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Zeitschrift - Kommunalverlag

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Fernwärme (2009: 51 Mio. KWh) erzeugt und in die öffentlichen<br />

Netze eingespeist. Die MVA Stellinger Moor erzeugt<br />

darüber hinaus auch den Strom für den Betrieb der Anlage<br />

und unterschreitet alle genehmigten Grenzwerte für Schadstoffe<br />

deutlich. Aus den von der SRH eingesammelten und<br />

nicht stofflich verwerteten Abfällen entstehen insgesamt<br />

jährlich rund 1.414.000.000 Kilowattstunden Energie (Strom<br />

und Fernwärme). Hinzu kommen 18.220.000 Kilowattstunden<br />

jährlich aus regenerativen Energieerzeugungsanlagen<br />

(Bio- und Deponiegas, Windkraft, Solarkraftwerke) der SRH.<br />

In der Biogasanlage neben der MVA Stellinger Moor wurden<br />

2010 aus knapp 20.000 Tonnen verdorbenen Lebensmitteln<br />

und Speiseabfällen rund 2,9 Millionen Kubikmeter Biogas<br />

erzeugt. Mit diesem Biogas wird ein Blockheizkraftwerk betrieben,<br />

das 2010 rund 6.700 Megawattstunden Strom und<br />

6.800 Megawattstunden Fernwärme ins Netz abgegeben hat,<br />

genug Strom um damit rund 2.500 Mehrpersonenhaushalte<br />

mit Energie zu versorgen.<br />

Bioabfälle, die in den grünen SRH-Biotonnen gesammelt wurden,<br />

verarbeitet die Stadtreinigung Hamburg im Kompostwerk<br />

Bützberg zu hochwertigem Qualitätskompost. Zurzeit<br />

baut die Stadtreinigung Hamburg dort eine vorgeschaltete<br />

Trockenfermentationsanlage, die im Dezember 2011 in Betrieb<br />

gehen soll. Mit dieser Anlage wird vor der eigentlichen<br />

Kompostierung aus dem Bioabfall klimafreundliches Biogas<br />

erzeugt, das in das regionale Gasnetz eingespeist wird. SRH-<br />

Geschäftsführer Dr. Rüdiger Siechau: „Gut getrennter und<br />

sortenrein gesammelter Abfall ist eine wichtige Rohstoffquelle<br />

für die stoffliche oder energetische Nutzung. Die Stadtreinigung<br />

Hamburg wandelt sich daher vom Entsorger zum Versorger,<br />

denn von Metallen, übers Holz bis zum Papier stellen<br />

wir Materialien zur Verfügung, deren Neugewinnung viel Energie<br />

kostet und klimaschädliches Kohlenstoffdioxid produziert.<br />

Wir schließen die Materialkreisläufe, schonen endliche<br />

Rohstoffreserven und erzeugen umweltfreundliche Energie.“<br />

Solides Ergebnis<br />

Die Umsatzerlöse 2010 in Höhe von rd. 330 Millionen Euro<br />

übertrafen die Umsatzerlöse des Vorjahres (2009: 320 Millionen<br />

Euro). Zurückzuführen ist dies unter anderem auf gestiegene<br />

Verwertungserlöse für Altpapier und andere Recyclingstoffe.<br />

Der Jahresüberschuss 2010 liegt mit 6,5 Millionen<br />

Euro leicht über dem Niveau des Vorjahres (2009: 5,8 Millionen<br />

Euro). SRH-Geschäftsführer Dr. Rüdiger Siechau: „Die<br />

SRH ist ein gesundes Unternehmen. Unser Ziel ist nicht die<br />

Hervorragende Sammelquote für Altbatterien<br />

Gewinnmaximierung sondern eine verlässliche, umwelt- und<br />

klimagerechte Abfallentsorgung für unsere privaten und gewerblichen<br />

Kunden in Hamburg zu fairen Gebühren.“<br />

Nachhaltige Personalpolitik<br />

Die Stadtreinigung Hamburg steht für eine verantwortungsvolle<br />

Personalpolitik. Dazu gehört auch ein vorbildlicher Gesundheits-<br />

und Arbeitsschutz für 2.435 Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter. Die SRH bildet über den eigenen Bedarf hinaus<br />

