Institutsbericht Institut für Baubetrieb 2007-2009
Institutsbericht Institut für Baubetrieb 2007-2009
Institutsbericht Institut für Baubetrieb 2007-2009
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Dr.-Ing. Carola Maffini<br />
Möglichkeiten der Konfliktbehandlung durch die Bauvertragsparteien<br />
Hintergrund<br />
Die Abwicklung von Bauvorhaben geht<br />
meist mit Konflikten einher. Konflikte am<br />
Bau und deren Regulierung sind vermehrt<br />
Gegenstand baubetrieblicher und baujuristischer<br />
Literatur.<br />
Für die Lösung von Konflikten existiert<br />
eine Vielzahl von Konfliktregulierungsmechanismen.<br />
Dadurch kommt es aber nicht<br />
zu weniger Konflikten, da diese Mechanismen<br />
erst greifen, wenn der Konflikt<br />
schon vorhanden ist. Aus diesem Grund<br />
werden <strong>für</strong> die Vermeidung von Konflikten<br />
in jüngster Zeit vermehrt so genannte<br />
partnerschaftliche Vertragsmodelle propagiert.<br />
Diese haben zum Ziel, schon im Vorfeld<br />
Streitigkeiten zu vermeiden.<br />
Keiner der Lösungsansätze hat aber bislang<br />
dazu geführt, die Anzahl von Konflikten<br />
am Bau nachhaltig zu verringern.<br />
Gegenstand<br />
Im Rahmen der Arbeit erfolgen eine Einteilung<br />
von Konflikten und die Darstellung<br />
verschiedener Konflikttheorien. Da der<br />
Bauprozess ohne Kommunikation nicht<br />
funktioniert und im Konfliktfall meist auch<br />
eine Kommunikationsstörung vorliegt,<br />
werden weiterhin diverse Kommunikationsmodelle<br />
vorgestellt.<br />
38<br />
<strong><strong>Institut</strong>sbericht</strong> <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Baubetrieb</strong> <strong>2007</strong>-<strong>2009</strong><br />
Da es immer die Person ist, die –unabhängig<br />
woher ein Konflikt rührt – in bestimmten<br />
Situationen im Konflikt und damit<br />
vor der Aufgabe steht, ihn zu bewältigen,<br />
werden personenbezogene Maßnahmen<br />
zur präventiven Konfliktbehandlung<br />
vorgestellt.<br />
Durch eine Literaturrecherche werden<br />
bautypische Konfliktgegenstände und<br />
Konfliktursachen gesammelt. Diese werden<br />
den Projektphasen zugeordnet. Zur<br />
Behandlung dieser Konfliktursachen und<br />
Konfliktgegenstände werden präventive<br />
und kurative Maßnahmen vorgeschlagen.<br />
Ziel präventiver Maßnahmen ist es, dass<br />
es nicht zum Konflikt kommt oder der<br />
Konflikt auf einer niedrigen Eskalationsstufe<br />
gehalten wird. Ziel einer kurativen<br />
Maßnahme soll es sein, dass die Bauvertragsparteien<br />
wieder in die Lage versetzt<br />
werden ergebnisorientiert arbeiten zu<br />
können. Um Konflikte frühzeitig zu erkennen,<br />
werden in den einzelnen Projektphasen<br />
Indikatoren identifiziert, die dies ermöglichen.<br />
Ziel<br />
Ziel der Arbeit ist es zuerst, die verschiedenen<br />
Dimensionen von Konflikten, die<br />
bei der Abwicklung eines Bauprojektes<br />
eine Rolle spielen, aufzuzeigen.<br />
Ein weiteres Ziel ist es, Konflikte frühzeitig<br />
erkennen und vermeiden zu können. Dabei<br />
wird sich nicht nur auf bautypische<br />
Konflikte beschränkt, sondern es wird<br />
auch auf die Erkennung und Vermeidung