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Institutsbericht Institut für Baubetrieb 2007-2009

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Dipl.-Ing. Matthias Bergmann<br />

Multiagentensimulation von Montageprozessen im Bauwesen<br />

Ausgangssituation<br />

Montageprozesse erfordern eine detaillierte<br />

Planung, um alle beteiligten Ressourcen<br />

optimal aufeinander abzustimmen. Bei<br />

Fertigteilen im Bauwesen ist vor allem die<br />

Verzahnung mit den Prozessen der Baulogistik<br />

von Bedeutung.<br />

Während in der stationären Industrie hierzu<br />

leistungsstarke Simulationssoftware<br />

zum Einsatz kommt, basiert die Arbeitsvorbereitung<br />

im Bauwesen noch weitgehend<br />

auf traditionellen Methoden.<br />

Hintergrund<br />

Beispielhaft wird im Rahmen der Forschung<br />

eine agentenbasierte Bauablaufsimulation<br />

<strong>für</strong> ein neuartiges modulares<br />

System zur energetischen Fassadenmodernisierung<br />

implementiert.<br />

Abb. 1: Transport eines Fassadenmoduls<br />

Ein Agent ist eine virtuelle Entität, die autonom<br />

ist, selbstbestimmt handelt und<br />

sich in einer Umwelt befindet, auf die sie<br />

reagiert.<br />

Abb. 2: Eigenschaften von Agenten<br />

Eine Multiagentensimulation (MAS) ist<br />

eine individuenbasierte Computersimulation,<br />

in der viele Agenten untereinander und<br />

mit einer simulierten Umwelt interagieren,<br />

um das Verhalten eines realen Multiagentensystems<br />

nachzubilden.<br />

Mit der Multiagentensimulation ist es<br />

möglich einen inhomogenen Raum, Interaktionen<br />

und Rückkopplungseffekte sowie<br />

eigenständiges Verhalten der Agenten<br />

darzustellen.<br />

Ziele<br />

Ziel der Forschung ist die detaillierte agentenorientierte<br />

Modellierung und Simulation<br />

des Prozesses der Montage eines modularen<br />

Fassadensystems. Insbesondere<br />

sollen die Kooperation und Kommunikation<br />

sowie Unterbrechungen und andere<br />

produktivitätshemmende Faktoren betrachtet<br />

werden. Zugleich wird die Einbindung<br />

zeitnaher Baustellendaten untersucht.<br />

Es werden folgende Resultate angestrebt:<br />

• Identifikation und Nutzung von<br />

Optimierungspotentialen<br />

• Integration von zeitnahen<br />

Baustelleninformationen<br />

• Realitätsnahe Abbildung von<br />

Leistungseinflussfaktoren<br />

Vorgehensweise<br />

Beim strukturierten Erstellen eines Modells<br />

der Prozesse beginnt man zunächst<br />

mit einer abstrakten Modellierung. Diese<br />

wird danach in ein ausführbares, reales<br />

Modell überführt, das als Grundlage <strong>für</strong><br />

die Simulation dient.<br />

Abb. 3: Modellbildung und Simulation<br />

Einen besonderen Stellenwert hat die Kalibrierung<br />

des Modells, um realitätsnahe<br />

Simulationsergebnisse zu erhalten.<br />

Die Integration arbeitswissenschaftlicher<br />

Techniken nach REFA ermöglicht die<br />

Übertragung erprobter baubetrieblicher<br />

Methoden und vorhandener Erkenntnisse.<br />

<strong><strong>Institut</strong>sbericht</strong> <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Baubetrieb</strong> <strong>2007</strong>-<strong>2009</strong> 13

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