Institutsbericht Institut für Baubetrieb 2007-2009

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Abb. 3: Überlagerung der Digitalfotografie mit dem 4D-Modell Anwendungsmöglichkeiten des Bildinformationssystems Das entwickelte Bildinformationssystem ermöglicht mit den abstrakten Abbildungen des 4D-Modells und den realistischen Abbildungen der Digitalfotografien die Darstellung von Bauprozessen. Es lässt sich eine Bestandsdokumentation entwickeln, die einen transparenten und glaubwürdigen Nachweis von Ist-Bauzuständen bietet. Das System kann somit als ein unabhängiges Kommunikationsmedium für die Bauprojektorganisation verwendet werden. Die vorhandenen Bilddaten liefern z.B. wertvolle Informationen für die Inter- 50 Institutsbericht Institut für Baubetrieb 2007-2009 pretation von Sachverhalten bei Streit- und Mängelsituationen und können zur Ursachenanalyse bei Störungen im Bauablauf dienen. Weiterhin können die erfassten Bauzustände dem geplanten Baufortschritt, welcher mit dem 4D-Modell abgebildet werden kann, im Sinne eines Soll-Ist- Vergleiches gegenübergestellt werden. Es sind somit Abweichungen in den raumzeitlichen Strukturen des 4D-Modells erkennbar und dokumentierbar. Mit der Visualisierung der Bauprozesse (Soll- und Ist-Bauzustände) und den verbundenen Interaktionsmöglichkeiten des 4D-Modells ist eine für den Menschen intuitiv zu verstehende Arbeitsumgebung gegeben, welche eine Navigation in Raum und Zeit ermöglicht. Das Bildinformationssystem bildet somit ein sehr effizientes Dokumentations- und Bewertungsmedium für den gesamten Lebenszyklus von Bauobjekten und kann zu einer Verbesserung der Prozesse beitragen.
Dipl.-Ing. Markus Schäfer Optimierung von Planungsprozessen für Infrastrukturprojekte der DB AG Ausgangsbasis In den vergangenen Jahren sind im Rahmen von Infrastrukturprojekten der Deutschen Bahn AG (DB AG) immer wieder, gemessen an den Baukosten, zu hohe Ausgaben für Planungsleistungen angefallen. Insbesondere für kleinere und mittlere Baumaßnahmen der DB Station & Service AG (in der Größenordnung bis 5 Mio. €) waren Planungskosten von mehr als 15 % keine Seltenheit. Die Planungsaufgaben zum Bau von Infrastrukturanlagen der Bahn werden vor allem unter Berücksichtigung der Leistungsphasen der HOAI ausgeführt. Neben rechtlichen Prämissen – vor allem die Eisenbahn Bau- und Betriebsordnung – sind auch die technischen Randbedingungen, wie DIN Normen etc. zu beachten. Das Eisenbahn-Bundesamt (EBA), das als Bundesoberbehörde sowohl für die Bewilligung von Bundesfinanzierungen als auch für Plan- und Baugenehmigungen von Eisenbahninfrastrukturanlagen zuständig ist, gibt auf Basis der eingangs erwähnten Randbedingungen die Planungsparameter vor, innerhalb denen die internen und externen Planungsabteilungen ihre Leistungen erbringen müssen. Unter dem enormen, u.a. von den defizitären öffentlichen Haushalten ausgehenden Kostendruck der Bauindustrie steht seit Jahren auch das Preisrecht der Architekten und Ingenieure (HOAI) auf dem Prüfstein. Hier sind sich die öffentlich und privat motivierten Fachleute nicht einig, wie die zukünftige Entwicklung aussehen sollte. In diesem Kontext wurden Denkmodelle diskutiert, die von einer Novellierung bis zur Abschaffung der HOAI reichen. Einen eher praxisbezogenen Beitrag zu diesem Thema liefert die AHO mit dem Vorschlag zur Vereinfachung bzw. Straffung der Planungsphasen. Um die Wertschöpfung und die Qualität aus dem gesamten Lebenszyklus eines Bauwerks nachhaltig zu sichern, haben neben den öffentlichen Institutionen auch große Baukonzerne begonnen, die Chancen zur Reduzierung von Planungskosten zu betrachten. Dabei werden außer den aus den Planungsentscheidungen resultierenden Baukosten auch Betriebs-, Instandhaltungs- und Finanzierungskosten analysiert, um sämtliche Leistungen aus „einer Hand“ anzubieten. These Grundsätzlich sollte ein geändertes Informations- und Wissensmanagement mit Hilfe einer aussagekräftigen Datenanalyse der Projektkosten und des Projektnutzens, abhängig von der jeweiligen Planungstiefe, eine Extrapolation zur Minimierung der Planungskosten bei gleichzeitiger Maximierung der Bauqualität ermöglichen. Im Rahmen dieser Arbeit wird untersucht, wie die Verkettung von Einzelaktivitäten unter Berücksichtigung der Dimensionen (Durchlauf-) Zeit, (Prozess-) Kosten und Qualität, in Anlehnung an den logistischen Ansatz in der stationären Industrie des „supply chain managements“, je Leistungsphase und Komplexität sowohl des einzelnen Bauwerks als auch seines Umfeldes am Beispiel von Eisenbahninfrastrukturanlagen der Deutschen Bahn definiert werden müssten. Zielsetzung Das Ziel der Arbeit ist die Entwicklung eines Modells, das abhängig von den spezifischen und vielfältigen Randbedingungen bei Neubauten während des laufenden Bahnbetriebs, also „unter rollendem Rad“, eine zeitnahe, möglichst perfekte Steuerung und Risikobetrachtung in den einzelnen Synergieeffekte ausnutzenden Planungsphasen hinsichtlich einer korrekten Ausführungsplanung und damit die Institutsbericht Institut für Baubetrieb 2007-2009 51
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5.2 Studien- und Vertieferarbeiten,
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Verfasser Titel Betreuer Kempel, Ju
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Verfasser Titel Betreuer Sokolowski
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2008 Verfasser Titel Betreuer Becke
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Abb. 1: Waldemar-Petersen-Haus Abb.
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