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318 BuB | Foyer Öffentliche Bibliothek Leseförderung Vorlesen vom Kinderarzt verordnet Osnabrücker Projekt wird wissenschaftlich evaluiert »LOSlesen! – Leseförderung von Anfang an« ist eine Initiative zur Lesefrühförderung der sechs hauptamtlich geleiteten Bibliotheken in der Stadt und im Landkreis Osnabrück unter fachlicher Begleitung der Beratungsstelle für Öffentliche Bibliotheken Weser-Ems. Eltern von kleinen Kindern erhalten bei der U-6-Vorsogeuntersuchung vom Kinderarzt einen Umschlag, der wie ein Rezept gestaltet ist und das tägliche Vorlesen »verordnet«. Neben einer Postkarte und einem LOSlesen-Aufkleber sowie allgemeinen Informationen zur Sprachförderung verweisen Flyer zugleich auf die Bibliotheken vor Ort. Darüber hinaus liegt dem Umschlag ein Gutschein bei, der in den sechs Bibliotheken eingelöst werden kann. Dort erhalten die Eltern dann eine Papp-Leselatte für das Kinderzimmer, mit der sie nicht nur die körperliche, sondern auch die geistige Entwicklung ihres Kindes verfolgen können und ein »Lese-Lätzchen«, das ebenfalls das LOSlesen-Logo trägt, sowie die Aufforderung »Lies mir vor!«. Ergänzt wird die Leseförderungsmaßnahme durch ein praxisbezogenes Angebot: Seit Oktober 2008 gibt es Bücherbaby-Treffs, die den Kindern durch Gedichte, Kniereiter und einfache Lieder ein Gefühl für Rhythmus und Sprache vermitteln. Das gesamte Projekt wird vom Niedersächsischen Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung (NIFBE) an der Universität Osnabrück begleitet und wissenschaftlich evaluiert. Weitere Informationen unter: www.loslesen-osnabrueck.de www.B–u–B.de Mit der Leseförderung kann man nicht früh genug beginnen: Logo des Projekts »LOSlesen« in Osnabrück. Bestens gerüstet für den Lesesommer im vergangenen Jahr war das Team der Stadtbücherei Neustadt: Die Mitarbeiterinnen bauten aus Lesesommer-Büchern eine Strandburg. Foto: Rolf Schädler Öffentliche Bibliothek Landeszuschuss für den Lesesommer Erfolgsprojekt in Rheinland-Pfalz gesichert / Bereits 111 Bibliotheken angemeldet Nachdem der erste rheinlandpfälzische Lesesommer im vergangenen Jahr ein großer Erfolg war, beschloss der Landtag in Mainz, die landesweite Aktion 2009 und 2010 mit Sondermitteln in Höhe von jeweils 90 000 Euro zu fördern. Die kommunalen und kirchlichen Bibliotheken, die sich am Lesesommer beteiligen, erhalten aus diesen Mitteln einen Zuschuss für den Erwerb aktueller Kinder- und Jugendliteratur sowie Zuschüsse für Eröffnungsund Abschlussveranstaltungen. Die Federführung bei der Organisation hat das Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz. Durch den Landeszuschuss ist es möglich, allen Bibliotheken kostenlos Werbematerialien zur Verfügung zu stellen und außerdem noch Lesereisen für die Start- und Abschlussveranstaltungen zu organisieren. Etwa 9 000 Kinder und Jugendliche im Alter von 7 bis 17 Jahren waren im letzten Jahr Mitglieder im Junior- oder Teens-Club. Sie lasen insgesamt 42 000 Bücher und teilten den Bibliotheksteams danach mit Begeisterung ihre Meinung zum Gelesenen mit. Gerade dieser Austausch mit den Clubmitgliedern wurde von den Bibliotheksmitarbeiterinnen und -mitarbeitern als ausgesprochen positiv empfunden. Mit der Aktion konnten die Bibliotheken über das bestehende Stammpublikum hinaus neue Leser gewinnen: Rund 22 Prozent aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren vorher nicht als Kunden registriert. Waren es 2008 etwa 90 Bibliotheken, die sich am Lesesommer beteiligten, so haben sich 2009 bisher 111 Bibliotheken für eine Teilnahme entschieden. Der Lesesommer wird mit einer großen Veranstaltung am 29. Juni in der Stadtbücherei Neustadt von Bildungsministerin Doris Ahnen eröffnet und dauert bis zum 28. August. Weitere Informationen sind unter www.lesesommer.de zu fi nden. � BuB | 61 (2009) 05
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