Zeitschrift - Kommunalverlag
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Hierbei wird beispielsweise ersichtlich, ob neue Planrevisionen<br />
rechtzeitig eingestellt wurden. „Dadurch, dass allen<br />
stets die neuesten Pläne zugänglich sind, können auch die<br />
Abläufe entsprechend den Planungsschritten genau koordiniert<br />
werden“, so Bumann.<br />
Ein Administrator, der den Überblick über alle Aufträge, Dokumentationen<br />
und Pläne hat, kümmert sich um die Abstimmung<br />
der Ablagestruktur, kontrolliert die Zugangsrechte der<br />
einzelnen Beteiligten zu den Daten, vermittelt bei Störungen<br />
und organisiert die An- und Abmeldung der Teilnehmer. „Indem<br />
Informationen gezielt an die entsprechenden Beteiligten<br />
weitergegeben werden, erhalten sie eine Übersicht über<br />
genau die Informationen, die für sie wichtig sind“, erläutert<br />
der IT-Architekt Finkenzeller. Auf diese Weise werden sie außerdem<br />
ständig automatisch über den aktuellen Zeitplan informiert.<br />
„Fehler in den Abläufen und Verzögerungen in der<br />
Kommunikation können so verhindert werden“, so der PMG-<br />
Geschäftsführer. Rund 113.000 Nachrichten wurden bisher<br />
über den Projektraum verschickt.<br />
Vorbildprojekt erhielt Förderpreis der bayerischen<br />
Bauindustrie<br />
Wenn im kommenden Sommer das neue Schuljahr beginnt,<br />
soll keiner der rund 2.700 Schüler mehr im Container unterrichtet<br />
werden – so sieht es der strenge Zeitplan der ARGE<br />
vor. Schon jetzt macht das inzwischen in ganz Bayern bekannte<br />
„Hofer Modell“ von sich reden, denn es reduziert sich<br />
nicht nur die Bauzeit von den ursprünglich veranschlagten<br />
zwölf auf zwei Jahre, sondern es werden auch Kosten in<br />
Höhe von zwölf Millionen Euro eingespart. Darüber hinaus<br />
ist das Projekt nach den Maßgaben einer lebenszyklusorientierten<br />
Planung konzipiert: Die Partner-Unternehmen haben<br />
sich verpflichtet, bis 2032 den Unterhalt der Gebäude zu<br />
übernehmen. Für ihre Vorbildfunktion erhielten der Landkreis<br />
und die ARGE im vergangenen Jahr sogar den Förderpreis<br />
der bayerischen Bauindustrie. Das Projekt zeichne sich aus<br />
durch ein „zielorientiertes Zusammenwirken schlauer und<br />
kreativer Köpfe“, begründete der Jurysprecher Prof. Dr.-Ing.<br />
Technik für mehr Tatendrang<br />
Chipkarte sorgt für Teilhabe und faire Bildungschancen<br />
Ein warmes Mittagessen in Kita und Schule, Nachhilfe, wenn<br />
die Versetzung gefährdet ist oder Mitmachen in Musik- und<br />
Turnverein: Darauf haben künftig 2,5 Millionen Kinder aus Geringverdienerfamilien<br />
einen Rechtsanspruch. Das „Bildungs-<br />
und Teilhabepaket“ sieht für diese Kinder Unterstützungsleistungen<br />
vor, die ihre sozialen Chancen verbessern sollen.<br />
Mit den Leistungen des Bildungspakets will die Regierung<br />
dafür sorgen, dass die Unterstützung, zum Beispiel für das<br />
warme Mittagessen, tatsächlich bei den Kindern ankommt.<br />
Die Leistungen sollen gezielt, möglichst einfach und mit wenig<br />
bürokratischem Aufwand „an das Kind“ gebracht werden<br />
– vor allem aber diskret. Kein Kind soll sich ausgegrenzt fühlen<br />
oder sich schämen, die Leistungen in Anspruch zu nehmen.<br />
Konkrete Vorgaben für die Umsetzung macht die Regierung<br />
bislang nicht. Nur eins steht fest: zuständig für die Organisation<br />
der Bildungshilfen sind die Kommunen. Städte und<br />
Gemeinden stehen nun vor der Frage, wie die Leistungen<br />
am einfachsten und mit wenig bürokratischem Aufwand aus-<br />
Josef Zimmermann, Ordinarius am Lehrstuhl für Prozessmanagement<br />
und Immobilienentwicklung an der Technischen<br />
Universität München gegenüber der Frankenpost die Verleihung<br />
des Preises. Das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro<br />
wurde in eine zusätzliche Ausstattung der Schulverwaltung<br />
investiert.<br />
gezahlt werden können. Bundesarbeitsministerin von der<br />
Leyen hatte hierfür eine elektronische Lösung in Form einer<br />
bundesweiten „Bildungschipkarte“ vorgeschlagen. In vielen<br />
Kommunen gibt es schon digitale Familien- oder Citycards,<br />
mit denen die Leistungsempfänger vergünstigte Tickets für<br />
Kultur- und Freizeitangebote erhalten können.<br />
Gute Karten für die Zukunft<br />
Über die Chipkarte der deutschen Kreditwirtschaft, die über<br />
88 Millionen Menschen schon in der Tasche haben, können<br />
auch Kinder ganz leicht von Sport- und Musikangeboten und<br />
einem Schulmittagessen profitieren. Die finanzielle Unterstützung<br />
läuft diskret ab und unterscheidet sich kaum von<br />
üblichen Zahlungsmethoden. Mit der Chipkarte können Sozialgutscheine<br />
für verschiedene Leistungen einfach und unauffällig<br />
angeboten werden. „Das bargeldlose Bezahlsystem<br />
mit der GeldKarte bietet eine Lösung, die den Kommunen<br />
viel Gestaltungsspielraum bei der technischen Umsetzung<br />
lässt“, erklärt Ingo Limburg, Vorstandsvorsitzender der Initia-<br />
Kommunalwirtschaft 08/2011 497