Institutsbericht Institut für Baubetrieb 2007-2009
Institutsbericht Institut für Baubetrieb 2007-2009
Institutsbericht Institut für Baubetrieb 2007-2009
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nem dazugehörigen Positionierungssystem<br />
<strong>für</strong> die Ermittlung des Standortes und<br />
der Aufnahmerichtung der Digitalkamera<br />
(Abb. 1). Das Positionierungssystem ist<br />
eine Entwicklung des Geodätischen <strong>Institut</strong>s,<br />
welches die benötigten Raumdaten<br />
auf Basis der Ultrabreitbandtechnik ermittelt.<br />
Mit dem Bildaufnahmesystem können<br />
georeferenzierte und orientierte Digitalfotografien<br />
in einem lokalen Koordinatensystem<br />
einer Baustelle erstellt werden.<br />
Das Softwaresystem übernimmt die Funktion<br />
einer automatisierten Verknüpfung<br />
und präzisen Überlagerung der georeferenzierten<br />
und orientierten Digitalfotografien<br />
mit einem objektorientierten 3D-<br />
Modell. Das 3D-Modell wird mithilfe des<br />
Softwaresystems um objektbezogene<br />
Daten, die sich aus Zeitwerten und weiteren<br />
Attributen ergeben, zu einem so genannten<br />
4D-Modell entwickelt.<br />
Abb. 2: links: Georeferenzierte und orientierte Digitalfotografie, rechts: Perspektivische Ansicht des 4D-Modells<br />
In Abb. 2 sind exemplarisch links eine<br />
georeferenzierte und orientierte Digitalfotografie<br />
von einer realen Szene einer Baustelle<br />
und rechts die perspektivische Ansicht<br />
des 4D-Modells abgebildet. Die Objekte<br />
des 4D-Modells sind entsprechend<br />
ihres Fertigungszustandes farblich gekennzeichnet.<br />
Ergänzend zu der grafischen<br />
Darstellung der Objekte werden<br />
deren Objektklasse, deren Identitäten sowie<br />
der Fertigungszustand im 4D-Modell<br />
angezeigt.<br />
Da die perspektivische Ansicht des 4D-<br />
Modells mit der georeferenzierten und<br />
orientierten Digitalfotografie sowohl grafisch<br />
als auch inhaltlich identisch ist, können<br />
beide Abbildungen koordinatenecht<br />
Grundprinzip des Bildinformationssystems<br />
Im Rahmen einer baubegleitenden Baustellendokumentation<br />
werden mit dem<br />
Bildaufnahmesystem georeferenzierte und<br />
orientierte Digitalfotografien erstellt und<br />
mit dem Softwaresystem ausgewertet.<br />
In einem ersten Arbeitsschritt werden mit<br />
dem Softwaresystem die Objekte des 4D-<br />
Modells des zu erstellenden Baukörpers<br />
mit Zeitwerten und Fertigungszuständen,<br />
die dem realen Ist-Bauzustand entsprechen,<br />
attributiert. Dies geschieht im Sinne<br />
einer Leistungsfeststellung. Mit den bekannten<br />
Werten über den Standort, die<br />
Aufnahmerichtung und die innere Abbildungsgeometrie<br />
der verwendeten Digitalkamera<br />
wird in einem weiteren Arbeitsschritt<br />
die entsprechende perspektivische<br />
Ansicht vom 4D-Modell <strong>für</strong> eine georeferenzierte<br />
und orientierte Digitalfotografie<br />
erzeugt.<br />
überlagert und deren Informationen in<br />
einer Datenbank miteinander verknüpft<br />
werden. Die Informationen beziehen sich<br />
auf die attributierten Objekte des 4D-<br />
Modells. Es wird in diesem Sinne eine<br />
automatisierte Objekterkennung einschließlich<br />
einer Zustandsbeschreibung<br />
<strong>für</strong> die Digitalfotografie mit dem Softwaresystem<br />
realisiert. Dies ermöglicht eine<br />
systematische und automatisierte Ordnung<br />
von Digitalfotografien.<br />
In Abb. 3 ist die Überlagerung der georeferenzierten<br />
und orientierten Digitalfotografie<br />
mit der perspektivischen Ansicht<br />
des 4D-Modells dargestellt. Es werden<br />
somit zwei Abbildungen definierter Realitäten<br />
in einem System zusammengeführt.<br />
<strong><strong>Institut</strong>sbericht</strong> <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Baubetrieb</strong> <strong>2007</strong>-<strong>2009</strong> 49