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Institutsbericht Institut für Baubetrieb 2007-2009

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Dipl.-Ing. Marcel Kremer<br />

Untersuchung von Standortfaktoren im Hinblick auf deren Einfluss auf<br />

baubetriebliche Aspekte<br />

Ausgangssituation<br />

Die nunmehr seit Jahren anhaltende Rezession<br />

in der deutschen Bauwirtschaft<br />

führt zu nachhaltigen Veränderungen der<br />

Rahmenbedingungen in der Immobilienwirtschaft<br />

mit der Konsequenz, dass die<br />

Margen der Bauunternehmen schrumpfen<br />

und Investoren die zur Auswahl stehenden<br />

Projektentwicklungen, insbesondere<br />

aufgrund der äußerst schwierigen Refinanzierungssituation,<br />

sehr genau untersuchen<br />

müssen.<br />

Über Zustimmung oder Ablehnung einer<br />

Investition entscheidet die jeweils zu erzielende<br />

Rendite bzw. Rentabilität. Diese<br />

obersten Projektziele sind somit in erster<br />

Linie abhängig von den Kosten, die durch<br />

die Planung und Erstellung eines Bauwerks<br />

entstehen. Die zu erwartenden<br />

Kosten müssen dem Bauherren bzw. dem<br />

Investor somit weit vor der Realisierung<br />

des Bauwerks bekannt sein.<br />

Bei der Ermittlung der Kosten zu einem<br />

relativ frühen Planungsstadium ist eine<br />

exakte Kostenschätzung nur schwer möglich.<br />

Dennoch müssen zu diesem Zeitpunkt<br />

die geschätzten Kosten mit den<br />

Vorstellungen über Angemessenheit und<br />

Finanzierbarkeit verglichen werden, da<br />

eine weiterführende Planung bei einem<br />

nicht rentablen Projekt nur zu unnötigen<br />

Kosten führen würde. Auf dieser Grundlage<br />

wird somit entschieden, ob die Investition<br />

in dieser Größenordnung rentabel,<br />

finanzierbar, in Relation zu Vergleichsobjekten<br />

vertretbar und ob sie <strong>für</strong> den entsprechenden<br />

Zweck überhaupt notwendig<br />

ist. Dementsprechend hoch ist die Bedeutung<br />

der Kostenschätzung in der Immobilienwirtschaft.<br />

Aber auch <strong>für</strong> den Auftragnehmer ist eine<br />

möglichst genaue Kostenschätzung unabdingbar,<br />

da er oftmals auf der Grundlage<br />

dieser Kostenschätzung in einem frühen<br />

Planungsstadium sein Angebot an den<br />

36<br />

<strong><strong>Institut</strong>sbericht</strong> <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Baubetrieb</strong> <strong>2007</strong>-<strong>2009</strong><br />

Investor abgeben und auch entscheiden<br />

muss, ob er das Projekt <strong>für</strong> sein Unternehmen<br />

gewinnbringend realisieren kann.<br />

Ziel<br />

Ziel dieses Forschungsvorhabens ist das<br />

Entwickeln eines Verfahrens, mit dem die<br />

Baukosten von Gewerbeimmobilien relativ<br />

genau im Rahmen der Projektkostenschätzung<br />

zu ermitteln sind. Im Gegensatz<br />

zu den in der Fachliteratur bekannten Verfahren,<br />

die in erster Linie die bauwerksindividuellen<br />

Eigenschaften berücksichtigen,<br />

werden hier die Besonderheiten und Eigenschaften<br />

des Grundstücks mit in die<br />

Berechnungen einbezogen.<br />

Die Eigenschaften des Grundstücks werden<br />

im Rahmen der aus der Immobilienwirtschaft<br />

stammenden Standortanalyse<br />

anhand von Standortfaktoren strukturiert<br />

beschrieben.<br />

Vorgehensweise<br />

Da das zu entwickelnde Verfahren eine<br />

Kombination aus Elementen der Immobilienwirtschaft<br />

(Standortanalyse und Standortfaktoren)<br />

und des <strong>Baubetrieb</strong>s (Kosten<br />

und Kostenschätzung) darstellt, werden<br />

zunächst die wesentlichen Grundlagen der<br />

Immobilienwirtschaft <strong>für</strong> das Verständnis<br />

der Arbeit dargestellt. Hierbei handelt es<br />

sich in erster Linie um die in diesem<br />

Fachbereich gebräuchlichen Termini, Definitionen<br />

und historischen Standorttheorien.<br />

Ausgangspunkt des zu entwickelnden<br />

Verfahrens ist eine detaillierte Standortanalyse<br />

eines Grundstücks. Im Verständnis<br />

dieser Arbeit ist diese aber mehr als<br />

nur ein reines Bewertungsinstrument zur<br />

Untersuchung eines Standortes in Abhängigkeit<br />

einer geplanten Nutzung. Vielmehr<br />

soll mit Hilfe der Standortanalyse erreicht<br />

werden, die Eigenschaften eines Grundstücks<br />

so transparent, strukturiert und <strong>für</strong><br />

einen Dritten so nachvollziehbar wie mög-

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