<br />

stünden zwar in einem etwa ausgewogenen Verhältnis,<br />

jedoch beeinträchtige die verbreitete illegale Verbrennung<br />

von Altholz das Marktgeschehen, was immer wieder zu Engpässen<br />

führe.<br />

Ganz anders sehe, nach Aussage von Peter Altmann, die<br />

Marktsituation in der Schweiz aus. Auch hier gebe es zwar<br />

ein Altholzaufkommen von ca. 600.000 t/Jahr, doch ein Großteil<br />

dieser Menge werde exportiert. Hauptabnehmer sei hier<br />

Italien.<br />

In der Schweiz werde der Auf- und Ausbau der thermischen<br />

Verwertung von Altholz vorangetrieben. Im Winter werden signifikante<br />

Mengen den Kehrichtverbrennungsanlagen zugeführt.<br />

Qualität sichern mit einer VDI-Richtlinie<br />

Prof. Dr.-Ing. Uwe Görisch griff in seinem Vortrag die Qualitätssicherung<br />

im Bereich der Altholzverwertung auf. Er beklagte,<br />

dass es keine allgemein anerkannten Standards geben würde.<br />

Das führe in der Praxis zu einem sehr unterschiedlichen<br />

Vollzug der zuständigen Behörden in den Bundesländern und<br />

damit teilweise zu gravierenden Wettbewerbsverzerrungen.<br />

Dies betreffe sowohl die Genehmigungspraxis von Anlagen,<br />

als auch deren Überwachung. Als einen möglichen Ausweg<br />

aus diesem Dilemma stellte Görisch die Möglichkeit vor, eine<br />

VDI-Richtlinie zu erarbeiten, um so einen anerkannten Standard<br />

für die Branche zu setzen. Hieran könnten sich nicht<br />

nur die Unternehmen ausrichten, sondern ebenfalls die Vollzugsbehörden<br />

und Gerichte. Seine Empfehlung: "Entweder<br />

regeln andere uns, oder wir regeln vorausschauend selbst",<br />

stieß in der sich anschließenden Diskussion jedoch nicht nur<br />

auf Zustimmung. So wurde die Befürchtung geäußert, dass<br />

durch ein neues Regelwerk, auch neue Bürokratie und neue<br />

Schwierigkeiten auf die Betriebe zukommen könnten.<br />

Weitere Informationen unter: www.bvse.de.<br />

Hako-Technik für eine saubere und gepflegte Bodetal-Stadt Thale<br />

Sauberkeit als Teil der Tourismusförderung<br />

Der Harz als das höchste Gebirge Norddeutschlands bietet<br />

mit dem 1.141,1 m ü. NN messenden Brocken, nicht nur einen<br />

besonderen Anziehungspunkt für Wanderer, auch für<br />

den Liebhaber der germanischen Sagenwelt lohnt sich der<br />

Besuch. Zu den bekanntesten Ausgangspunkten für den<br />

Harztourismus gehört die Bodetal-Stadt Thale. Für Thales<br />

Bürgermeister, Thomas Balcerowski, ist die Förderung des<br />

Tourismus als beachtlicher Wirtschaftsfaktor eine Herzensangelegenheit.<br />

So achtet er nicht zuletzt als Thalenser Bürger<br />

auf ein sauberes und gepflegtes Outfit seiner Stadt. Zur Pflege<br />

des Kurparks sowie zum Reinigen der Gehwege und der<br />

städtischen Plätze trägt auch die Reinigungs- und Transporttechnik<br />

von Hako bei.<br />

„Mit der Gestaltung des etwa 4,5 km langen Mythenwegs“,<br />

schildert Bürgermeister Thomas Balcerowski, „haben wir<br />

uns eine zusätzliche Touristenattraktion geschaffen. Mit der<br />

Gestalt des einäugigen Göttervaters Wotan, der neben dem<br />

Rathaus aus dem Brunnen der Weisheit trinkt, wurde im Juli<br />

2004 das erste Figurenensemble des Mythenweges errichtet.<br />

Derzeit schmücken insgesamt zehn von unterschiedlichen<br />

Künstlern gestaltete Skulpturen mit entsprechenden Erklä-<br />

rungstafeln den attraktiven Themenweg. Beginnend mit der<br />

Bronzefigur des Harzgaugrafen Hessi, die unmittelbar vor<br />

dem Areal des ehemaligen Klosters liegt, kann man sich auf<br />

den Mythenweg begeben. Auf der Strecke bis zur Figur der<br />

Midgardschlange vor der Talstation der Kabinenbahn, die<br />

zum Hexentanzplatz führt, begegnet man als nächstes dem<br />

bereits erwähnten Wotan am Brunnen der Weisheit sowie<br />

dem im Kurpark aufgestellten Sleipunir und die Nornen, um<br />

nur einige Kunstwerke aufzuführen.“<br />

Gepflegte Parkflächen und Sauberkeit für Einwohner<br />

und Touristen<br />

„Sauberkeit“, betont Bürgermeister Thomas Balcerowski<br />

(Bild 1), „ist eine elementare Grundlage für einen Tourismusort.<br />

Es wäre geradezu ein Alptraum, wenn unsere Kunstwerke<br />

im hohen Gras untergehen würden. Zur Pflege unserer<br />

Straßen, Wege, Park-, Ruhe- und Kinderspielplätze bedienen<br />

wir uns der professionellen Hilfe unserer Abteilung Stadtwirtschaft,<br />

denn Sauberkeit und Grünflächenbearbeitung muss<br />

auf wirtschaftliche Weise erfolgen. Es geht dabei um Effizienz<br />

und Schnelligkeit. Wir haben unterschiedliche Wachs-<br />

474 Kommunalwirtschaft 08/2011

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