Zeitschrift - Kommunalverlag
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AGR Gruppe mit einem “ordentlichen Jahr 2010”<br />
Die AGR Unternehmensgruppe hat einen Überblick über das<br />
Geschäftsjahr 2010 veröffentlicht. Beim Sommer-Pressegespräch<br />
des Unternehmens, dessen Kerntätigkeiten die Abfallverbrennung<br />
und Deponierung sind, sprach Geschäftsführer<br />
Joachim Ronge von einem “ordentlichen Geschäftsjahr”.<br />
Im Berichtsjahr erzielte der Konzern einen Umsatz von 152,1<br />
Mio. Euro (Vorjahr: 156,5 Mio. Euro) und einen Jahresüberschuss<br />
von 5,1 Mio. Euro. Dieser basiert auf einem positiven<br />
Betriebsergebnis. So lag das Ergebnis vor Steuern und Abschreibung<br />
(EBIT) bei 15,3 Mio. Euro inkl. Sondereffekten.<br />
Eine “ordentliche Entwicklung” sieht die AGR Geschäftsführung<br />
auch beim Eigenkapital des Konzerns mit 15,8 Mio. Euro<br />
nach 10,8 Mio. Euro in 2009. Dieses ist für die Finanzierung<br />
von Investitionen und Krediten sehr wichtig. Ronge: “Hier sind<br />
wir besser geworden, allerdings noch lange nicht am Ziel.”<br />
Der Bericht der Wirtschaftsprüfer von PwC zur Lage des<br />
AGR Konzerns zum Geschäftsjahr 2010 lässt sich auf die folgenden<br />
drei Punkte zusammenfassen:<br />
O weitere Stärkung der Eigenkapitalbasis als Folge positiver<br />
Ergebnisentwicklung,<br />
O solide Liquiditätsausstattung,<br />
O Anstieg des normalisierten Ergebnisses der betrieblichen<br />
Tätigkeit.<br />
Die AGR Gruppe setzte 2010 im Rahmen der laufenden Weiterentwicklung<br />
ihre Konsolidierungsmaßnahmen fort. “Wir<br />
haben eine klare Strukturierung unserer Aktivitäten vorgenommen”,<br />
sagte Ronge. Dies seien die Geschäftsfelder Siedlungsabfall,<br />
Gewerbeabfall, Sonderabfall, Sekundärenergie<br />
und Unterstützung Kreislaufwirtschaft / Beratung. Daneben<br />
gab es im Jahr 2010 eine Vielzahl an operativen und organisatorischen<br />
Veränderungen in der Gruppe.<br />
Neben der AGR als Konzernmutter gehörten dem Konsolidierungskreis<br />
im Berichtsjahr 2010 13 voll konsolidierte und<br />
2 quotenkonsolidierte Gesellschaften an. In 2009 waren es<br />
noch 16 voll konsolidierte Töchter. Aktuell werden zudem die<br />
Tochtergesellschaften KAKO und BAD verschmolzen, die in<br />
ähnlichen bzw. sich ergänzenden Geschäftsfeldern arbeiten.<br />
Die Beteiligung am Containerdienst Somplatzki wurde Anfang<br />
2011 verkauft und damit das Portfolio weiter bereinigt.<br />
“Zu unserm Kurs der Konsolidierung gehört auch, dass wir<br />
das Unternehmen noch stärker als bisher regional ausrichten.<br />
Hierzu sind bereits einige erfolgreiche Schritte getan, weitere<br />
müssen und werden folgen”, erläuterte Ronge seine Zielsetzung.<br />
“Nach dem Umzug der Verwaltung Ende letzten Jahres<br />
wird Herten für uns zum Nukleus unserer Arbeit im und für<br />
das Ruhrgebiet.” So ziehe aktuell auch die Lambda Gesellschaft<br />
für Gastechnik, eine Tochtergesellschaft der AGR, von<br />
Wuppertal hierher.<br />
Zur Entwicklung in den Geschäftsfeldern im vergangenen<br />
Jahr erklärte Ronge: “Das RZR, unsere Verbrennungsanlage<br />
mit sechs Linien, ist weiter auf Kurs. Das Wirtschaftsjahr 2010<br />
war durchaus erfolgreich.” Es bestünden wesentliche Anlieferungsverträge<br />
zur langfristigen Auslastung der Anlage und<br />
es sei gelungen, den Anteil an kleinen und mittelständischen<br />
Containerdiensten stabil zu halten.<br />
