Institutsbericht Institut für Baubetrieb 2007-2009
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Das Sensorsystem soll sich, ohne<br />
menschliches Eingreifen zu erfordern,<br />
kalibrieren und die Messwerte der unterschiedlichen<br />
Sensoren empfangen, auswerten<br />
und Rückschlüsse <strong>für</strong> eine Neuausrichtung<br />
ziehen. Planvorgaben werden<br />
zur Steuerung der Sensoren und im Auswertungsprozess<br />
zur Deutung der Messwerte<br />
herangezogen.<br />
Sensoren sind per se mit Imperfektionen<br />
behaftet. Unsicherheit in Bezug auf den<br />
Messwert, Ungenauigkeit desselben, Unvollständigkeit<br />
der Informationen, Mehrdeutigkeit<br />
der Informationen, Konflikte<br />
und Redundanzen sind zu berücksichtigen.<br />
An den Kontext der Baustelle angepasste<br />
Auswertungsalgorithmen werden entwickelt.<br />
Verschiedene Sensoren können verschiedene<br />
Vorgangselemente messen. So kann<br />
z.B. aufgrund der Auswertung von Messwerten<br />
eines Erschütterungssensors am<br />
Schalelement auf die Vorgangsstufe „Be-<br />
Abb. 2: Überlagerung von Plan- und Sensordaten<br />
Bei dem Projekt werden räumlich verortete<br />
Kameras eingesetzt, die computergesteuert<br />
die Baustelle nach relevanten Informationen<br />
abtasten. Die Kameras stellen<br />
sowohl Bewegungsinformationen als auch<br />
Bilder bereit.<br />
Die Bewegungsinformationen geben Aufschluss<br />
über den aktuellen Fokus der Arbeiten.<br />
Der Inhalt der Bilder wird mit einem Objektkatalog<br />
abgeglichen, der die dreidimensionalen<br />
Abbildungen der von Peri<br />
Polska eingesetzten Schalelementtypen<br />
enthält. Die identifizierten Schalelementtypen<br />
werden anhand ihrer identifizierten<br />
Lage im Raum, unter Berücksichtigung<br />
des in der Vorbereitungsphase aus den<br />
ton verdichten“ und damit auf den Vorgang<br />
„betonieren“ geschlossen werden.<br />
Durch die Verknüpfung der Position des<br />
Sensors mit dem Bauplan kann auf den<br />
Ort des Vorgangs und damit eindeutig auf<br />
das Bauteil geschlossen werden, das<br />
durch den Vorgang verändert wird.<br />
Umgekehrt muss die Erwartung der<br />
Betonage, die aus dem Terminplan abgeleitet<br />
wird, zu einem Kalibrieren des Sensors<br />
auf genau diesen Vorgang führen. Die<br />
Prognose des Ereignisses führt somit zu<br />
einer besseren Erfassung desselben.<br />
Referenzprojekt<br />
Im 3. Quartal 2008 wurde die Integration<br />
von Sensorinformationen an einem Referenzprojekt<br />
in Zusammenarbeit mit Peri<br />
Polska Sp. z o.o getestet. Dabei wurde die<br />
Entstehung eines Bauwerks in der Rohbauphase<br />
von unterschiedlichen Sensoren<br />
beobachtet.<br />
Bauplänen erstellten 3D-Modells, einzelnen<br />
Bauteilen zugeordnet.<br />
Das Ergebnis ist die automatische Detektion<br />
des Baufortschritts und Berechnung<br />
der Massen der hergestellten Bauteile.<br />
Aufgrund von Verdeckung nicht detektierte<br />
Herstellungsvorgänge von Bauteilen<br />
können mit guter Genauigkeit anhand von<br />
regelbasierter Auswertung des Geometriemodells<br />
hergeleitet werden.<br />
Als weiteres Sensorsystem kommt ein<br />
Lokales Positionierungssystem, LPS, zum<br />
Einsatz. Das LPS besteht aus einzelnen<br />
Transmitter / Receiver (Transceiver) Elementen,<br />
die ihre Abstände zueinander<br />
durch Laufzeitmessung elektromagnetischer<br />
Wellen bestimmen. Mit Hilfe von<br />
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