19.08.2012 Aufrufe

Zeitschrift - Kommunalverlag

Zeitschrift - Kommunalverlag

Zeitschrift - Kommunalverlag

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Fakten zur Flächennutzung würden derweil andernorts – in<br />

der Landwirtschaft (Maisanbau) – geschaffen.<br />

Dr. Wendelin Weis, Fachgebiet Waldernährung und Wasserhaushalt<br />

der TU München, wies auf die zahlenmäßige Verfünffachung<br />

der Biomasse(heiz)kraftwerke zwischen 2000<br />

und 2010 hin und auf die spürbaren Folgen für den Wald.<br />

Eine intensivere Nutzung, die auch Rinde und Kronenmaterial<br />

einschließt, führe an vielen nährstoffarmen Standorten zu Degradation<br />

und Zuwachsrückgang.<br />

Dr. Justus von Geibler vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt,<br />

Energie kam zu dem Schluss, dass die politische Förderung<br />

falsche Impulse gibt: „Es werden starke Anreize zur<br />

direkten energetischen Umsetzung gegeben, die einer kaskadischen<br />

Nutzung entgegen stehen.“ Dipl. Forstwirt (TU)<br />

Bernhard Wern stellte ein regionales Konzept zum Ausbau<br />

der Bioenergieerzeugung aus Holz vor. Am Beispiel des Saarlands<br />

untersuchte sein Institut für Zukunftsenergiesysteme<br />

(IZES, Saarbrücken), wie Hemmnisse für die Holzkaskadennutzung<br />

ausgeräumt werden könnten, von der mangelnden<br />

Mobilisierung und KUP-Umsetzung über den ungezügelten<br />

Brennholzverkauf bis hin zu Kommunikation und Information.<br />

Diskussion schälte Handlungsbedarf heraus<br />

Die Podiumsdiskussion lief auf das Ergebnis zu, dass die stärkere<br />

Nutzung von Agrarrohstoffen und Holz eine Neuausrichtung<br />

der Förderpolitik dringend erforderlich mache. Michael<br />

Carus vom Nova-Institut (Hürth) konnte hierzu eine entsprechende<br />

Studie anführen. Das Podium sprach sich<br />

einhellig für mehr Ressourceneffizienz, Klimaschutz,<br />

Versorgungssicherheit und Beschäftigung aus.<br />

Der steigende Holzbedarf dürfe nicht zulasten des<br />

Waldes gehen, forderten Dorothea Steiner, Bündnis<br />

90/Die Grünen, und Johannes Enssle vom NABU.<br />

Enssle prognostizierte, dass KUP, Landschaftspflegeholz<br />

und eine moderate Waldrestholznutzung<br />

zwar dazu beitragen könnten, mehr Holz bereit zu<br />

stellen. Notwendig seien aber konsequente Wärmedämmung,<br />

effiziente Heiztechniken, mehr solarthermische<br />

Anlagen sowie Holzrecycling, um<br />

Energieholz einzusparen: „Die Energie, die wir nicht<br />

verbrauchen, ist die beste!“<br />

Hans Freiherr von der Goltz, Leiter des Regionalforstamts<br />

Oberes Sauerland (NRW), warnte ebenfalls<br />

vor einer Plünderung und Umstrukturierung<br />

Finanzdienstleister feiert Erfolgsgeschichte<br />

APRIL Financial Services feiert zehn erfolgreiche Jahre auf<br />

dem Markt für Finanzdienstleistungen. Firmengründer Volker<br />

Stegmann wechselt in den Aufsichtsrat.<br />

Die APRIL Financial Services AG hat seit ihrer Gründung als<br />

febs AG im Jahr 2001 viel erreicht: Mit einem Umsatz von<br />

rund 8 Mio. ; hat sie es zum größten Dienstleister für Restkreditversicherungen<br />

in Deutschland gebracht und zählt sogar<br />

zu den europäischen Spitzenunternehmen der Branche. Die<br />

Weichen dafür stellte maßgeblich der bisherige Vorstandsvorsitzende<br />

Volker Stegmann. Als Pionier der Restkreditversicherung<br />

setzte der diplomierte Mathematiker und Aktuar<br />

auf individuelle Qualitätsprodukte und Marktorientierung.<br />

Kernprodukt des unabhängigen Dienstleistungs- und Bera-<br />

der Wälder. Er zeigte sich aber überzeugt, dass das Modell<br />

der nachhaltigen multifunktionalen Forstwirtschaft „möglichst<br />

naturnah verwirklicht“ die Fülle der Ansprüche am besten<br />

befriedigen könne, auch bezüglich des Artenschutzes.<br />

Insellösungen und Flächenstilllegungen schloss er für den<br />

deutschen Wald aus. Umwelthistoriker Prof. Joachim Radkau<br />

(Universität Bielefeld), der mit einem historischen Rückblick<br />

in die Tagung eingeführt hatte, ergänzte, dass die Artenvielfalt<br />

in den Wirtschaftswäldern schon in früheren Zeiten stets<br />

höher gewesen sei als in ungenutzten Wäldern.<br />

Georg Schirmbeck (CDU) unterstützte als MdB und als Präsident<br />

des Deutschen Forstwirtschaftsrates den Gedanken der<br />

Kaskadennutzung. Er forderte vom Forst- und Holz-Clusters<br />

mehr Entschlossenheit, sich politisch Gehör zu verschaffen.<br />

MdB Dorothea Steiner leitete aus den fachlichen Darstellungen<br />

des Tages die Notwendigkeit ab, den NaWaRo-Bonus<br />

und die Holzenergie-Förderung, die „anfangs eine richtige<br />

Idee“ gewesen sei, zu korrigieren: „Effizienz und stoffliche<br />

Nutzung stehen immer am Anfang, energetische am Ende.“<br />

Dem fügte Hubertus Flötotto, Vorstandsvorsitzender des VHI<br />

und Vizepräsident des Deutschen Holzwirtschaftsrates, hinzu:<br />

„Bei der Ressourcen-Einschätzung sind wir uns alle einig.<br />

Holz liefert bereits 2 % des Strom- und 6 % des Wärmebedarfs,<br />

was sich nicht mehr nennenswert steigern lässt. Jetzt<br />

heißt es, die Lehren umzusetzen und das EEG und das Kreislaufwirtschaftsgesetz<br />

entsprechend anzupassen.“<br />

Weitere Informationen unter: www.holz-verantwortung.de.<br />

tungsunternehmens war lange die klassische Restkreditversicherung,<br />

ergänzt um die Gewerbe-Restschuldversicherung<br />

sowie Payment Protection. Heute generiert der Dienstleister<br />

jedoch wesentliche Teile seines Umsatzes mit weiteren Produkten<br />

im Umfeld des Automobilsektors (z.B. GAP-Versicherung)<br />

und der umfassenden Bestandsverwaltung für Versicherer.<br />

„Wir sind stolz darauf, dass unser Name synonym für<br />

faire Produkte und optimale Kundenbetreuung steht“, betont<br />

Stegmann. Am 6. Juli 2011 wechselte er aktuell zum 10jährigen<br />

Firmenjubiläum aus dem aktiven Geschäft an die Spitze<br />

des Aufsichtsrats.<br />

Sein Nachfolger Lutz Göhler beschreitet ebenfalls innovative<br />

Wege: „Ein Meilenstein bei der Diversifizierung vom<br />

Kommunalwirtschaft 08/2011 505

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!