Ronge: “Vor allem die Deponie in Gelsenkirchen, auf der wir<br />
mineralische und inerte Materialien annehmen und sicher ablagern,<br />
arbeitet heute mit guten, tragfähigen Strukturen und<br />
mit einem ausgewählten Portfolio.” Die gute Konjunktur habe<br />
im vergangenen Jahr sicherlich hierzu beigetragen.<br />
Die Anzahl der Mitarbeiter im Konzern sank im Jahresdurchschnitt<br />
2010 planmäßig auf 938 ohne Auszubildende, im Vorjahr<br />
waren es 978. Der Rückgang ist im Kern auf den Verkauf<br />
der Tochtergesellschaft EGR im Berichtsjahr zurückzuführen.<br />
Ronge dankte im Rahmen des Sommer-Pressegesprächs<br />
dem scheidenden Aufsichtsratsvorsitzenden Heinz-Dieter<br />
Klink “für seine ausgesprochen konstruktive Begleitung unserer<br />
Arbeit in den letzten sechs Jahren”.<br />
Trianel für den Umbau der Energiewirtschaft nachhaltig positioniert<br />
„Trianel ist für den Umbau der Energiewirtschaft hin zum „regenerativen<br />
Zeitalter“ in den kommenden Jahren bestens positioniert“,<br />
zieht Sven Becker, Sprecher der Trianel Geschäftsführung,<br />
eine positive Bilanz des Geschäftsjahres 2010 auf<br />
der Jahrespressekonferenz in Düsseldorf. „Wir haben das<br />
Jahr genutzt, um Trianel nachhaltig aufzustellen und zusätzliche<br />
Entwicklungsperspektiven zu schaffen.“ Dies zeigt sich<br />
zum einen an den Ergebniszahlen, dem fortgesetzten Mitarbeiterwachstum<br />
und der Verbreiterung der Kundenbasis.<br />
Heute sind über 100 Stadtwerke Gesellschafter der Trianel<br />
Gruppe bzw. Netzwerkpartner. Becker: „Zum anderen stehen<br />
wir den Stadtwerken bei der Entwicklung hin zu einem kundenorientierten<br />
Energiedienstleister mit unserem Projekt- und<br />
Produktportfolio, das wir ständig weiterentwickeln, als Partner<br />
zur Seite.“<br />
Das Geschäftsjahr 2010 verlief für die Aachener Trianel<br />
GmbH mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 6.559 T Euro<br />
sehr erfolgreich. Damit überschritt das Stadtwerkenetzwerk<br />
sowohl das Vorjahresergebnis um 20 % als auch die Planzahlen<br />
deutlich. Dr. Jörg Vogt, Geschäftsführer der Trianel<br />
GmbH: „Das Geschäftsjahr 2010 wurde im Schwerpunkt zur<br />
Konsolidierung und für Investitionen in die Zukunft genutzt.<br />
Das beste Jahresergebnis seit Unternehmens-gründung ist<br />
auf die verbesserten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />
sowie auf einige positive Sondereffekte zurückzuführen. Es<br />
bestätigt aber vor allem die in den vergangenen Jahren eingeleitete<br />
Geschäftsausrichtung.“ Unter Berücksichtigung<br />
des Jahresüberschusses aus dem Geschäftsjahr 2010 sowie<br />
durch weitere Gesellschafterbeitritte konnte das Eigenkapital<br />
der Trianel GmbH zum 31. Dezember von 64,9 Mio. Euro um<br />
fast 12 % auf 72,5 Mio. Euro gesteigert werden:<br />
Der Umsatz der Trianel GmbH lag mit 2.574 Mio. Euro im Geschäftsjahr<br />
2010 unter dem Umsatz von 3.132 Mio. Euro in<br />
2009. Dieser Rückgang ist jedoch im Wesentlichen auf Preiseffekte<br />
zurückzuführen.<br />
Die Gewinnung zweier neuer Gesellschafter – der Ahauser<br />
Energie und Dienstleistungs GmbH sowie der Stadtwerke<br />
Aalen GmbH – ist als Beleg für die unverändert hohe Attraktivität<br />
des Trianel Geschäftsmodells zu werten. Damit waren<br />
49 kommunale Versorgungsunternehmen aus Deutschland,<br />
der Schweiz und Österreich Ende 2010 an der Trianel GmbH<br />
Kommunalwirtschaft 08/2011 509