aus. 60 Auszubildende (2009: 59), 7 Einsatzstellen für das<br />

Freiwillige Ökologische Jahr (2009: 7) und 187 beschäftigte<br />

Schwerbehinderte (7,9 Prozent) zeigen, dass die SRH ihre<br />

gesellschaftspolitische Verantwortung ernst nimmt. SRH-Geschäftsführer<br />

Dr. Rüdiger Siechau: „Die SRH ist ein wichtiger<br />

Arbeitgeber in Hamburg. Arbeitsmarktpolitisch bedeutsam ist<br />

auch die Beschäftigung von Menschen mit niedrigen Ausbildungsstandards.<br />

Unsere größte Herausforderung für die Zukunft<br />

ist die notwendige Anpassung an den demografischen<br />

Wandel. Das Durchschnittsalter aller Mitarbeiter liegt heute<br />

bei 45,5 Jahren mit steigender Tendenz. Bei der schweren<br />

körperlichen Arbeit von Müllabfuhr und Straßenreinigung ist<br />

absehbar, dass eine Überalterung des Personals mittelfristig<br />

eine existenzielle Gefährdung des Unternehmens darstellt,<br />

der schnell entgegengewirkt werden muss. Die Anpassung<br />

an den demografischen Wandel wird daher ein Schwerpunkt<br />

unserer Personalarbeit sein.“<br />

Konzern- und Geschäftsbericht 2010<br />

Der 88 Seiten starke Geschäftsbericht 2010 gibt einen Einblick<br />

in die vielfältigen Aktivitäten der Stadtreinigung Hamburg<br />

und ihrer Tochtergesellschaften und Beteiligungen. Anhand<br />

zahlreicher Daten und Fakten rund um die Abfallentsorgung,<br />

die Flächenreinigung und den Winterdienst vermittelt er einen<br />

leicht verständlichen Eindruck, wie die SRH als kommunales<br />

Unternehmen der Freien und Hansestadt Hamburg verlässlich,<br />

krisensicher sowie klima- und umweltgerecht Dienstleistungen<br />

für die Bürgerinnen und Bürger Hamburgs erbringt.<br />

Der Geschäftsbericht 2010 kann bei der Stadtreinigung Hamburg<br />

per Mail an info@stadtreinigung-hh.de bestellt oder -<br />

wie alle Publikationen der SRH - auch von der Homepage<br />

Stadtreinigung Hamburg http://www.stadtreinigung-hh.de<br />

heruntergeladen werden. Die Fotos des Geschäftsberichts<br />

entstanden größtenteils im Miniaturwunderland Hamburg,<br />

denn auch im Kleinen gehören Hamburg und die Stadtreinigung<br />

zusammen.<br />

GRS Batterien veröffentlicht Jahresbericht 2010 / Gesetzliche Vorgaben übertroffen /<br />

Nutzerzahl des Rücknahmesystems verdoppelt<br />

Mit 14.507 Gewichtstonnen gesammelten Alt-Gerätebatterien<br />

bestätigt die Stiftung Gemeinsames Rücknahmesystem Batterien<br />

(GRS Batterien) erneut die Vorreiterrolle als leistungsfähigstes<br />

Rücknahmesystem in Europa. Die Rücknahmemenge<br />

konnte insgesamt um 103 Gewichtstonnen Batterien gegenüber<br />

dem Vorjahr gesteigert werden. Dies entspricht einer<br />

Sammelquote von 44 Prozent für 2010.<br />

Die grüne Sammelbox ist zum Synonym für Batterierecycling<br />

geworden. Fast jede zweite Alt-Gerätebatterie wird auf diesem<br />

Wege über den Handel zurückgegeben.<br />

Bildnachweis: GRS Batterien<br />

480 Kommunalwirtschaft 08/2011

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