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Institutsbericht Institut für Baubetrieb 2007-2009

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Dipl.-Ing. Markus Schäfer<br />

Optimierung von Planungsprozessen <strong>für</strong> Infrastrukturprojekte<br />

der DB AG<br />

Ausgangsbasis<br />

In den vergangenen Jahren sind im Rahmen<br />

von Infrastrukturprojekten der Deutschen<br />

Bahn AG (DB AG) immer wieder,<br />

gemessen an den Baukosten, zu hohe<br />

Ausgaben <strong>für</strong> Planungsleistungen angefallen.<br />

Insbesondere <strong>für</strong> kleinere und mittlere<br />

Baumaßnahmen der DB Station & Service<br />

AG (in der Größenordnung bis 5 Mio. €)<br />

waren Planungskosten von mehr als 15 %<br />

keine Seltenheit.<br />

Die Planungsaufgaben zum Bau von Infrastrukturanlagen<br />

der Bahn werden vor allem<br />

unter Berücksichtigung der Leistungsphasen<br />

der HOAI ausgeführt. Neben<br />

rechtlichen Prämissen – vor allem die Eisenbahn<br />

Bau- und Betriebsordnung – sind<br />

auch die technischen Randbedingungen,<br />

wie DIN Normen etc. zu beachten. Das<br />

Eisenbahn-Bundesamt (EBA), das als<br />

Bundesoberbehörde sowohl <strong>für</strong> die Bewilligung<br />

von Bundesfinanzierungen als auch<br />

<strong>für</strong> Plan- und Baugenehmigungen von Eisenbahninfrastrukturanlagen<br />

zuständig ist,<br />

gibt auf Basis der eingangs erwähnten<br />

Randbedingungen die Planungsparameter<br />

vor, innerhalb denen die internen und externen<br />

Planungsabteilungen ihre Leistungen<br />

erbringen müssen.<br />

Unter dem enormen, u.a. von den defizitären<br />

öffentlichen Haushalten ausgehenden<br />

Kostendruck der Bauindustrie steht seit<br />

Jahren auch das Preisrecht der Architekten<br />

und Ingenieure (HOAI) auf dem Prüfstein.<br />

Hier sind sich die öffentlich und privat<br />

motivierten Fachleute nicht einig, wie<br />

die zukünftige Entwicklung aussehen sollte.<br />

In diesem Kontext wurden Denkmodelle<br />

diskutiert, die von einer Novellierung bis<br />

zur Abschaffung der HOAI reichen. Einen<br />

eher praxisbezogenen Beitrag zu diesem<br />

Thema liefert die AHO mit dem Vorschlag<br />

zur Vereinfachung bzw. Straffung der Planungsphasen.<br />

Um die Wertschöpfung und die Qualität<br />

aus dem gesamten Lebenszyklus eines<br />

Bauwerks nachhaltig zu sichern, haben<br />

neben den öffentlichen <strong>Institut</strong>ionen auch<br />

große Baukonzerne begonnen, die Chancen<br />

zur Reduzierung von Planungskosten<br />

zu betrachten. Dabei werden außer den<br />

aus den Planungsentscheidungen resultierenden<br />

Baukosten auch Betriebs-,<br />

Instandhaltungs- und Finanzierungskosten<br />

analysiert, um sämtliche Leistungen aus<br />

„einer Hand“ anzubieten.<br />

These<br />

Grundsätzlich sollte ein geändertes Informations-<br />

und Wissensmanagement mit<br />

Hilfe einer aussagekräftigen Datenanalyse<br />

der Projektkosten und des Projektnutzens,<br />

abhängig von der jeweiligen Planungstiefe,<br />

eine Extrapolation zur Minimierung der<br />

Planungskosten bei gleichzeitiger Maximierung<br />

der Bauqualität ermöglichen. Im<br />

Rahmen dieser Arbeit wird untersucht,<br />

wie die Verkettung von Einzelaktivitäten<br />

unter Berücksichtigung der Dimensionen<br />

(Durchlauf-) Zeit, (Prozess-) Kosten und<br />

Qualität, in Anlehnung an den logistischen<br />

Ansatz in der stationären Industrie des<br />

„supply chain managements“, je Leistungsphase<br />

und Komplexität sowohl des<br />

einzelnen Bauwerks als auch seines Umfeldes<br />

am Beispiel von Eisenbahninfrastrukturanlagen<br />

der Deutschen Bahn definiert<br />

werden müssten.<br />

Zielsetzung<br />

Das Ziel der Arbeit ist die Entwicklung<br />

eines Modells, das abhängig von den spezifischen<br />

und vielfältigen Randbedingungen<br />

bei Neubauten während des laufenden<br />

Bahnbetriebs, also „unter rollendem<br />

Rad“, eine zeitnahe, möglichst perfekte<br />

Steuerung und Risikobetrachtung in den<br />

einzelnen Synergieeffekte ausnutzenden<br />

Planungsphasen hinsichtlich einer korrekten<br />

Ausführungsplanung und damit die<br />

<strong><strong>Institut</strong>sbericht</strong> <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Baubetrieb</strong> <strong>2007</strong>-<strong>2009</strong> 51

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